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Kein Leben
Ich hatte mal wieder ein wenig Zeit, und bin dabei auf ein paar Comics gestoßen, die ich noch nicht kannte:
Friendly Hostility
Wenn dein bester Freund ein kleinwüchsiger Satanist ist, der deine älteste Tochter beim Pokern mit einem Kanibalen als Einsatz setzte und schon seit Ewigkeiten in deinem Gästezimmer wohnt, du selbst Indischer Immigrant und Spitzenwissenschaftler mit einer Vorliebe für Toast bist, und deine wunderschöne Frau neben ihren Schriftstellerischen Tätigkeiten sündhaft gut backen kann, was kann dich dann noch überaschen?
Das dein Sohn seit mehreren Jahren in einer monogamen Beziehung mit dem Jungen der Nachbarn lebt vielleicht...? Nein. Die Nachbarn sind übrigens fundamentalistische Christen, wie man nicht unerwähnt lassen sollte.
Einer meiner persönlichen Favouriten.
Habe ich schon erwähnt, das die Zeichnungen ziemlich gut sind? 
Waspis Square
Das Sexualität und Beziehung durch den Kapitalismus zum Grundstein unseres Selbstbildnisses gemacht worden sind ist nichts sonderlich neues, aber es ist trotzdem noch witzig zu sehen wie viele der guten amerikanischen Web-Cartoonisten einen nicht zu übersehenden Fokus auf die Beziehungsgeschichten legen. Waspis Square bildet darin keine Ausnahme, nur die Charaktere sind ein bischen...schräger.
Da wäre einmal Monica Villarreal, sie arbeitet momentan als Kuratorin in einem Museeum. Ihr Fachgebiet ist mexikanische Frühgeschichte, bis zu einem Alter von zwölf brachte ihr ihre tote Großmutter eine sehr alte Sprache bei, kürzlich ist Tepoztecal, der mesoamerikanische Gott der vergorenen Getränke bei ihr eingezogen und sie durfte zum zweiten mal in ihrem Leben Besuch aus Mictlan, der Knochenhölle empfangen. Beim ersten Gast dieser Art sprang sie vor einen Bus und landete danach in pychiatrischer Behandlung.
Shelly Wahnee kann sich keiner solch exotischen Geschichte rühmen, sie ist eher für den etwas gefährlicheren Slapstick-Humor zuständig, wenn sie mal wieder V8-Motoren durch die Gegend wirft. Erwähneswert ist noch, das sie in der Autogarage ihres Vaters als Mechanikerin arbeitet und in ihrer Freizeit mit ihrem Jugendfreund Owen Albrect in einer Punkrockband spielt.
Owen ist ein bischen langsam, aber das schadete ihm bisher nicht sehr. Er ist nun eben deswegen zwar nicht mit seiner Jungendfreundin zusammengekommen aber uninteressanter ist die Gesamtsituation deswegen nicht geworden.
Katherine wird erst relativ spät in der Handlung auftreten, aber dies in einer unvergesslichen Art und Weise.
Der erste Monat ist nicht sonderlich gut, die Charaktere sind noch schwer zu unterscheiden und der Rote Faden fehlt anfangs ein wenig, aber das ist eigentlich schon der einzige Kritkpunkt, den ich habe.
Questionable Contend
Ich Verweise auf den QFRAT: "I roll d20 and cast: STFU! N00B!"
Ähnlicher Fokus auf Beziehungsgeschichten wie Waspis, aber mit bizarrerem Humor und einem kleineren Kreis von Charakteren. "Pintsize", der kleine Computer dürfte wohl der unterhaltsamste mechanische Sidekick bisher sein.
tourniquet
Im Gegensatz zu den beiden Vorherigen Comic ist dieser nicht im Stile der Zeitungsstrips mit 4 Panels gehalten, sondern als Manga/Comic mit klassischen Seiten.
Für gelungene Zeichnungen bücke ich mich gerne, in diesem Fall kommt zum klaren Stil der Zeichungen auch noch eine schräge Story. Anders kann man es wohl nicht umschreiben, wenn aus einem Briefschlitz, der mitten in der Wohnung an der Wand angebracht ist, Briefe mit seltsamen Anweisungen, wie "Erschrecke den Vogel auf der Mauer vor deiner Tür" oder "Geh in den Laden X und kaufe Süßigkeit Y.", fallen. Wäre das nicht schon seltsam genug, beginnen kurz nach dem ersten Brief auch noch eine Reihe von Dämonen mit geringem Erfolg das Haus zu belagern. Der Comic wird leider nur sehr unregelmäßig weitergeführt.
Finders
Ich habe absolut keine Ahnung, in welches Grene man die Geschichten einordnen sollte.
Fantasy? Ja, ginge - es gibt Tiermenschen, annnähernd Unsterbliche und seltsame Orte, die nicht ganz ohne Magie entstehen könnten.
Scifi? Auch möglich - die netten Hirnanschlüsse und eine Version des Cyberspace kommen vor.
Man bekommt nicht alles zu lesen, nur Auszüge aus denn einzelnen Sammelbänden, aber was man zu sehen bekommt ist IMO gut genug um eine Empfehlung zu rechtfertigen.
Sinfest
Ein Zuhälter, eine Pflegerin der Promiskuität, Satan und Gespräche mit Gott. Was braucht es mehr für gute Unterhaltung?
Directions Of destiny
Manchmal mag ich diesen ultraglatten PC-Stil bei meinen Onlinemanga. Im Seitenformat gehalten.
Geändert von Ianus (16.02.2005 um 10:14 Uhr)
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