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Thema: Sammelthread für meinen Kram

  1. #21
    hey, die Idee finde ich gut, schön geschrieben, ein hässlicher Wiederholungsfehler ist mir aufgefallen den Rest fand ich sehr schön. Was ich persönlich mehr gemocht hätte wäre wenn der Arbeiter zwar den Satz 'Gebäude muss erst abgerissen werden damit jemand notiz von ihm nimmt blah' spricht, seinen wirklich konsequenten Plan aber nicht mehr 'erwähnt'. Dann folgt der 'Nachrichtenausschnitt' und der Leser kann sich selber vorstellen von wem beim Täter die Rede ist, das wäre ein intensiveres Gefühl, ich weiss aber nicht ob du das überhaupt so beabsichtigst.

  2. #22
    Zitat Zitat von Hylian
    hey, die Idee finde ich gut, schön geschrieben, ein hässlicher Wiederholungsfehler ist mir aufgefallen den Rest fand ich sehr schön. Was ich persönlich mehr gemocht hätte wäre wenn der Arbeiter zwar den Satz 'Gebäude muss erst abgerissen werden damit jemand notiz von ihm nimmt blah' spricht, seinen wirklich konsequenten Plan aber nicht mehr 'erwähnt'. Dann folgt der 'Nachrichtenausschnitt' und der Leser kann sich selber vorstellen von wem beim Täter die Rede ist, das wäre ein intensiveres Gefühl, ich weiss aber nicht ob du das überhaupt so beabsichtigst.
    Ich sag' das jetzt überhaupt nicht gern, aber du hast recht. Habe es nach einigem Nachdenken gestrichen, die Formulierung war eh nicht perfekt und die Hochhaus-Metaphorik benötigt diese Ausführung auch nicht unbedingt. Gütigerweise hast du den "hässlichen Wiederholungsfehler" nur erwähnt, nicht genannt. Denke aber das ich weiß was du meinst, die "den durch den" Formulierung, oder? Habe sie geändert.

  3. #23
    ja genau den meinte ich, und freut mich das du das so siehst wie ich >;O.

  4. #24
    Zitat Zitat
    Zitat von La Cipolla
    (Mal so nebenbei gesagt, ka, warum hier außer uns keiner reinpostet
    bei solchen Aussagen kriege ich immer ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich (hier zumindest) immer brav lese...

    also:

    das erste, was mich wirklich etwas beschäftigt hat, war Kant...zuerst wegen dem Namen, ich gebs zu...

    Die Essays davor sind ok, aber seltsamerweise verhindert die Textart, dass ich sie besser als "ok" finden könnte...Und als Baustein deiner eigenen "Charakterisierung" in diesem Thread haben sie auf jeden Fall eine Berechtigung.

    "Weltenall" hab ich wohl auch zuerst missverstanden...klang mir zu fatalistisch...aber mit deiner Intention kann ich leben...

    "Verkaufe" ist...ganz nett...nicht mehr... da hätte man tatsächlich noch etwas drastischer zu Werke gehen können...

    die ältere Geschichte ist tatsächlich einigermaßen trashig...was ja nicht schlecht sein muss...als Versuch in dieser Richtung ist es wohl in Ordnung, aber so wirklich dein Gebiet ist es, glaub ich, nicht...die Geschichte ist ("stinklahm" ist ein unschönes Wort...) insgesamt eher belanglos, IMHO...

    "Der Schrei" ist der Hauptgrund, warum ich poste (neben diesem schrecklichen, anklagenden Vorwurf von Herrn Zwiebel... )
    Ist wirklich gut.
    (Außerdem hab ich, bevor ich deinen Hinweis darauf gelesen habe, an Munchs "Der Schrei" gedacht...Verdammt, bin ich gut... )
    Dass du den Text so lassen willst, kann ich verstehen, deswegen belasse ich es dabei.
    Ach ja, das man bei einem solchen Thema
    Zitat Zitat
    Zitat von schreiberling
    in die schon oft dagewesene Form
    abgleitet, stellt IMHO absolut kein Problem dar ...muss gar nicht immer alles völlig neuartig sein, und an einem derartigen Thema haben sich auch schon ganz andere versucht...

