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Thema: Ein Experiment... (eine winzigkleine Geschichte)

Baum-Darstellung

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  1. #6

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    Zitat Zitat von Goddess
    Weißt Du, was Deine Texte im Allgemeinen verbessern würden? Übung. Du hast so lange nichts mehr geschrieben (wegen mir!?) und ich weiß, daß in Dir viel Potential steckt. Just go on!

    Übung.. Naja, ich hab dir ja mal erzählt, warum ich schreibe, vielmehr wann ich zum schreiben in der Lage bin. Eigentlich freut es mich ja selber, das ich mal wieder etwas hinbekomme, aber warum immer nur unter diesen Umständen..
    Trotzdem danke für die Ermutigung.

    Re-

    Na, ob der Text Leute zum lachen bringen kann.. Ich wage es ja zu bezweifeln..

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    Er kommt nach Hause, steigt die Treppen hinauf schließt die Tür auf und wird von einer Hitzewelle niedergeschlagen. Nachdem er sich wieder aufgerappelt hat tritt er ein.
    Nicht einmal frieren kann man mehr richtig wenn man es möchte und sofort werden die Heizungen ausgedreht. Verbrauchen ja eh nur Gas. Und damit Geld. Er geht in die Küche, aber der Kühlschrank ist leer. Das ist so, das muss manchmal so sein, da kann man eigentlich nichts gegen tun, weil man die Wohnung, die Sicherheit nicht verlassen möchte. Er geht ins Wohnzimmer, setzt sich an den Rechner und beginnt zu schreiben. Nach all der Zeit wieder eine "Inspiration" zu schreiben. Warum geht das bei ihm eigentlich nur, wenn es ihm schlecht geht?
    "Ach, was soll man sonst machen, an einem Tag an dem niemand anruft..
    Was fängt man mit sich an, wenn einem die Gedanken wie Flummis durch den Kopf hüpfen, mal da sind, mal dort. Und ab und an bekommt einer richtig Schwung und verursacht eine Delle. Von innen, nicht von außen. Außen ist man ja hart. Wenn ein böser Flummi von außen versucht Schaden anzurichten wird er absorbiert und springt drinnen weiter. Die äußere Schale bleibt unangetastet, innen hüpft der Flummi und verursacht Dellen.

    Was also macht man an einem Tag, nachdem man sich vorgenommen hat soviel zu ändern? Man bleibt sitzen.
    Warum nur, warum nur, wieso nur? Vielleicht ist es die Erinnerung an die Geborgenheit, die man sich nun selber wieder aufbauen muss. Vielleicht ist es die Angst vor einer erneuten Veränderung die nicht zugelassen werden darf. Es darf nicht noch mehr verändert werden, denn dann geht etwas kaputt. Eine Veränderung reicht, der Stuhl wurde von dem einem Tisch an den anderen gestellt. Man kann ihn sich immer noch zum alten Tisch herziehen und daran sitzen aber der Stuhl gehört da nicht mehr hin. Er gehört nun an den anderen Tisch. Der ist schöner, moderner und von IKEA.

    Nun sitzt man also an so einem Tag wieder zuhause und kommt sich vor wie ein alter Tisch, von Holzwürmern durchlöchert und schon zu marode um noch im hübschen Esszimmer zu stehen. Und ihm wurde sein Stuhl geklaut. Man ist aber nicht dieser Tisch, man denkt es sich nur. Eigentlich sitzt man weit von ihm entfernt an einem Schreibtisch, an einem Computer, der bunten virtuellen Welt, die einen nicht mag, die ewig braucht bevor sie einem antwortet wenn man hineinruft. In dieser Welt ist man wer anders, in dieser Welt ist alles beim alten geblieben, hier wird kaum etwas verändert. Auch hier kann ein Stuhl von einem Tisch zu einem anderen gerückt werden oder sogar alle, die zu dem alten Tisch gehörten. Aber es macht in der bunten Welt nichts. Es ist hier nicht wichtig. Also warum nicht komplett in diese Welt auswandern? Hartes Glas verhindert das, es ist die Grenze und Einwanderer sind nicht erwünscht.

    Also setzt man sich hin, es geht einem schlecht und man schreibt. Man hat wieder eine Inspiration die man nicht mehr haben wollte.

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    Und noch eine. Viele Sachen sind auf Teufel komm raus gereimt, aber es geht auch mehr um den Inhalt. Fun, anyone?

