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Thema: Zentralabitur &"Fächerkopplung"

  1. #1

    Zentralabitur &"Fächerkopplung"

    Hallo!
    Soweit die Suche es gefunden hat, gab es noch keinen Thread zu diesem Thema...

    Da es bei mir nächstes Jahr mit der Oberstufe losgeht, mache ich mir natürlich Gedanken darüber, was für Fächer ich wählen soll.
    Dabei gibt es bei uns das Problem, dass man nicht frei wählen kann. So muss ich mich zum Beispiel zwischen Musik, Kunst und Literatur entscheiden, darf also nicht alle drei oder auch nur 2 dieser Fächer nehmen. Auch muss ich Bio, Physik oder Chemie wählen.
    Und wie ich von manchen Oberstufenschülern gehört habe ist es zu allem Überfluss auch noch so, dass wenn ich in einem Fach den LK nehme, dann muss ich in irgendeinem anderen Fach einen GK nehmen etc.
    Gibt es solche Fächerkopplungen auch bei euch?
    Wenn ja: Bereiten sie euch Probleme, oder ist für euch dennoch alles klar und kein Problem?

    Darüber hinaus haben wir erfahren, dass wir höchstwahrscheinlich der erste Jahrgang sein werden, die das Zentralabitur machen müssen.
    Ich halte nicht viel davon, bin um genau zu sein sehr entgeistert von dieser Idee - vom Konzept des Zentral abis als solches, und noch mehr, dass wir der erste Jahrgang sein sollen, die damit konfrontiert werden - also sprich wir sind in etwa die Versuchskaninchen des Zentral Abis.
    Fallt ihr auch unter die, die das Zentral Abi machen müssen, oder habt ihr noch das Glück, das alte, normale zu machen?
    Was haltet ihr vom Zentralabitur?

    Und da fällt mir noch was ein - es wird bei uns diskutiert, dass man eventuell ein Jahr der Schule kürzen soll - also dass man nurnoch 12 Jahre hat und dann sein Abitur macht anstatt 13. Ich habe Gerüchte gehört, dass dies an unserer Schule schon beschlossene Sache sein soll - bin aber nicht ganz sicher.
    Auch hierzu die frage, was ich von einer solchen Reform haltet!
    Hat dies Negative, Positive Folgen, oder ändert das eurer Meinung nach

    nichts?

    Tschau, Lilya

  2. #2
    Tja, ich bin wohl auch von diesem Zentralabi betroffen und besonders toll finde ich es auch nicht. Es gefällt mir eben nicht, als Versuchsobjekt für irgendeine neue Reform, wie die Politiker sie nennen, herzuhalten.
    Ich will mir nicht einleuchten, wozu so etwas gut sein soll. Meiner Meinung nach, war es doch gut, so wie es mit dem Abitur jahrelang gehandhabt wurde und mir wurde von Leuten, die es breits hinter sich haben auch nicht das Gegentail erzählt.
    Naja, was sollen wir da machen, außer einfach abwarten, wie es wird. Bin zum Abi sind es schließlich noch ein paar Jahre hin, vielleicht wendet sich bis dahin noch alles zum Guten.

    So...die Fächerkoppelungen.
    Bis jetzt wissen wir ja noch nicht besonders viel darüber, weder, welche Fächer wir wäheln können, noch wie es allgemein ablaufen wird.
    Ich finde es jedenfalls nicht toll, dass man entweder Literatur oder Musik oder Kunst wählen kann, sind künstlerische Fächer nicht genau so wichtig, wie Mathe, was einige Leute später sowieso nicht mehr brauchen werden?
    Nun, ich hoffe, dass man uns etwas mehr Bewegungsfreiheit lassen wird, was die Wahl der Fächer anbetrifft und es nicht so ist, wie es uns einige Leute schon erzählt haben. Das wäre nämlich ziemlich besch...eiden.
    Ich würde nämlich gerne Kunst wählen, aber wenn wir dann Mathe mit dazu nehmen müssen, erledigt sich das für mich mehr oder weniger.

    Und noch eine tolle neue Reform...
    Wir wären davon nicht mehr betroffen, wenn die 13. Klasse wegfällt, oder? Ich bin mir bis jetzt noch nicht sicher, ob ich es gut oder schlecht finde, aber auch hier frage ich mich wieder: was bringt uns so eine Reform? Es war doch alles gut, so wie es bis jetzt war, bzw. immer noch ist, also warum sollte man etwas daran verändern? Außerdem kann es uns nur gut tun, wenn wir ein 13. Jahr haben, in dem wir was lernen können, wer weiß, wie die Lehrpläne ohne dieses Jahr wieder gekürzt werden? Wir lernen schon wenig genug.
    Das ist IMO kaum etwas anderes als mit der Arbeit, die wir jetzt weniger schreiben: überall wollen sie sparen...