    "Apokayptische Träume" gefällt mir auch sehr gut, schön kurz und auf den Punkt.
    Zitat Zitat
    Zur Zeit der Sprengung waren hochrangige Mitglieder der taiwainesischen Regierung und High-Society und haben im ansonsten leeren Gebäude der Eröffnungsfeier beigewohnt;
    ...da fehlt doch was...

    Also, zusammenfassend sind die letzten beiden IMHO die Besten...weiter so, wenn ich bitten darf...
    und lesen werd ich auf jeden Fall, aber beim kommentieren halte ich mich wohl eher zurück...bis mir mal wieder ein schlechtes Gewissen verpasst wird...

  5. #25
    An das Bild (Falls ihr den Schrei meint, hab kein Namensgedächtnis für Maler... (Also den mit dem Verzerrten) ) hab ich auch zuerst gedacht, aber vielleicht find ich den Namen eben deshalb unpassend, weil das Bild neben dem Schrecken auch eine Panik verbreitet, und Panik ist ja immer mit Bewegung verbunden. Dat hab ich bei der Geschichte nicht gespürt, wobei ich sie wie gesagt, richtig gut finde.

    @Gilles:
    Postest doch genial... Warum nicht mehr?
    Wenn ihr immer nur lest, fühlen wir uns vernachlässigt.
    Im Ernst, man muss ja nicht alles zuspammen, aber wenn man wie du was äußerst sinnvolles zu sagen hat, kann man das doch ruhig tun.


    Das Letzte find ich auch richtig gut, schließ mich aber Hylian an. Die Schlussfolgerung wäre ja nun wirklich nicht so schwer gewesen.
    Übrigens schrecklich treffende Überlegung, ist mir auch schon oft durch den Kopf gegangen.

  6. #26
    Die Abenteuer des dummen Zebras # 1

    In einem fernen Land hinter fernen Gebirgen deren Namen sich kaum aussprechen lassen gibt es eine Geschichte von einem Zebra. Einem sehr dummen Zebra. Dieses Zebra traf immer wieder unkluge Entscheidungen, wofür es von seiner Umgebung auch noch bewundert wurde - schließlich bot es dadurch immer wieder Anlass zu witzigen Geschichten über seine Dummheit. So wie die über den Tod des Zebras, die mit einem lachenden und einem weinenden Auge erzählt wird:
    Nichts ahnend stand das Zebra auf einer langen Weide und kaute genüßlich auf einem besonders delikaten Ballen Gras herum, als zwei Menschen auf es zukamen. Der eine, links von dem Zebra stehend, forderte das Zebra dazu auf sich sportlich zu betätigen und Bücher zu lesen, um im Ernstfall vor Angreifern gewappnet zu sein, dies schien dem gelangweilten und inzwischen auch vollgefressenen Zebra allerdings keine tolle Option zu sein. Also hörte sich das Zebra an, was die andere Person, rechts von ihr stehend, ihr erzählen wollte. Diese, auf den Namen Herr Fall hörend, bot ihr viele Köstlichkeiten an, wenn es nur mit auf seine Farm, die den wohlklingenden Namen "Tierparadies" besaß, kommen würde. Als Belohnung für eine weise Entscheidung bat Herr Ernst Fall dem Zebra einige Schokoriegel an. Dies erschien dem Zebra lukrativer als das andere Angebot und es folgte dem freundlichen Herren mit den Schokoriegeln. Auf der Farm ankommend, stellte das Zebra fest, dass diese nicht direkt das Tierparadies war, sondern sich wohl eher als Pforte zum Tierparadies definieren ließ.

