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1. „Ich packe meinen Seesack fester, ramme die zweite Hand in die Jackentasche und beginne langsam zu marschieren.“
- Unter Umständen könntest du das so regeln: „Ich packe meinen Seesack fester, stecke die zweite Hand in die Jackentasche und beginne langsam zu marschieren.“
Das klingt weniger derb und wäre dem Text besser angepasst.
2. „Meine Füße werden schwerer, als hätte jemand Bleigewichte drangehängt.“
- Vielleicht so: „Meine Füße werden schwerer, als hätte jemand Bleigewichte um meine Knöchel gelegt.“
Hätte passend zum Text ein wenig mehr Anmut.
3. „…mir friert es,…“
- So: „… mich friert es,…“
4. „Am liebsten möchte ich heulen.“
- Passender zur restlichen Wortwahl: „Am Liebsten möchte ich weinen.“ Oder: „Am Liebsten würde ich weinen.“
5. „Ich merke, wie es mir salzig die Schnauze runter läuft.“
- Passender zur restlichen Wortwahl: „Ich merke, wie es mir salzig das Gesicht hinunter läuft.“ Oder: „Ich spüre, wie mir die Tränen kommen.“
6. „Dir tut es leid? Erzähl das doch deinem Vater, den du damals erschlugst!“
- Ich finde es recht in Ordnung, es lässt einen gewissen Schluss auf die Zeit zu, in der die Geschichte spielt. Ansonsten kommt man, was das angeht, ein wenig ins Schwanken. Meiner Meinung nach ist es wohl eine Geschichte aus längst vergangener Zeit, Mittelalter oder dergleichen. Wenn nicht, dann hast du dich in der Tat falsch ausgedrückt.
Leider verstehe ich den Sinn des Textes nicht ganz. Man könnte den Sinn der Geschichte auch darin sehen, dass ein Mensch, der einmal etwas verbrochen hat, insbesondere eine Blutschuld, und dafür in das Gefängnis kommt, nie wieder ans Licht gelangt. Aber darauf kommt man auch erst nach einer gewissen Zeit des Nachdenkens. Es ist interessant geschrieben, allerdings solltest du deine Wortwahl in der Tat noch einmal überdenken. Ich persönlich kann mir momentan nicht einmal vorstellen, in welcher Zeit die Handlung geschieht.
Mir gefällt die abgehackte Art, in der du geschrieben hast, denn sie passt sehr gut in das Geschehen hinein. Größtenteils knappe, kurze Sätze, aneinander gereiht, um die Hektik des Geschehens und die sich gegenseitig überrumpelnden Gedanken zu beschreiben. Dann wiederum kamen passend auch längere, nachdenklichere Sätze.
Einiges war dabei, was mir nicht gefiel, doch im Großen und Ganzen ist die Geschichte recht leserlich und fließend. Besonders einige Ausdrucksweisen sind besonders hervorgestochen und lassen einen nachdenken. Diese finde ich besonders gelungen. Andere, wie bereits gesagt, wiederum auch nicht.
Deine Rechtschreibung ist gut, allerdings lässt deine Grammatik ein wenig zu wünschen übrig, aber das ist auch nicht weiter schlimm, weil es nur selten vorkommt. Du hast in der Gegenwart geschrieben und plötzlich schreibst du statt in der Vergangenheit in der vollendeten Vergangenheit. Ist aber nur ein eher geringfügiges Defizit.
Alles in allem: Nett zu lesen.
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