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Ritter
FFVIII - Kämpfe gegen die Vergangenheit
Eigentlich dachte ich zuerst, ich würde das als ein Prolog zu ner FFVIII Romanfassung benutzen, hab dann aber gesehen, dass es ja schon ziemlich viele hier gibt, die bereits damit angefangen haben...so bleibt es doch ein normales Fanfic 
Trotzdem...viel Spass...
FINAL FANTASY VIII
„Kämpfe gegen die Vergangenheit!“
Eine dunkle Gestalt durchschritt den Raum. Sie ging an einer Gallerie von Bildern vorbei...jedes einzelne war von gewisser Bedeutung für sie. Sie trat aus dem Raum hinaus und lehnte sich an das Treppengeländer. Sie fühlte sich schwach. Ihre langen, weissen Haare hingen an ihrem Körper herab, während die zwei Hörner auf ihrem Kopf scheinbar einen letzten Versuch unternahmen ihre nicht existierende Kraft zu demonstrieren. Sie ging die Treppen hinunter, öffnete eine Tür und nach einiger Zeit fand sie sich in dem riesigen Turm ihres Schlosses wieder.
Sie schaute auf die Welt, die sich ihr nun offenbarte. Eine Welt, die sie im Prinzip geschaffen hatte...oder besser gesagt, zerstört hatte Sie war nicht stolz darauf. All dies war im Zorn und in Verzweiflung geschehen. Ihr tat es unendlich weh, diese Städte zu betrachten, wie sie ihre Barrieren um sich aufgebaut hatten. Eine Schuzmassnahme der einzelnen Regierungen...eine Schutzmassnahme vor ihr...vor der Hexe, die alles und jeden zerstören konnte...und wollte. Nur die wichtigsten Menschen in diesen Städten wussten, dass all diese Barrieren der Beruhigung der Bevölkerung dienten und keinerlei Schutz boten, vor der ungeheuren Macht der Hexe, die da wohnte in ihrem riesigen Schloss, weit weit weg...nahe einem längst zerfallenem Leuchtturm.
Artemisia weinte...zum ersten Mal seit vielen Jahren. Ihr tat alles so sehr leid. Das Unheil, dass sie den Menschen beschehrt hatte, war nicht wieder gut zu machen. Doch auch ihr Schmerz würde ewig dauern. Ein vielleicht noch grösseres Leiden, als die ansgtvollen Führer der Städte erdulden mussten, liess sie Nacht für Nacht aufwachen. Mit Bildern im Kopf aus längst vergangenen Tagen. Artemisia weinte bitterlich und liess sich auf eine der vielen Stufen ihres Turmes fallen. Ihr fielen nun so viele Bilder ein...ganz plötzlich.
In Balamb, im Garden der SeeDs traf sie ihn zum ersten Mal. Er war ein zemlich mürrischer Bursche...sie musste sich ganz schön ins Zeug legen um ihn zum Tanzen zu bewegen...und doch schien er es gewollt zu haben. Dann ihr Wiedersehen in Timber und ihre jahrelange Zusammenarbeit im Kampf gegen die Diktatur von Galbadia. Das gemeinsame Feiern der Unabhängigkeit Timbers und dann...ihre gemeinsame Zeit. Es war so schön. Artemisia wischte sich mit einem ihrer langen Ärmel die Tränen weg, doch sofort musste sie wieder Schluchzen und über Tränen und Schluchzer hinweg, verlor die berüchtigte Hexe all ihre Fürchterlichkeit.
Sie erinnerte sich an ihre gemeinsame Zeit. Zusammen in Balamb...ein behagliches Häuschen, ganz in der Nähe ihrer Freunde. So viele Jahre waren sie glücklich zusammen. Aber mit der Zeit wurde er älter. Sie konnte es irgendwann nicht länger verbergen...sie war eine Hexe...immer gewesen...und deshalb alterte sie nicht. Doch sie brauchte gar keine Angst zu haben. Ihre Freunde akzeptierten sie so wie sie war und er blieb bei ihr. Und während er immer älter wurde, liebte er sie mit jedem dazugewonnenem Jahr mehr.
Doch irgendwann ging er fort, als er schon sehr alt war.
