mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 81

Umfrageergebnis anzeigen: Welche Blutgruppe habt ihr?

Teilnehmer
104. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • A

    19 18,27%
  • B

    7 6,73%
  • AB

    3 2,88%
  • 0

    23 22,12%
  • keine ahnung

    52 50,00%

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Zitat Zitat von Daen vom Clan
    Himmel hilf, da lebe ich doch hundertmal lieber in einer Welt voller Julys als in einer Welt voller Valas
    Genau das tust Du bereits. Es gibt genug "nette, süße, naive" Häschen mit ausgeprägtem Helfersyndrom. Ich bin hier nur der Ausgleich.
    Zitat Zitat
    Vala: Auch wenn ich deine Meinung respektiere und deine konsequent menschenverachtende Art fast schon bewundernswert finde, aber die erste Menschenpflicht ist und bleibt nunmal Hilfsbereitschaft.
    Auch wenn du als Einzelgänger gut funktionierst, der Mensch ist ein Herdentier und es ist normal und wünschenswert, das wir einander helfen.
    Im Prinzip stimme ich Dir zu: eine Gruppe kann nur durch die Mithilfe aller überleben.
    Aber bedenke, dass ein übervölkertes Land von natürlicher Sippschaft Jahrhunderte entfernt ist. In der Natur hat ein Gruppenmitglied die Wahl bei eben jener Gruppe zu bleiben, eine andere Gruppe aufzusuchen oder eigene Wege zu gehen. Ich habe diese Wahl nicht wirklich. Und zudem habe ich auch keinerlei Bedürfnisse der grauen Masse "Gesellschaft" das Mitgefühl und die Anteilnahme zukommen zu lassen, die nunmal Familie und Freundeskreis vorbehalten sind.
    Allenfalls höfflicher Respekt, den ich für Menschen wie July nunmal nicht empfinden kann, wenn sie ihre Heile-Welt-Propaganda in die Runde schmeißt ohne auch nur ansatzweise die Realität zu berücksichtigen und zudem die gleiche, wenn nicht gar schlimmere, Überheblichkeit an den Tag legt, die sie anderen vorwirft. Wenn ein Mensch sein eigenes Blut für sich und in Reinform behalten will, ist das sein gutes Recht, dass weniger mit Menschenverachtung den Selbsterhaltung zu tun hat. Ethik hin oder her. Es gibt btw. Kulturen, in denen gilt es als Raub, wenn Blut abgenommen wird, bzw. als eine Beschmutzung des Körpers, wenn er fremdes Blut erhält.

    Weiterhin ist Vollblut mit Risiken verbunden. Erstens muss die Blutsorte übereinstimmen (da gab's schon Verwechslungen...) und zweitens kann es Krankheiten (Aids und Hepatitis) übertragen. Und man kann nur vier (Frauen) bzw. sechs (Männer) Spenden pro JAHR abgeben, da der Körper mehrere Wochen benötigt, um den Verlust komplett auszugleichen. Damit ist es von allen Möglichkeiten, Blutverlust auszugleichen, die Schlechteste. Aber eben auch die Billigste, weswegen sie so rigoros propagiert wird.

    Blutplasma zum Beispiel wird viel genauer auf Krankheiten untersucht, ist von Blutgruppe und Rhesusfaktor unabhängig verwendbar und kann alle fünf TAGE abgenommen werden, wobei das Limit vom Gesetzgeber auf etwa 40 Spenden pro Jahr beschränkt wurde. Zudem ist es länger haltbar, soweit ich mich richtig erinnere, kann man es sogar einfrieren, was bei Vollblut wohl wegen der Blutkörperchen nicht geht.
    Allerdings ist die Gewinnung aufwendiger, da man an eine Zentrifuge angeschlossen wird und da dann bis zu einer Stunde liegt, und wird eigentlich nur von Firmen betrieben, die das Plasma nicht an Krankenhäuser abgeben, sondern zu Medikamenten verarbeiten.
    (Solche sind u.a. für Menschen mit Eiweißallergien oder jene, denen bestimmte Bluteiweiße fehlen, sehr wichtig.)