  7. #27
    Phänomene im 20ten Jahrhundert

    Es scheint, als habe es Ende des zwanzigsten Jahrhunderts tatsächlich ein Phänomen gegeben, welches junge, etwa 12 - 18 Jährige Mädchen dazu brachte Sterne, sie benutzten statt diesem Wort den dazugehörigen Anglizismus, anzubeten. Sie begangen alle nur denklichen Dummheiten um sich ihren Sternen näher zu fühlen, sammelten beispielsweise Fotos von ihnen oder stellten sich abends stundenlang vor Hallen um in diesen dann ihren Sternen zu lauschen oder zu beobachten; begleitet wurde dies meist von Schreien und dem Versuch rythmisch beide Hände gegeneinander zu schlagen. Diese Sterne sollen in dem Meer aus weiteren Gestirnen durch ein besonderes Glänzen und Leuchten aufgefallen sein, allerdings vermuten Wissenschaftler, dass diese von den Mädchen für Sterne gehaltenen Objekte in Wahrheit lediglich Flugzeuge waren.


    Ist vom 01.03.05, habe ich beim Durchstöbern älterer Sachen gefunden und sehe eigentlich keinen Grund, warum ich es nicht hätte hier reinstellen sollen. Atm bin ich zwar wieder seit einer Weile am Schreiben, aber ich kriege nichts zustande was mir irgendwie gefällt.

  8. #28
    Hi,
    leider eine zu kurze Geschichte, um viel über sie zu schreiben.

    Der herrlich wissenschaftlich-sarkastische Schreibstil gefällt mir, er gibt dem Text eine gewisse Würze und spiegelt nebenbei gesagt auch meine Meinung zum Thema wieder.

    Zitat Zitat
    sie benutzten statt diesem Wort den dazugehörigen Anglizismus
    Den Satz hättest du dir sparen können, der Leser ist für gewöhnlich nicht doof und weiß auch ohne ihn, was du mit den Sternen meinst.

    Wäre die Geschichte jetzt in dem Stil weitergegangen, wärs lustig geworden, ist sie aber leider nicht. Stattdessen ist sie leider nur ein knappes sarkastisches Statement, das das Fehlen eines 'Inhalts' durch den guten Stil nicht wet machen kann.

    Greetz,
    Neo

  9. #29
    Die Nacht war schon lange eingebrochen, als sich ein kleiner Lichtstrahl dazu entschloss, die Wolkendecke zu durchbrechen, sich dann aber letztendlich doch umentschied.
    Zur selben Zeit ereignete es sich, dass ein verstohlen dreinblickender Mann ein Haus stahl. Die Bewohner passten nur einen Moment lang nicht auf und schwupps! war das Haus weg. Schnellen Schrittes tapste der Dieb davon und wog sich bereits in Sicherheit, als eine Gestalt auftauchte. Die Gestalt entpuppte sich als Jüngling, dessen Gesicht gar noch einen bübischen Blick inne hatte.
    „Halt!“, sprach er. „Was tust du da?“ Der Schuft schien erwischt, antwortete nur noch: „Nichts tue ich hier! Ich konnte nicht schlafen und vertrete mir nur ein bisschen die Beine.“
    „Ach so“, sprach das Kind, „ich wollte Sie nicht stören, es tut mir leid.“

    Geändert von Stan (01.06.2005 um 17:30 Uhr)

  10. #30
    Hm. Falls ich jetzt interpretieren sollte, würde ich meinen, dass du die blind-gerichtete Kindererziehung (den Gehorsam) kritisierst. Aber eigentlich hab ich keine Ahnung. -.-' Der erste Absatz ist komisch, er erscheint als wie aus einer anderen Geschichte. Erinnert mich alles ein wenig an Kafka in Kurzform.