    Winy

  3. #3
    Ehrlich gesagt finde ich, dass das zentrale Abitur eine gute Sache ist, da dadurch Leistungsnorme gesichert werden und das Abitur an keiner Schule schwerer als an einer anderen ist.

    Wir können uns bei der Abwahl der Fächer entweder für Sprachen oder Naturwissenschaften entscheiden, ich werde bei Englisch & Französisch bleiben. Physik, Chemie oder Bio sind echt keine Fächer für mich. Wie genau das mit Kopplung von Grund-und Leistungskurs ist weiß ich noch nicht, dafür habe ich ja auch noch Zeit. Ich bin mir allerdings schon seit geraumer Zeit sicher den Deutsch-Leistungskurs zu wählen, welchen weiteren LK ich wähle, weiß ich noch nicht recht. Vielleicht Geschichte, vielleicht Politik, vielleicht Religion. Mal schauen, was möglich ist.

    Was die 12 Schuljahre Regel bringen soll, weiß ich nicht so recht. Früherer Einstieg ins Arbeitsleben und damit mehr Arbeitsjahre? Naja. Ich bin mit meinen 13 Jahren (+ Studium?) Schule die ich machen werde zufrieden und würde mir in meinem Fall keine Verkürzung auf 12 Jahre wünschen.

  4. #4
    Zitat Zitat
    Wir wären davon nicht mehr betroffen, wenn die 13. Klasse wegfällt, oder?
    Soweit ich gehört habe nur die, die jetzt in Klasse 8 oder niedriger sind. Wir also nicht!

    Mit dem Zentralabi... ja, das ist natürlich ein guter Aspekt dieser Form, aber ich finde Individualität auch sehr wichtig. Natürlich sollte sichergestellt sein, dass es keine zu großen Schwankungen unter den Schulen gibt, allerdings sollten IMO die Schüler, um deren Zukunft es geht, mitbestimmen können, was für Bücher sie zum Beispiel in Deutsch durchnehmen, die dann auch im Abi drankommen. Der Staat / Die Schulbehörde nimmt damit den Größten Teil des an die Interessen der Schüler angepassten Unterrichts, und wenn ich mir vorstelle ich lese in der Oberstufe sowas wie einen SciFi Roman und muss das auchnoch mit in mein abi nehmen, ohne was dagegen tun zu können, wird mir schlecht...

    Die Schulbehörde mag sich auf Reformen spezialisiert haben, aber wenn man selber davon betroffen ist, sieht man die Vor und Nachteile IMO etwas klarer und sie sollten eventuell auch mal die Schüler fragen, was sie von sowas wie Zentral Abi halten...

    Liebe Grüße, Lilya

  5. #5
    Zitat Zitat von Lilya
    Soweit ich gehört habe nur die, die jetzt in Klasse 8 oder niedriger sind. Wir also nicht!

    Mit dem Zentralabi... ja, das ist natürlich ein guter Aspekt dieser Form, aber ich finde Individualität auch sehr wichtig. Natürlich sollte sichergestellt sein, dass es keine zu großen Schwankungen unter den Schulen gibt, allerdings sollten IMO die Schüler, um deren Zukunft es geht, mitbestimmen können, was für Bücher sie zum Beispiel in Deutsch durchnehmen, die dann auch im Abi drankommen. Der Staat / Die Schulbehörde nimmt damit den Größten Teil des an die Interessen der Schüler angepassten Unterrichts, und wenn ich mir vorstelle ich lese in der Oberstufe sowas wie einen SciFi Roman und muss das auchnoch mit in mein abi nehmen, ohne was dagegen tun zu können, wird mir schlecht...

    Die Schulbehörde mag sich auf Reformen spezialisiert haben, aber wenn man selber davon betroffen ist, sieht man die Vor und Nachteile IMO etwas klarer und sie sollten eventuell auch mal die Schüler fragen, was sie von sowas wie Zentral Abi halten...