    Und wie Du vielleicht gelesen hast, habe ich kein Problem damit Blutplasma abzugeben.
    Allerdings, und da bin ich ehrlich wie immer, nur des Geldes wegen. Wobei ich auch für 5 € weniger hingegangen wäre (Normale "Aufwandsentschädigung": 17 €). In dem Zusammenhang fiel dann Vollblutspenden ohnehin komplett flach, da man nicht beides gleichzeitig machen darf. Mir ist es egal, was Leute mit ihrem Blut machen und ich respektiere es, wenn jemand seines nicht hergeben will. Ich find's aber mistig, wenn dann so Möchtegern-Moralprediger auftauchen und einem erzählen, dass das falsch und böse und arrogant und überhaupt... ist.

    Naja, und dann gibt es noch Kochsalzlösung zum Ausgleich kleinerer Blutmengen.
    Es muss nicht immer der komplett mit allen Viren, Schadstoffen und Sonstigem belastete Lebenssaft einer vollkommen fremden Person sein, der einen rettet.

    Zitat Zitat
    Und egal was du sagst - spätestens, wenn du schwer verletzt, am Boden liegend röchelnd deine blutverschmierten Hände in die Höhe reckst, während du spürst, das aus deinen beiden Beinstümpfen dein kostbarer Lebenssaft sprudelt und dir kalt wird und du dein Leben an dir vorüberziehen wirst, wirst du um eine Bluttransfusion mit fremden Blut flehen - es ist einfach ein menschlicher Reflex, der Überlebenstrieb.
    Das ist selbst bei den abgebrühtesten Soldaten zu beobachten gewesen.
    Ich bin kein Soldat, aber ich weiß ziemlich sicher, dass ich ohne Beine nicht weiterleben wollen würde. Meine bereits verstorbene Oma erlag einem Herzinfarkt, nachdem eines ihrer Beine abgenommen werden musste, als sich durch Diabetes verursachter Wundbrand reingefressen hat. Sie ist bestimmt nicht gestorben, weil sie die Luft angehalten hat. Aber sie hat mit ihrem Bein auch den Willen verloren um ihren Körper weiterzukämpfen. Ähnlich wird es bei mir sein, die Eitelkeit habe ich definitiv von ihr geerbt.

    Ansonsten habe ich kein Problem mit ehrlich bezahltem Blutplasma oder halt Kochsalzlösung. Aber Vollblut möchte ich eigentlich nicht haben. Nur werde ich das in so einer Situation kaum zum Ausdrück bringen können, geschweige denn wäre es den Ärzten erlaubt, eine Vollbluttransfusion zu unterlassen, wenn es das Einzige ist, womit sie mich retten könnten. Der Gedanke stimmt mich nicht fröhlich, haut mich aber auch nicht wirklich aus den Socken. Was muss, das muss. Ich kann ja auch nicht sagen, dass man meine Maschinen abstellt, sollte ich mal im Todschlaf liegen, obwohl ich das sofort und dreifach unterschreiben würde. Naja, ob ich geboren werden wollte, hat mich auch keiner gefragt, von daher. ich versuche hier nur verzweifelt die Reste meiner freien Wahlmöglichkeiten zu verteidigen und ewig anzuprangen, dass das Korsett an Dogmen und Gesetzen nach wie vor viel zu eng ist.