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    Der kleine Held

    Eines Tages hüpft ein kleiner Held den Strand entlang.
    Nun, noch weiß er nicht, dass er ein Held ist aber er wird es sicherlich bald erfahren.
    Siehst du? Dort kommt Schicksal des Weges, rein zufällig wie es scheint doch wer kennt schon Schicksal genau?
    Wie auch immer, auf jeden Fall spricht es mit dem Kleinen.
    Ich kann nicht genau verstehen was es sagt, aber das ist sicherlich auch egal, denn wichtig ist nur:
    Jetzt weiß der Kleine, dass er für größeres vorherbestimmt ist.
    Und so zieht er, nachdem er älter, aber nicht größer geworden ist, in die Welt um seiner Bestimmung zu folgen.
    Er erlebt Schlachten mit und sogar ganze Kriege.
    Trägt ab und an Niederlagen heim, doch zum größten Teil Siege.
    Und eines Tages trifft er einen Menschen,
    wie Kriegsherren ihn sich wünschen.
    Grob und stark und kein Gehirn,
    denkste, denn es arbeitet gut hinter seiner Stirn
    und er weiß genau was er will.
    So grob er auch ist, seine Stimme klingt schrill
    als er zu unserem Helden spricht:
    Hey, Bursche, ja, dich mein ich,
    ich sag’s dir ins Gesicht, dich,
    dich mag ich nicht.
    Du siehst mir zu ehrenhaft aus,
    und zugleich kraftlos und schmächtig wie eine Maus.
    Was zieht dich in den Garten des Krieges
    und damit raus aus deinem Haus?
    Siehst aus als ob du keiner Fliege etwas tun könntest,
    klein wie du bist, dich zerquetsche ich, wie eine Laus."
    Doch denn Kleinen packt bei diesen Worten nicht der Graus.
    "Klein mag ich sein,
    und vielleicht bin ich auch nicht so stark wie du,
    doch bin ich behände, mit Hand wie mit Schuh.
    Hab viele Schlachten schon geschlagen
    und kann sogar von mir sagen,
    dass ich vom Schicksal selber weiß:
    Ich werde ein Held.
    Und daran arbeite ich nun mit Fleiß."
    Der Große schaut nun ein wenig verdutzt drein,
    kann dieser Kleine wirklich ein Held sein?
    Ein Held wie er im Buche steht,
    wieder durch diese Lande geht?
    "Nun" spricht er: "Ich werd mal schauen."
    Er stampft mit dem Fuß auf die Erde,
    auf das an der Stelle nichts mehr wachsen werde.
    Beim Stampfer sieht man die Erde beben,
    und zugleich sein Schwert überm Kleinen schweben,
    bereit den Kleinen noch kleiner zu hauen.
    Dem macht’s nichts aus, weiß er doch:
    Ich werde ein Held,
    vom Schicksal selber weiß ich das,
    mach ich mich doch vor so einem Kerl und dessen Schwert nicht zu schnell nass.
    Er will sich schnell zur Seit bewegen.
    Doch ehe er dies zuendgedacht,
    und die Bewegung zuendgebracht,
    wird es um ihn herum schon tiefe Nacht.
    Und nun sieht man seinen Leib,
    verzeiht mir Leser,
    wenn ich ihn nicht im Detail beschreib,
    auf dem grünem Grase liegen,
    einige Zeit vergeht, doch der Kleine, der bleibt liegen..
    Den Grossen sieht man noch die Hände biegen und entspannen,
    dann zieht er auch schon vondannen.
    Und aus seinem Rachen dröhnt grauenhaftes Lachen.

    Tja, was ist denn da passiert.
    Hat sich das Schicksal etwa vertan?
    Es scheint ganz so, denn dieser Held
    weilt wohl nicht mehr auf dieser Welt.
    Da eilt Mutter Schicksal heran:
    "Oh weh, hat denn mein dämlich Sohnemann,
    schon wieder etwas übermütig getan,
    und wieder einem Menschen etwas versprochen,
    und gleich darauf sein Wort gebrochen?
    Das gibt wieder Hausarrest,
    wie soll ich ihn bloß Stoppen... Mist!
    Dieses Kind ist noch mal mein Ruin.."

    Ja, also das.. das ist... merkwürdig.. und so weiter..
    Ist ja wirklich nicht so heiter,
    hat doch dieser freche Kerl dem Kleinen einen Streich gespielt.
    Und dann auch noch was für einen.
    Schon ein wenig sonderbar, was das Schicksal manchmal spielt.
    Da kann auch seine Mutter meist nichts machen.
    Und so hat der Kleine eigentlich immer.. am Ende..
    gut etwas zu lachen.

    Geändert von Nemo (13.12.2004 um 11:24 Uhr)

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