    Liebe Grüße, Lilya
    Vielleicht unterschätzt du da die Leute von den Ministerien ein wenig, ich denke nicht, dass da nur Idioten sitzen. Und in der dreizehnten Klasse kommen bestimmt keine Sci-Fi Romane als Lektüren, ich kenne einen Teil der Lektüren der Oberstufe (beispielsweise "Buddenbrooks", "1984", "Schöne Neue Welt" oder "Die Verwandlung") und allesamt sind sehr gut bis genial. Des Weiteren, wenn man Schüler fragen würde, denkst du da würde was anderes rauskommen als eine Mischung zwischen "kleinstes Übel" und "möglichst wenig lernen"?
    Ansonsten, wie sollte man denn prüfen, ob in den Schulen der gleiche Wissensstandart herrscht? Überall anrufen und jeden Fachlehrer fragen wie viele Fehlstunden es gab, was sie gerade am machen sind und ob die Schüler gut sind?

  6. #6
    Huhu!
    Zitat Zitat
    Vielleicht unterschätzt du da die Leute von den Ministerien ein wenig, ich denke nicht, dass da nur Idioten sitzen.
    Hab ich auch nicht gesagt, hab ich auch nicht geacht!
    Zitat Zitat
    Und in der dreizehnten Klasse kommen bestimmt keine Sci-Fi Romane als Lektüren, ich kenne einen Teil der Lektüren der Oberstufe (beispielsweise "Buddenbrooks", "1984", "Schöne Neue Welt" oder "Die Verwandlung") und allesamt sind sehr gut bis genial.
    Na das klingt ja schonmal gut! ich habe das nur als Beispiel genommen, um zu zeigen, dass da Dinge bei rauskommen könnten, die für mich absolut nichtig sind und die ich nicht in meinem Abi haben kann, aber da ich und kein anderer Schüler nicht mitbestimmen kann, könnten wir da nichts gegen tun... so gibt es auch Unterschiede in Theaterstücken, die meiner meinung nach ehr geeignet wären (zum beispiel Faust und Wilhelm Tell sind für mich 2 verschiedene Welten).
    Zitat Zitat
    Des Weiteren, wenn man Schüler fragen würde, denkst du da würde was anderes rauskommen als eine Mischung zwischen "kleinstes Übel" und "möglichst wenig lernen"?
    Ja, da bin ich mir relativ sicher! Ich würde ein Buch bevorzugen, in dem man viel deuten, interpretieren, charakterisieren kann, hinter dem viel Steckt, das ein Problem behandelt, das ernst und dennoch real vorkommend ist. Da gehe ich nicht nach "möglichst wenig lernen", sondern nach "möglichst interessant und lehrreich fürs Leben", und ich hoffe zumindest, dass diese Haltung die des größeren Teils der Oberstufe ist... ich hoffe es...
    Zitat Zitat
    Ansonsten, wie sollte man denn prüfen, ob in den Schulen der gleiche Wissensstandart herrscht? Überall anrufen und jeden Fachlehrer fragen wie viele Fehlstunden es gab, was sie gerade am machen sind und ob die Schüler gut sind?
    Weiß nicht - das können sich ja die Genies in der Schulbehörde ausdenken Nein, im Ernst, ich weiß selber nicht, es könnte zum Beispiel festgelegt werden "in klasse 12 liest man ein Theaterstück als Lektüre", welches suchen sich die Klassen aus. Also dass die Grundlinien vorgegeben sind, aber die individualität nicht verloren geht, sodass ´jede Klasse mitsprechen kann, mitbestimmen kann, zumindest zum Teil, was sie besprechen möchten, was sie als interessant und lohnenswert ansehen etc.

    Liebe Grüße, Lilya
    PS: Dass ich das jetzt so einzeln beantwortet hab sollte nicht böse gemeint sein, ich dachte nur ist leichter zu bewerkstelligen

  7. #7
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus

    ... Ich würde nämlich gerne Kunst wählen, aber wenn wir dann Mathe mit dazu nehmen müssen, erledigt sich das für mich mehr oder weniger. ...
    Also, Mathe musst du sowieso belegen, da muss irgend ein Irrtum vorliegen. Denn Mathe gehört zu den sogenannten Profilfächern, wie auch Geschite, Deutsch und eine Fremdsprache nach Wahl.

    Bei uns ist das so: Ich gehe jetzt in die 12, Klasse und mache nach 13 Jahren Abitur. Bei uns gibt es keine Grund- und Leistungskurse mehr, lediglich Prüfungen die auf Grundkurs- oder Leistungskursniveau (wie verwirrend ) geschrieben werden. Das bedeutet, dass jeder gleich viele Wochenstunden hat, egal ob er Leistungskurs-, Grundkursniveau oder gar keine Prüfung schreibt. Ich weiß nicht, in wie weit das auch weiterhin so gehandhabt wird, oder ob die Jüngeren schon wieder ein neues System durchmachen.