  11. #31
    Ich würde es eher so interpretieren:

    Es geht darum, dass etwas Offensichtliches geschieht, aber Menschen die Augen verschließen, wenn man ihnen nur versichert, dass alles gut ist.
    Die sprachliche Gestaltung ist auch nicht zufällig, vermute ich. Der erste Satz nimmt im Prinzip alles vorweg was passiert:
    Etwas Gutes (Licht) könnte passieren (der Junge könnte den Dieb fangen), tut es dann aber letztendlich doch nicht. Im mittleren Teil hast du dann viele Alliterationen und einen ... fabulierenden Stil benutzt um auszudrücken, dass da etwas vorgeht, was positiv sein könnte, weil der Junge ja die Möglichkeit hat den Dieb zu schnappen, genau wie in Kant, das Schreckgespenst; im Prinzip. Der letzte Satz ist dann wieder sprachlich vollkommen schlicht, weil der Junge eben doch nicht einschreitet, weil das Licht die Wolkendecke eben nicht durchbricht.

    Theodor Fontane meinte irgendwann mal, dass die erste Seite im Prinzip alles was im Buch vorkommt andeuten müsse und das versuchst du wohl in deinen Geschichten umzusetzen, soweit ich das sehe. Bei "Kant, das Schreckgespenst" war's nicht der erste Satz aber auch recht weit am Anfang.
    Die einst noch reinen Lichtpartikel brachen sich im Dickicht der Dunkelheit immer wieder und konnten dem Eintretenden den Weg nicht erleuchten.
    Sogar die gleiche Metapher im Prinzip.

    Würde mich freuen wenn du noch etwas dazu sagst.

    Vaughan

  12. #32
    Die Uhr tickt

    Einst war ich drei Jahre,
    Ei, das waren noch sorglose Tage,
    Ich lebte - mehr tat ich nicht,
    Erfolg hatte für mich kein Gewicht!

    Einst war ich acht Jahr’,
    da war es sonnenklar:
    Ich werde ein Rockstar,
    Wuchs doch schon das lange Haar.

    Einst war ich dreizehn Jahre alt,
    da dachte ich mit Verstand:
    Der Erfolg, er kommt ja bald;
    Wer war als Junge schon bekannt?

    Einst, da war ich achtzehn,
    und konnt' ihn schon sehn:
    Der Durchbruch!
    Er musste vor der Türe stehn!

    Ich bin nun dreiundzwanzig,
    Und bald fängt es wirklich an.
    Ich werd’ Bürokaufmann.

    Geändert von Stan (13.06.2005 um 16:13 Uhr)

  13. #33
    Das gefällt mir mal wieder richtig gut!
    Keine Kritik - einfach nur gut.

