Es reicht mir nicht, Bücher einfach zu besitzen, ich muss ihr legaler und rechtmässiger Eigentümer sein. Der Gedanke mir Bücher von meiner Mutter zu leihen und anschließend wieder zurückgeben zu müssen, woraufhin sie ein entsetzliches Loch im Regal hinterlassen, ist schwer genug zu ertragen. Ich passe auch ausserordentlich auf meine Bücher auf, Taschenbücher (sehr selten, aber manchmal ist die gebundene Ausgabe nur noch schwer oder gar nicht mehr zu bekommen - Terry Pratchett ) werden so gelesen, dass der Rücken nicht knickt, Bücher mit Umschlag sehen auch nach dem vierten lesen aus wie frisch.... vom Grabbeltisch (^^ )
Dennoch behalte ich es mir vor, Nutella- und Kaffeeflecken in das Buch machen zu dürfen und nach Jahren festzustellen, dass ich in Kapitel 7 ein Mohnbrötchen angefangen habe und Anfang Kapitel 8 damit fertig war.
Ausserdem liebe ich übervolle und unübersichtliche Bücherregale. Da mir mittlerweile der Regalplatz ausgegangen ist, Stapel ich meine Nicht-so-wichtigen-Bücher in Kartons auf dem Flur.
Bücherkauf ist somit ein MUSS und diese verschwenderische und teure Eigenart verdanke ich voll und ganz meiner Mutter, die - sobald sie ihr erstes Einkommen hatte - es zu beachtlichen Teilen in Bücher investierte. Mein persönliches Lebenswerk wird ihre Sammlung der Nobelpreisträger des 20. Jahrhunderts sein. Und ja, ich freu mich riesig darauf, diese Schinken von ihr zu erben
Dennoch verleihe ich gerne Bücher - zumindest an Menschen denen ich zutraue mit meinen Schätzen verantwortungsbewusst umzugehen - und ermutige sie, sich aus meinem Fundus zu bedienen.