So, endlich mal ein wenig Zeit *uff*. Also, normalerweise laufe ich ja nicht durch die Gegend, wenn ich PSP spiele, da ich mich ja zum Spielen lieber irgendwo in Ruhe hinsetze ... Aber soweit ich das einschätzen kann, sieht das mit der Schock-Resistenz eigentlich ganz gut aus. Zumal die UMDs ja noch in so einer Art Plastikgehäuse befinden, die den Datenträger zum einem vor dem Zerkratzen schützen, zum anderen auch noch dafür sorgen, dass die UMD "fest im Laufwerk" sitzt.Zitat von sMaex
Zum Thema Bugs: Yep, es sind einige bekannt. KronosX hat ja auch schon Links gepostet. Die meisten Fehler sind aber weniger problematisch, nur die Sache mit den toten Pixeln scheint wirklich ein wenig verbreiteter zu sein. Mein PSP ist jedoch nicht davon betroffen. Und um mal den Nintendo-Fanboys den Wind aus den Segeln zu nehmen: Bei dem DS haben sich auch einige Kunden über tote Pixel beschwert ... Also von daher hat also nicht nur Sony mit dem Problem zu kämpfen.
So, und jetzt schreibe ich mal wie versprochen etwas über meine Reise. Ich war ja nur für vier Tage in Japan, deshalb blieb nicht wirklich viel Zeit für Sightseeing und habe mich stattdessen der Lieblingsbeschäftigung einer jeden Frau gewidmet: Shopping.
Wie sich die meisten wahrscheinlich denken können, sind die Geschäfte in Japan ein Paradis für Videospieler! Im Vergleich zu Deutschland verfügen die Läden über ein wesentlich größeres Sortiment - und vor allem in Sachen Gebrauchtspielen sind die Läden um einiges besser bestückt. Und natürlich gibt es hier nicht nur das neuste vom neusten, sondern auch jede Menge Oldie-Ware. Jemand der auf der Suche nach irgendwelchen 8bit Klassikern ist, braucht sich nicht lange umzuschauen. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich zum Beispiel allein in einem Laden auf einem Schlag alle Dragon Quest Spiele aufkaufen können, also auch die NES und SNES-Titel.
Vor allem in Sachen Gebrauchtware gibt es unheimlich viele Games zum Schnäppchenpreis! Bei einem Laden (in der Nähe meines japanischen Arbeitskollegen), gab es wie gesagt zum Beispiel etliche Saturn-Spiele für gerade mal 20 Yen, was in etwa 0,14 Euro entspricht. Jetzt könnte der Europäer dazu geneigt sein zu denken, dass die Spiele sich dann wahrscheinlich im "entsprechenden Zustand" befinden. Aber weit gefehlt: Die Games sehen aus wie neu! Die Anleitung hat keine Knicke, die CDs sind nicht zerkratzt, die Hülle hat keinen Sprung, teilweise ist sogar noch die Spine-Card dabei. Eben so, wie es der Sammler gerne mag.
Ich für meinen Teil habe ich mich übrigens sehr gefreut, dass ich ein Bobble Symphony (Bubble Bobble Nachfolger für den Saturn), im Neuzustand für gerade mal umgerechnet 15 Euro gefunden habe. Mann, habe ich mich gefreut. Als echtes Bubble-Bobble-Fangirl habe ich schon länger danach gesucht. Jedoch war ich irgendwie doch zu geizig die zirka 50 Euro die sie auf play-asia bzw. Ebay dafür haben wollen für das Spiel auszugeben. Letztendlich stand ich dann aber doch schon kurz davor das Game für den Preis zu kaufen - und dann sehe ich es für gerade mal 15 Euro. Das Game hat jetzt einen Ehrenplatz in meiner Vitrine. Okay, interessiert keinen, also weiter im Text!