Artemisia erinnerte sich, wie sie damals über ihm sass und ihn anflehte, er möge zurückkommen. Sie hoffte auf seine Rückkehr, selbst noch als seine Leiche, von den Tränen seiner Freunde und Kameraden verabschiedet, in Flammen aufging und die Urne in der Blumenwiese am alten Leuchtturm beigesetzt wurde. Doch er kam und kam nicht und irgendwann baute sie dieses Schloss...oder besser gesagt, sie liess es bauen. Sie hatte etwas Geld noch, doch es reichte niemals für so ein Schloss. Aber sie wollte unbedingt ihren Geliebten bei seiner Rückkehr gebührend empfangen. Deshalb fing sie an, ihre Macht zu nutzen, unterjochte die Menschen und zwang sie, das Gemäuer zu bauen. Dies war der Anfang einer langen Unterdrückung...und man sprach von einer „zweiten Adell“...und die Menschen der Städte tauften sie Artemisia.
Artemisia wischte die Tränen mit dem anderen Ärmel weg und stieg den Turm hinab. Sie fragte sich, ab wann sie wohl aufgehört hatte, sie selbst zu sein. Während sie durch die Sääle schritt und in ihr Gemach ging, fragte sie sich, ob ihr Schatz wohl jemals wieder nach Hause zu ihr zurück kehren würde. Plötzlich machte sich eine Angst in ihr breit. Vielleicht weiss er ja gar nicht mehr, wo er hin musste. Sie hatte doch damals diesen Traum...aber nein...er würde hier sein. Das hat er ihr felsenfest versprochen. Er würde hier sein, um bei ihr zu sein...das hat er ihr versprochen...und Versprechen muss man halten.
Sie öffnete die Tür zu ihrem Schlaafsaals und kramte in einer kleinen Kommode nach dem Ring, den er ihr geschenkt hatte. Ein Löwe war darauf eingraviert. Oh wie sehr, wünschte sie sich wie dieser Löwe zu sein...so stark und so edel...so wie ihr Schatz...
Sie hatte gelesen, dass man Guardian Forces aus Ringen hervorbeschwören könnte...bestimmt weiss dieser Meister Odyne etwas darüber, dachte sie sich. Doch diese Beschwörung war mit dem gewinn zusätzlicher Macht verbunden und Macht war im Moment das letzte was sie wollte.
Sie wollte einfach nur schlafen. Doch sie konnte nicht. Bald schon schoss es ihr durch den Kopf. Er ist tot...ihr Schatz ist tot...er wird nie wieder zurückkommen...alles war umsonst...ihr ganzes Leben lang, hat sie eine Lüge gelebt...den Augenblick zu leben...eine falsche Entscheidung?! Artemisia weinte sich in den Schlaf.
Der Morgen war grau wie immer, seit dem Bau des Schlosses. Die Welt nahm angstvoll Teil an Artemisias Schmerzen und Meister Odyne stand zitternd vor der Herrscherin. Er hielt aber nicht nur die nötigen Zutaten, zur Beschwörung einer Guardian Force aus dem Ring, in den Händen, sondern auch noch ein anderes, merwürdig schimmerndes Gerät, welches einer kleinen Box stark ähnelte. Meister Odyne erklärte der Hexe, dies sei das Produkt der befohlenen Forschung nach dem Mädchen Ellione. Eine Möglichkeit, in die Zeit zu reisen und die Vergangenheit zu ändern.
Artemisias Augen wurden grösser. Die „Maschiene Ellione“ war endlich fertig gestellt. Eine erweiterte Form des berühmten Mädchens, dass die Gabe besessen haben soll, die Verangenheit von ihr bekannten Menschen zu projezieren. Und nun ist diese Wunderwerk im Besitz von ihr und sie hatte wahrlich grosse Pläne damit.
Denn mit der Verzweiflung über die Hoffnunglosigkeit über die Rückkehr ihres Schatzes, sprach eine Stimme im Schlaf zu ihr: „Kämpfe gegen die Vergangenheit! Ändere die Gegenwart!“
Geändert von Squall2k (25.12.2004 um 09:51 Uhr)
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