  14. #34
    Das Zimmer hat kein Fenster

    Das Zimmer ist schlicht. Drei Wände sind weiß und eine schwarz, Fenster sind überflüssiger Schnickschnack. Als Einrichtungsgegenstände dienen ein Bett, zwei Schreibtische mit Stühlen und jeweils einer kaputten Lampe und ein alter Teppich. Neben dem Schreibtisch an der schwarzen Wand steht ein Müllkorb in welchem sich ein einzelnes, zerknülltes Stück Papier befindet. Auf dem anderen Schreibtisch liegt ein weiß strahlendes Blatt.
    In dem Bett liegen zwei Personen, der Mann schaut zusammengerollt den geraden Rücken der Frau an. Ihre Augen sind offen, wünschen sich ein Fenster.
    „Es tut mir leid.“ Seine Stimme durchbricht den Augenblick.
    „Es ist okay. Mir macht das nichts.“
    „Ich weiß, ich tue dir damit weh, aber… ich kann nicht anders, verstehst du? Ich brauche das. Ich möchte es nicht, aber wenn du das nicht für mich tust, werde ich schon nach ein paar Tagen ganz unruhig, gereizt, werde aggressiv.“ Sie muss sich umdrehen.
    „Schatz. Alles ist okay. Mach dir keinen Kopf, ich tue das für dich. Es stört mich nicht. Mach die Augen zu und schlaf jetzt.“
    „Danke.“
    Die Sonne geht von Wolken bedroht auf. Als er aufsteht, hat er das Gefühl noch zu schlafen. In der Küche trifft er sie am vorbereiteten Frühstückstisch mit einer Zeitung sitzend und einen Croissant essend. Die Zeitung wird geschlossen und ihm gegeben, er setzt sich hin, macht sich ein Brot und blättert in ihr.
    „Ich hasse diese Pädophilen! Kranke Arschlöcher sind das! Nie können sie ihren Drang nach armen Kindern stillen! Wegsperren sollte man sie, nein, am besten hängen!“
    Aufwachen.
    Kein Pädophiler hat sich ausgesucht pädophil zu sein. Stell dir vor du bist verliebt in eine 12 Jährige. Warum weißt du nicht. Du willst es nicht einmal. Aber du kannst nichts dagegen tun. Vielleicht bist du nicht einmal sexuell an ihr interessiert. Kein falscher Blick darf bemerkt werden, keine Geste darf auffällig wirken. Man könnte dich verdächtigen, du könntest falsch reagieren und plötzlich weiß jeder, dass du ein Kind liebst. Du bist für alle nur noch der Kinderficker. Du bist der Dreck der Gesellschaft. Hilfe? Vergiss es. Jeder hasst Kinderficker. Egal was für ein Mensch du bist, weil du eine Vorliebe hast, für die du nichts kannst, deren Bekämpfung jeden Tag aufs Neue beginnt, wirst du von jedem verabscheut. Irgendwann findest du dein Gesicht im Internet auf einer Seite auf der Kinderficker angeprangert werden wieder und erhältst täglich Drohbriefe. Fremde beschimpfen dich, weil sie dein Bild irgendwo gesehen habe. Deine Mutter weint am Telefon und fragt, warum du denn nicht normal bist. Selbstmord.
    Aufwachen!

  15. #35
    Leben

    Und das Leben ist die Frage, ob der Regentropfen der in einen Fluss gefallen ist, in diesem bleibt und mit dem Strom schwimmt oder ob er sich vom Himmel absorbieren lässt und wieder nach oben schwebt; um erneut zu fallen.

    Und das Leben ist wie ein Reimschema, dessen erstes Reimwort ich bestimme um das Schicksal zu zwingen ein Ähnliches an das nächste Ende zu setzen.

    Und das Leben ist die Frage, ob ich abends nur schlafe oder ob ich mit Hilfe einer Lampe lese, mir dafür aber all der Partikel, die durch das grelle Licht an Sichtbarkeit gewinnen, in der Luft bewusst werde.

    Und das Leben ist eine Motte die zur Sonne fliegt, diese aber nie erreichen kann und falls doch, einfach verpufft.

    Und das Leben ist der Fakt, dass nur am Ende einer Nacht die Sterne leuchten, denen eine Phase des seichten Lebens folgt, welche nach dem Untergang die Nacht einleitet.

    Und das Leben ist die Frage, ob ich in den vorderen Wagon der U-Bahn einsteige, in welchen fast alle einsteigen und dort den Schweiß der Masse ertragen muss, dafür aber in Sicherheit bin; oder ob ich in den hinteren Wagon einsteige, der voller merkwürdiger Gestalten ist, dort aber genug Freiheit habe um auch zwei Plätze für meine Person zu haben.

    Und das Leben ist die Frage, ob ich himmel- oder heimatlos sein möchte.

    Und das Leben ist die Erkenntnis, dass das Meer das Geräusch sinkender Schiffe liebt; die Erkenntnis, dass das Feuer das Geräusch brennender Häuser liebt, die Erkenntnis, dass der Wind das Geräusch zerschellender Flugzeuge liebt und die Erkenntnis, dass die Erde das Geräusch fallender Menschen liebt.

    Und das Leben ist ein Dschihad gegen sich selbst.

    Und das Leben ist wie die Sonne, selbst wenn ich die Augen schließe, sehe ich ihr Leuchten.

    Und das Leben ist ein Labyrinth, denn auch wenn ich unaufhörlich forsche, kann ich doch nur Aussagen über die Größe des Labyrinths treffen und nur die Folgen eines Weges beschreiben, aber nicht, ob dieser Weg richtig oder falsch ist.

