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Kühle Morgenluft strömt durch das eingeklappte Fenster.
Ich öffnete es als ich aufstand, dich habe ich in den warmen Decken meines Bettes zurückgelassen.
Du schläfst.
Erste freundliche Morgenstrahlen spritzen auf die weiße Tapete über dir, es wird bestimmt ein schöner Tag heute.
Brünette Strähnen fallen aus der Bettdecke, du schiebst dein Gesicht in die zarte Wärme der jungen Sonne.
Das hättest du nicht tun dürfen, jetzt kann ich dich ganz genau betrachten, und ich weiß dass du das nicht magst. Nachher werde ich wieder von dir gescholten, aber ich kann nicht anders.
Süße Sommersprossen betröpfeln die Nase, als ob du nicht aufgepasst hättest beim Kakaotrinken. Die niedliche Stupsnase , sie reckt sich gegen das Kissen, ich weiß dass du den Geruch von uns im Kissen liebst. Die Augen sind noch geschlossen im milden Licht, sie sind rehbraun und wunderschön strahlen heller, lassen tiefer blicken...
Du schnarchst. Du schnarchst aus deinem leicht geöffneten Mund, pfeifst leise durch die vollen Lippen. Eine kleine Melodie? Eine kleine Melodie des wohligen Schlafs.
Du bewegst dich wieder, dir ist wohl zu warm.
Mit einer Hand streifst du die Decke von dir. Als ob ein wunderschöner bunter Schmetterling gerade aus dem hässlich braunen Kokon schlüpft, sich entpuppt. Kleine Brüste strecken sich mir entgegen. Herrlich.
In der kühlen Morgenluft, die noch immer durch das eingeklappte Fenster strömt, richten sie deine Knospen frech auf, wie die ersten Knospen im Frühling, so kräftig, tiefrot, von Blüte und Freude flüsternd...
Dein flacher Bauch, er lädt mich ein ihn zu liebkosen.
Du schlägst langsam deine Augen auf, lächelst mich unendlich an.
Mir fehlen die Worte.
Du schlägst die Decke auf.
Ich lächle.
Du winkst mich zu dir.
Sommernachtstraum.