Offizieller Star Ocean 3 Thread #5

[General_Zwinger]

So, habe Star Ocean vor einiger Zeit durchgespielt.
Mir hat das Spiel im großen und ganzen gut gefallen, auch wenn es einige kleine "Problemfelder" gab^^

Ich schreib einfach mal ein Kurzreview (wenn man das bei mi9r überhaupt so nennen darf xD):
Grafik:
Obwohl das Spiel schon etwas auf dem Buckel hat, haben mir vor allem die Charaktere sehr gut gefallen. Die Hintergründe und Dungeons waren da eher gemischt. Es gab ein paar tolle Räume, aber meistens waren die Dungeons doch sehr monoton.
Monsterdesign war größtenteils in Ordnung, mit ein paar Ausnahmen (diese komischen dicken Menschen, welche nebenbei eine grässliche Stimme haben^^).

Sound:
Die musikalische Untermahlung ging so. Die Musik in den Dungeons empfand ich teilweise als nervig, manchmal geradezu unüpassend (hat mich ein wenig an die von WA3 erinnert, da hatte ich das selbe Gefühl). Das Battle Theme war toll (wie heißt das eigentlich?), Stücke in den Sequenzen sind keine hängengeblieben; im Gesamten kein schlechter Soundtrack, aber IMO auch nicht besonders gut.

Story:
Wenn ich bedenke, dass besonders die erste Hälfte des Spiels doch voller Füllaufgaben ist, und es dieses Spiel geschafft hat, sich selber zu spoilen (Eintrag im Notizheft, bei dem Maria etwas über Fayt gesagt hat...), ging es dann in der zweiten aber gut los. Die Ereignisse überschlagen sich, es gibt im Prinzip keine Füllaufgaben und im Prinzip wird ALLES aufgeklärt, selbst Dinge, über die man (ich) sich vorher gar keine Fragen gestellt hat werden erläutert (z.B. was die OPAs sind).
Der storytechnische Bezug zwischen Sophia und Ameena leuchtet mir aber nicht wirklich ein; war dies wirklich nur, um etwas Dramatik reinzubringen und Fayts Entscheidung zu bekräftigen?
Für die erste Hälfte könnte ich die Programmierer anzünden, aber die zweite Hälfte gibt dann wirklich Gas und hat mich nicht nur einmal überrascht.
Leider zieht die langgezogene erste Hälfte des ganze arg runter, sonst würde ich sagen, die Story ist klasse.

Gameplay:
So, hier strahlt Star Ocean. Zwar habe ich ab einer gewssen Spieldauer die fortschrittlichen Skills nicht mehr benutzt, weil die Kosten zu hoch waren, aber das ganze Kampfsystem macht Laune und funktioniert. Die Skills von Fayt sind alle sehr abwechslungsreich, selbst die Magien unterscheiden sich mehr als nur in den Elementen.
Die Sache mit den MP sehe ich zweigeteilt: Einerseits ist es gut, dass man heftige HP Kolosse meist schnell mit MP Damage zerlegen kann, aber andererseits degenerieren so die MP einfach zu einem zweiten HP Balken. Ich habe mich hier lieber mit Gegenständen, als Magie geheilt, weil ich ja nicht meine "Lebensenergie" verbrauchen wollte^^
Die Dungeons hätten alle ruhig etwas kleiner ausfallen können. Ich empfand diese Kaserne schon nahezu als Zumutung, denn ich habe keine Lust, 1-2 Stunden durch jeden Dungeon zu rennen, vor allem nicht, wenn die Gegner jedes Mal wiederkommen.
Da wurde mir das sonst gelungene Kampfsystem doch irgenwann zu viel.
Das Erfinden von Gegenständen ist ganz lustig; ich hab zwar nicht so viel damit hingekriegt (aber viele Lacher gehabt, bei dem Schrott, der rauskam^^), gebrauchen konnte ich gar nichts, aber es hat trotzdem Spaß gemacht und ist eine sehr gelungene Idee.
Gemity war ganz lustig, aber da ich Minispiele hasse, hatte ich mich da nur mit der Kampfarena beschäftigt.
Zu den Bonusdungeons kann ich nicht viel sagen, ich hab nur die Aquatic Gardens of Suferio gemacht, wo mir das Schieberätsel gehörig auf die Nerven ging.
Die Map Completion Boni fand ich ganz nett, es hat mich nur immer genervt, wenn mir so 0,2% fehlten, ich aber schon alles abgeklappert hatte und nicht wusste, wo ich die noch herkriegen soll.
Gameplaymäßig ist das Spiel auf jeden Fall klasse^^

Charkatere:
Alle eigentlich sehr nett. Fayt ist leider nur der Standard Held, aber immerhin sympathisch. Sophia die standard Heldin, aber immer noch nett. Naja, im großen und ganzen eben liebenswürdige Charaktere, ohne das einer besonders hervorstehen würde.... WARTET! Doch, einer sticht natürlich hervor, nämlich Albel.
Jemanden in der Truppe zu haben, der sonst nur als der Oberböse in anderen RPGs auftreten würde (und ehrlich gesagt war ich auch etwas enttäuscht, dass er nicht der Böse ist^^) hat schon was. Er glänzt IMO als einziger unter den doch sonst sehr stereotypen Charakteren hervor.
edit: WAS habe ich genommen, um so etwas schreiben zu können O_o
Im Ernst fand ich die Charaktere das schlimmste am ganzen Spiel. Flach, größtenteils arg emotionslos und meistens sehr uninteressant und unterentwickelt...
Ich lasse das oben, als Zeichen meiner geistigen Umnachtung, dennoch mal stehen^^

So, jetzt noch Zusatzbemerkungen:
Ich fands toll, dass das Spiel gegen Ende so schön angezogen hat; Es hat mich nur genervt, dass die Gegner später fast alle über eine Attacke verfügt haben, die die Charaktere entweder zu Boden wirft oder so oft trifft, dass sie für eine ganze Weile blockiert sind (Robospinnen, Engel, etc.).m
Lediglich auf Styx hatte ich ein paar Probleme mit den Gegnern und bin immer wieder zum Savepoint gerannt, um mich zu heilen und zu speichern ^^''
Komisch, dass der Schwierigkeitsgrad danach IMO wieder etwas gefallen ist
(btw. verfluche ich die Programmierer dafür, dass ich in dem Kampf gegen den ersten Convictor Sophia nicht mitnehmen konnte; dadurch wurde der viel schwerer ).
Leider ist der Endgegner IMO recht charakterlos und nicht so, wie ich es gern mag (man lernt den Gegner während des Spiels immer weiter kennen); seine Motivationen leuchten mir nur insofern ein, dass keiner gern von seinen Kreationen übetroffen wird.
Der Kampf gegen ihn war aber einer der heftigsten Endkämpfe, die ich seit langem hatte. Bis ich auf die Idee kam, alle Charaktere nacheinander an den Rand des Feldes zu bewegen, bin ich schon einige Male verreckt gewesen^^
Hat aber richtig Bock gebracht, mal wieder gegen einen schön starken Boss zu kämpfen
Und dann wird man auch noch mit einem schön langen Ende belohnt, klasse.

Alles in allem war Star Ocean 3 ein gutes Spiel. Man hätte ruhig die erste Hälfte stauchen können, am Ende kam es mir wie ein gigantisches Spiel vor, Bei dem weniger schon irgendwie mehr gewesen wäre. Auch wenn die Musik nicht ganz so stimmig war, die Story am Anfang sehr lahm, Charaktere lau waren die Wendungen später super, das Gameplay großartig und auch der Schwierigkeitsgrad angemessen.