In Sachen Zustand fällt mir übrigens noch was ein. Die Japaner sind da echt sehr penibel, kein Wunder also, dass selbst die meisten Gebrauchtspiele wie neu aussehen. Ich hatte mir zum Beispiel in Akiba das PSOne-Spiel "Maestromusic" (Dirigenten-Spiel) für gerade mal 268 Yen gekauft (zirka 1,95 Euro). Als ich es bezahlen wollte, guckte mich der Verkäufer ganz panisch an. Irgendwas schien mit dem Spiel nicht in Ordnung zu sein, aber so weit ich das beurteilen konnte war eigentlich alles okay. Spine Card war dabei, genauso wie Anleitung, die CD sah gut aus, die Hülle hatte keine Kratzer. Dennoch versucht der Verkäufer mit Händen und Füssen mich auf einen (für mich nicht sichtbaren) Mangel hinzuweisen. Letztendlich war's mir auch ohnehin Wurscht, ich meine: Bei einem 1,95 Euro Spiel will man nicht meckern. Nunja, auf jeden Fall brachte der Japaner im Zuge seiner Erklärungen (er bemerkte wohl, dass ich kein Wort von ihm verstehe) ein gebrochenes "Price Down" raus und verkaufte mir das Spiel für 200 Yen (anstatt eben 268). Okay, mir soll's recht sein, aber bis heute weiß ich nicht, was mit dem Spiel war - und laufen tut es auch einwandfrei auf meiner PlaySe.
Oh, das war schon wieder ein Schwank aus meinem Leben - sorry. Weiter im Text. Vor allem in Akihabara gibt es natürlich viele Spieleläden, aber auch in anderen Stadtteilen Tokyos muss man nicht lange nach einem Gamestore suchen. Häufig nehmen die Spieleabteilungen eine ganze Etage ein, manchmal sogar mehr. Auffallend ist, dass die Spielepräsentation dort nicht so "trocken" ist, wie bei uns. Häufig sind die Game-Abteilungen mit Postern etc. zugekleistert. Es stehen Deko-Artikel wie zum Beispiel Plüsch-Slimes (Dragon Quest war gerade ein sehr großes Thema in Japan) herum. Sieht echt toll aus. Um das Ambiente noch zu steigern wird in den Spiele-Abteilungen häufig noch irgendwelche Gamesmucke gespielt. Allen voran war es während meiner Reise das Dragon Quest Theme, welches eigentlich aus nahezu jedem Geschäft dröhnt und einem magisch in Richtung Geschäft zog. Apropos magische Anziehung: Bereits von außen sind viele Läden sehr ansprechend gestaltet und lassen den passionierten Zocker nur schwer vorbeiziehen.
Zudem erwarten einem in den Läden unzählige Anspielstationen, an denen man die neusten Games anzocken kann. Auch für die etwas "ausgefalleneren" Spiele wie zum Beispiel Taiko no Tatsujin (Trommelspiel) gab's jede Menge Anspielmöglichkeiten. Für die XBox (die ansonsten aber kein großes Thema in Japan ist) gab's sogar teilweise eine ziemlich coole "Dolby-Digital-Anspiel-Station", eine Art abgegrenzte Box in der man sich mit Sound zu dröhnen lassen konnte. Absolut cool - würde sich bestimmt gut bei mir zu Hause machen.
Ansonsten möchte ich über einen Laden, der es mir besonders angetan hat ein wenig mehr erzählen. Das Geschäft heißt Super Potato und befindet sich in einer Seitengasse in Akiba. Dieser Laden ist der Himmel auf Erden für jeden passionierten Retro-Zocker! Dieser Laden hat keine neuen Spiele, sondern nur Games von Nintendo 64 und abwärts. Der Laden ist von oben bis unten vollgestopft mit Retro-Konsolen. Neben den üblichen Standartgeräten, wie original eingeschweißten Famicom-Konsolen findet man hier auch massig die etwas "selteneren" Geräte, wie zum Beispiel PC-Engines, Neo Geos, Virtual Boys, und, und, und! Natürlich gibt es zu jedem System auch noch die entsprechenden Spiele - und davon nicht gerade wenig. Dicht an dicht sind dort Games für die unterschiedlichsten Systeme nebeneinander gequetscht - einfach unbeschreiblich. So viele Games habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. In dem Laden gibt es ansonsten noch unheimlich viel cooles Merchandise-Zeugs, welches teilweise schon so manches Jährchen auf dem Buckel hat. Für die richtige Atmosphäre in dem Laden sorgen Anspielstationen, auf denen man unzählige alte Games anspielen kann (ich für meinen Teile habe just for fun mal kurz Super Mario World fürs Super Famicom gespielt). In dem Laden dröhnt permanent 8- und 16bit Musik aus den Boxen. Die Musik schallt sogar noch auf die Straße hinaus. Ich wurde zum Beispiel nur zu dem Laden gelockt, weil ich von draußen in weiter Ferne (zwischen all dem Lärm der aus den anderen Geschäften kam) ein 8bit Zelda Theme gehört habe und mich das dann irgendwie neugierig gemacht hat. Naja, der Weg zu dem Laden hat sich dann auch auf jeden Fall gelohnt. Von den unzähligen Geschäften in denen ich war, hat mich der Super Potato am meisten beeindruckt!
