Es ist definitiv konstruiert, damit stimme ich mit dir überein, aber den Ursprung dessen nehme ich nicht die Familienzugehörigkeit an, sondern vielmehr ein Gefühl der Gruppe. Ich glaube das sind ein Paar verschiedene Handschuhe.Zitat von Rübe
Das Gefühl der Rolle ist sicher etwas anderes, als wie Status zu zeigen, aber drücken beide nicht etwas aus, nämlich Macht? Und Macht ist in Dominanzhierarchien, wie wir sie beim Menschen kennen, ein zentrales Kriterium für Status. Dieser Status muss nach außen getragen werden, das Resultat daraus würde ich als Rolle bezeichnen.Zitat
Wenn du Instinkt als Verhaltensmuster, das auch bei Tieren gefunden werden kann, definierst, dann muss ich dir zustimmen, aber wenn ich Instinkt als Verhalten definieren, das man instinktiv ausführt, was also ohne rationales Überlegen passiert, dann widerspreche ich dir. Freundschaft ist sehr wohl bei anderen Tieren nötig; bei Vampierfledermäusen gibt es z.B. ein Teilen der Nahrung; diese haben das Prblem, dass sie nicht immer erfolgreich Nahrung finden können und sie können auch nur 3 Tage ohne Nahrung überleben. Deswegen geben sie etwas von ihrem gesaugten Blut anderen in der Kolonie, aber nicht irgendwelchen sondern nur solchen von denen sie auch bereits Blut erhalten haben, also ihren Freunden. Ebenso gibt es bei Primanten Kooperationen, wo sich zwei gegen einen anderen helfen. Es gibt auch Rangordnungen in der Tierwelt, wie z.B. die Hackordnung bei Hühner. Gerechtigkeit ist definitiv eine menschliche "Erfindung", ebenso wie die Ratio nur dem Menschen eigen ist. Aber ich würde eher behaupten, dass die Ration nur Modifikator(oder vielleicht Steuerzentrum) der ursprünglichen "instinktiven" Impulse ist. Sie umgeht also den "Instinkt" nicht, sie modifiziert ihn. Wir können uns auch gegen sexuelle Impulse wehren, aber dennoch sind sie da. Genauso haben wir unsere Instinkte, aber wir können sie steuern.Zitat
Nein, wenn Männer nach dem Instinkt leben würden, würden sie definitiv nicht so viele Weibchen wie möglich befruchten. Es gibt allgemein 2 Partnerstrategien, eine kurzfristige und eine längerfristige. Eine kurzfristige ziehlt auf kurze Beziehungen ab, meist One-Night-Stands, längerfristige ist in etwas eine Ehebeziehung. Kurzfristige Beziehungen haben das eine Problem, dass sobald der Partner weg ist, die Frau alleine darstellt, was bei unseren Vorfahren sie vor dem Problem gestellt hätte, wie sie das Kind hätte ernähren können. Das Kind hätte also nicht lange leben können, hätte der Vater des Kindes es nicht durch zusätzliche Ressourcen in Form von Nahrung unterstützt. Viele Kinder und damit eine kurzfristige Partnerstrategie kann also nur ein solcher Mann anwenden, der auch über die nötigen Ressourcen verfügt, die resultierenden Kinder auch ernähren zu können. Das waren bei unseren Vorfahren hauptsächlich Anführer. Längerfristige Partnerschaften haben den Vorteil, dass die daraus resultierenden Kinder immer einen Vater haben, also einen Mann, der die Familie mit Ressourcen unterstützen kann.Zitat
Rein auf Reproduktion ausgerichtetes Parnterverhalten kann nur bei solchen Tieren funktionieren, die wenig in die Kinder investieren müssen.