    Und das Leben ist wie der Mensch ein Wasserfall. Es reißt alles mit sich um es sinnlos in den Abgrund zu stürzen.

  16. #36
    Titel

    Einleitender Satz der chiffriert die Ereignisse vorwegnimmt. Wirkliche Einleitung, sprachlich schlicht. Beschreibung des Protagonisten; Nutzung von Alliterationen. Beschreibung des Antagonisten, beziehungsweise des gegensätzlichen Prinzips; Nutzung von Ellipsen. Periphrasen um Wiederholungen zu meiden. Weitere Alliterationen bei den Handlungen des positiven Prinzips, Anaphern und erneut Ellipsen bei den Handlungen des negativen Prinzips. Parallelismen. Keine wörtliche Rede, Metaphern in Kombination mit Personifikationen. Steigerung dieser bis zum Klimax in Hypotaxen. Auf den Anfang zurückgreifender Schluss. Zeilenumbruch. Verknappte Suggestivfrage.
    Ist das wirklich alles?

  17. #37
    so, du selbstbeweihräucherungs-geiles stan - nun will ich mich mal erbarmen hier reinzuschauen. ich sag aber nur was zum letzten, denn der kram darüber interessiert mich nicht die bohne. o.o

    also bis zur beschreibung des antagonisten konnt ich dir folgen, aber dann bin ich mit meinem wissen als ehemaliger deutsch-grundkursler am ende. vor allem verstehe ich nicht, wieso du so auf den armen alliterationen rumreitest. die dinger sind IMO ein vollkommen normales sprachliches mittel, dass man nirgendwo bewusst hinquetschen kann. wenn, dann würde ich sie eher noch in den titel verpflanzen, da einige autoren ja die vorliebe haben einen schon beim lesen des selbigen irre zu machen. >_> ab parallelismen bin ich dann wieder dabei. ok, streich die suggestivfrage. v_v

    vor allem ist bei dem "Ist das wirklich alles?" die wirkung verloren gegangen, weil du es so nahtlos drangeklatscht hast. schonmal was von absätzen gehört? <_<°

    aber ansonsten war das genau nach meinem geschmack. ^^

  18. #38
    Hi Stan,

    ich wollte schon lange etwas hier rein schreiben, habs aber irgendwie vergessen

    @Das Zimmer hat keine Fenster:
    Gefühlvoller Einblick in das Leben eines Pädophilen. Sprachlich einfach, inhaltlich arg begrenzt, trotzdem ist es etwas schwierig den genauen Plot zu verstehen. Der letzte Absatz ist wirklich sehr gut.

    @Leben:
    Interessante Stil-Idee, nur recht einseitig. Irgendwie empfinde ich die ganzen Vergleiche und Metaphern als etwas langweilig, weil du so viele verwendest und weil keine *wirklich* hängenbleibt, irgendwie. Sind trotzdem interessante Gedanken dabei, hab es gern gelesen

    @Titel:
    Du magst es wohl kurz, nicht? Also diesen "Text" (denn eine Geschichte ist es imho nicht) finde ich hervorragend. Habe noch nirgends so eine Idee gesehen, ein toller Einfall. Man könnte es sogar als Kritik gegen die immer wieder gleichen Muster in der Literatur sehen, wer weiß.

    Bitte mehr Geschichten, deine Texte sind wirklich alles andere als Einheitsbrei. (Bloß keine Gedichte, die lese ich nicht )

  19. #39
    "Titel" ist für mich eher eine Kritik an der Tatsache, dass sämtliche Literarische Werke bis ins kleinste Detail aufgespalten und analysiert werden, ohne das jemand die Intensionen des Autors beachtet, sofern allgemein anerkannte "Formfehler" enthalten sind. Neos Interpratation geht zwar auch klar, aber für den Fall wäre der letzte Satz unpassend gewählt, weil er Zweifel an jener Intension weckt.

  20. #40
    Stimmt, klingt plausibel.

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