Ich würde es eher so interpretieren:
Es geht darum, dass etwas Offensichtliches geschieht, aber Menschen die Augen verschließen, wenn man ihnen nur versichert, dass alles gut ist.
Die sprachliche Gestaltung ist auch nicht zufällig, vermute ich. Der erste Satz nimmt im Prinzip alles vorweg was passiert:
Etwas Gutes (Licht) könnte passieren (der Junge könnte den Dieb fangen), tut es dann aber letztendlich doch nicht. Im mittleren Teil hast du dann viele Alliterationen und einen ... fabulierenden Stil benutzt um auszudrücken, dass da etwas vorgeht, was positiv sein könnte, weil der Junge ja die Möglichkeit hat den Dieb zu schnappen, genau wie in Kant, das Schreckgespenst; im Prinzip. Der letzte Satz ist dann wieder sprachlich vollkommen schlicht, weil der Junge eben doch nicht einschreitet, weil das Licht die Wolkendecke eben nicht durchbricht.
Theodor Fontane meinte irgendwann mal, dass die erste Seite im Prinzip alles was im Buch vorkommt andeuten müsse und das versuchst du wohl in deinen Geschichten umzusetzen, soweit ich das sehe. Bei "Kant, das Schreckgespenst" war's nicht der erste Satz aber auch recht weit am Anfang.
Die einst noch reinen Lichtpartikel brachen sich im Dickicht der Dunkelheit immer wieder und konnten dem Eintretenden den Weg nicht erleuchten.
Sogar die gleiche Metapher im Prinzip.
Würde mich freuen wenn du noch etwas dazu sagst.
Vaughan