Zwar mag ich nicht die absolute Games-Expertin sein, aber dennoch behaupte ich mal ganz frech, dass ich zumindest ein wenig in der Materie stecke. Auf jeden Fall kann man in Japan Unmengen an Spielen entdecken, von denen der Durchschnitts-Europäer wahrscheinlich noch nie etwas gehört hat. Vor allem zu Anime und Manga-Serien gibt es einfach Unmengen an Titel.
Zum Thema Unmengen fällt mir sonst noch ein: Als waschechtes Fangirl stehe ich natürlich auf sämtliche Special Editions - und in Japan gibt es einfach zu etlichen Spiele Specials Editions - und das teilweise zu Schweinepreisen. Da der Platz in meiner Tasche jedoch starkt begrenzt war, musste ich mich diesbezüglich jedoch am Riemen reißen.
Neben Spielen bieten viele Läden noch diveres Gedöhns rund um Games an. Da wären zum Beispiel die obligatorischen Soundtracks (die man ansonsten aber auch in nahezu jedem Musikladen findet), aber auch anderes Merchandise, wie Plüschfiguren, Action-Figuren, Schreibsets, Schmuck etc.. An Merchandise habe ich mir dieses Mal bis auf ein paar Plüschies nicht wirklich viel gegönnt. Obwohl ich mich in einem Hello Kitty Laden wirklich sehr zusammenreißen musste ... Und die Gundam-Figuren in einem der Shops hatten irgendwie auch was ...
Was dem Videospieler auch noch gefallen dürfte ist, dass es einfach etliche Arcade-Hallen in Japan gibt. Diese haben eine sehr große Auswahl an Automaten (glücklicherweise auch viel Bemani) und sind eigentlich recht gut besucht. Pachinko ist ansonsten noch ein sehr großes Thema, aber ich konnte mich nicht dafür begeistern. Mein Kollege aus Japan erzählte mir jedoch, dass die Leute morgens teilweise für den Pachinko-Hallen anstehen würden, um endlich mit dem Spielen loslegen zu können.
Ansonsten kann ich noch erzählen, dass selbst in einer Weltstadt wie Tokyo eigentlich kaum ein Mensch englisch spricht und dass es deshalb als Japanisch-Unkundige für mich nicht immer ganz leicht war. Die meisten japanischen Verkäufer stört es übrigens recht wenig, dass man ihrer Sprache nicht mächtig ist. Selbst wenn man ihnen deutlich zu erkennen gibt, dass man kein japanisch kann, reden sie einfach weiter auf einen ein. Irgendwann schaltet man dann aber einfach auf den Ignore-Modus - und dann ist wieder gut.
Was gibt es sonst noch zu sagen? In Japan sind irgendwie alle Leute viel freundlicher, auch wenn diese Freundlichkeit sicher nicht immer echt ist. Aber es ist schon komisch, wenn man von jedem Mitarbeiter freundlich begrüßt wird, wenn man ein Geschäft betritt ... Wenn irgendwas nicht so läuft wie es sollte, entschuldigen die Verkäufer sich mindestens 10.000x und man bekommt als muffiger Europäer schon fast ein schlechtes Gewissen.
Puh, schon wieder so viel geschrieben - ich werde erstmal Schluss machen.
Grüße,
Chocobo