    Ich halte auch wenig vom Rückschritt zu den 12 Schuljahren bis zum Abitur, denn dann hat man mehr Wochenstunden und muss mehr in kürzerer Zeit lernen. Ich selber mache 13 Jahre und musste nicht in der 9 Klasse fast jeden Tag acht Stunden in die Schule, ich denke was ich meine wird deutlich.

    Bei weiteren Fragen geb ich gerne Auskunft, soweit ich es weiß. Es ist aber gerade alles sehr verwirrend, weil eine neue Oberstufenverordnung in Kraft getreten ist und es fraglich ist, wie lange die noch gilt, auch wenn sie gerade erst verabschiedet wurde.

  8. #8
    Zitat Zitat von Lilya
    Huhu!
    Hab ich auch nicht gesagt, hab ich auch nicht geacht!
    Gut, gut. ^^

    Zitat Zitat
    Na das klingt ja schonmal gut! ich habe das nur als Beispiel genommen, um zu zeigen, dass da Dinge bei rauskommen könnten, die für mich absolut nichtig sind und die ich nicht in meinem Abi haben kann, aber da ich und kein anderer Schüler nicht mitbestimmen kann, könnten wir da nichts gegen tun... so gibt es auch Unterschiede in Theaterstücken, die meiner meinung nach ehr geeignet wären (zum beispiel Faust und Wilhelm Tell sind für mich 2 verschiedene Welten).
    Natürlich kann einem nicht alles passen, aber letztendlich gibt es ja viele Instanzen, auch ohne Zentral-Abitur, über dem einfachen Schüler die dir genauso gut ein deiner Meinung nach unpassendes Werk vorsetzen können. Des Weiteren denke ich auch das es gravierende Unterschiede zwischen Willhelm Tell und Faust gibt (habe Willhelm Tell und den ersten Faust gelesen). Faust ist Goethes Lebenswerk, Faust ist genial, in Faust steckt so unheimlich viel. Willhelm Tell ist 'ne gute Geschichte über Moral und Idealismus, hat aber imo auch gar nicht die Intention in der selben Liga wie Faust zu spielen. Zudem kommt man bei uns in einem Deutsch LK eh nicht an Faust vorbei, daher weiß ich nicht, wie du gerade auf diesen Vergleich kommst.

    Zitat Zitat
    Ja, da bin ich mir relativ sicher! Ich würde ein Buch bevorzugen, in dem man viel deuten, interpretieren, charakterisieren kann, hinter dem viel Steckt, das ein Problem behandelt, das ernst und dennoch real vorkommend ist. Da gehe ich nicht nach "möglichst wenig lernen", sondern nach "möglichst interessant und lehrreich fürs Leben", und ich hoffe zumindest, dass diese Haltung die des größeren Teils der Oberstufe ist... ich hoffe es...
    Ich denke mal das sich diese Situation im Deutsch LK bessert, aber bei 'normalen' Klassen sehe ich da zumindest in meinem Umfeld schwarz. Bei uns (10te) wurde nämlich nach kleineres Übel und kürzerer Umfang gewählt. Gelandet sind wir bei Schlinks "Der Vorleser", was ich eigentlich nett fand.

    Zitat Zitat
    Weiß nicht - das können sich ja die Genies in der Schulbehörde ausdenken Nein, im Ernst, ich weiß selber nicht, es könnte zum Beispiel festgelegt werden "in klasse 12 liest man ein Theaterstück als Lektüre", welches suchen sich die Klassen aus. Also dass die Grundlinien vorgegeben sind, aber die individualität nicht verloren geht, sodass ´jede Klasse mitsprechen kann, mitbestimmen kann, zumindest zum Teil, was sie besprechen möchten, was sie als interessant und lohnenswert ansehen etc.
    Naja, das ist dann aber wieder kein gleicher Leistungsstandart. Dann kommen andere Fragen dran und die Bewertungen der Lehrer spielen vielleicht auch eine größere Rolle. Ich denke schon, dass das eine gute Sache ist und wenn du was unbedingt lesen willst, kannst du dir es ja auch so kaufen. Ich bin mir sicher, dass man mit guten Deutschlehrern auch außerhalb der Unterrichtszeit über Bücher reden kann. Bei mir klappt das zumindest wunderbar. Ansonsten... wozu gibt's das Literaturforum? Besucht das Literaturforum. ^^

    Zitat Zitat
    PS: Dass ich das jetzt so einzeln beantwortet hab sollte nicht böse gemeint sein, ich dachte nur ist leichter zu bewerkstelligen
    Ist ja auch praktischer. ^^

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