    Zitat Zitat
    Und hey, selbst wenn du so denkst: Du bist nicht alleine auf der Welt und ich für meinen Teil würde dein Blut nicht verschmähen, wenn ich darauf angewiesen wäre.
    Wie gesagt, ich kann nur Plasma bieten, aber das mit Freude. ^^

    @July: Man muss nicht immer Gleiches mit Gleichem vergelten. Es gibt genug andere Pflichten, die man im Sinne der Gesellschaft ordnunsgsgemäß ausführen kann und so sein Anrecht auf Pflichten ihrerseits erwirbt.
    Was ist denn mit den Menschen, die nicht spenden dürfen ? Sie haben kein Blut gegeben, dürften ergo auch keines annehmen. Und wie willst Du herausfinden, wer von denenwirklich spenden würde und wer nicht ? Und warum kommt Deine Erklärung erst im Nachhinein ? Fragen über Fragen.
    Geändert von Valada (06.12.2004 um 13:27 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Valada
    Wenn ein Mensch sein eigenes Blut für sich und in Reinform behalten will, ist das sein gutes Recht, dass weniger mit Menschenverachtung den Selbsterhaltung zu tun hat. Ethik hin oder her. Es gibt btw. Kulturen, in denen gilt es als Raub, wenn Blut abgenommen wird, bzw. als eine Beschmutzung des Körpers, wenn er fremdes Blut erhält.
    Man sollte aber auch bedenken, dass das „fremde Blut" eh wieder abgebaut wird und so zu sagen nur solange im Körper bleibt, bis man eine Lebensbedrohliche Situation überwunden hat. Das Spender Blut wird also ganz normal im Laufe der Zeit abgebaut und die eigenen Zellen bilden neues Blut nach.
    Zitat Zitat von Valada
    Weiterhin ist Vollblut mit Risiken verbunden. Erstens muss die Blutsorte übereinstimmen (da gab's schon Verwechslungen...) und zweitens kann es Krankheiten (Aids und Hepatitis) übertragen. Und man kann nur vier (Frauen) bzw. sechs (Männer) Spenden pro JAHR abgeben, da der Körper mehrere Wochen benötigt, um den Verlust komplett auszugleichen. Damit ist es von allen Möglichkeiten, Blutverlust auszugleichen, die Schlechteste. Aber eben auch die Billigste, weswegen sie so rigoros propagiert wird.
    Es werden nicht umsonst immer Untersuchungen gemacht. Selbst wenn sie eine Krankheit bei dir feststellen, bekommst du als Spender auch eine Nachricht, das etwas nicht in Ordnung ist. Verwechslungen gibt es heut zu Tage auch nicht mehr. Da man jetzt weiß, welche Blutkomponenten man mit welchen mischen kann, ist ein derartiges Problem sehr selten. Nur bei ••••••••rei. Die Wahrscheinlichkeit für eine derartige ••••••••rei halte ich heut zu Tage für sehr gering.
    Sicherlich gibt es immer noch Vorkommnisse, das eine verseuchte Blutkonserven gegeben werden, aber das liegt an einigen wenigen Organisation (oder je nach dem, wer Blutspenden veranstaltet) die nur auf ihren Profit aus sind und da die Untersuchungen auch etwas kosten, werden einige davon halt weg gelassen. Doch zum Glück ist das nicht die Regel, sondern betrifft nur wenige schwarze Schafe.

    Aber man kann nicht den Blutverlust komplett mit Blutplasma oder Kochsalzlösungen ergänzen. Ganz einfach aus dem Grund, das der Körper in der Zeit der Verletzung vor allem Sauerstoff braucht und diesen können nur die roten Blutkörperchen aus dem Vollblut in die Körperteile transportieren.


    Hier noch eine Tabelle, wenn man welches Blut geben kann (leider ohne Berücksichtigung des Rhesusfaktors):

    Blut des Spenders = vertikal
    Blut des Patienten = hochizontal
    J = möglich
    X Blut verklumpt

    ____A___B___AB__0__
    A_|_J_|_X_|_J_|_X_|
    B_|_X_|_J_|_J_|_X_|
    AB|_X_|_X_|_J_|_X_|
    0_|_J_|_J__|_J_|_J_|

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •