Ich denke diese Lesefaulheit resultiert aus dem übergroßen Angebot an seichterer Unterhaltung, warum selber essen, wenn man alles vorgekaut bekommt? Des Weiteren ist so wie ich das übersehe ein zweiter Fernseher häufiger vorkommend als ein gefülltes Bücherregal aus dem das Kind sich etwas aussuchen kann. Man kann ein Kind nicht jahrelang vor einen Fernseher hocken und dann vom Kind erwarten, dass es sich schlagartig für Bücher interessiert die doch weder Ton, noch Bild bieten. Das erfordert dann Lese-interessierte Eltern, eine Auswahl an altersgerechten Büchern und letztendlich muss das auch jeder für sich entscheiden.
Ich selbst bin recht spät zum Lesen gekommen, was einfach daran lag, dass ich mich von frühster Kindheit an eher für den Fernseher und die Konsolen als für Bücher interessiert habe, da fiel der Einstieg in die so andere Welt schwierig, inzwischen bin ich aber voll drin und denke einen guten Mittelweg mit den Schwerpunkten auf Büchern, Internet und Musik gefunden zu haben. Dennoch darf man auch nicht einfach sagen, wer nicht liest ist dumm oder ähnliches. Niemand ist was besseres, nur weil er andere Interessen als sein Gegenüber hat. Lesen bildet zwar, dennoch ist lesen letztendlich sehr theoretisch, richtige Erfahrungen würde ich bevorzugen. Musik oder Kunst sind genauso Dinge auf die man seine Schwerpunkte setzen kann.
Ich selbst bin unter anderem in der neunten Klasse durch die Schul-Lektüre von Dürrenmatts "Der Richter und Sein Henker" zum Lesen gekommen. Die Bücher der Klassen 7 (Mit Jeans in die Steinzeit) & Klasse 8 (Die Große Flatter) empfand ich als weniger ansprechend. In der 10 habe ich für die Schule "Der Vorleser" gelesen, besprochen wird es noch. Dieses war nicht das Nonplusultra aber meiner Meinung nach keine schlechte Wahl. Des Weiteren konnten wir aus 8 Büchern wählen, von denen auch Schüler Bücher vorstellen konnten, was ich auch ausgenutzt habe. Vom Zwang ein bestimmtes Buch lesen zu müssen kann hier also nicht die Rede sein. Das ist allerdings Lehrer-abhängig.