Also ich finde den Text nicht soo toll.
Die Thematik ist relativ unverbraucht und die Intention (Sozialkritik? Individuum vs Gesellschaft?) fein versteckt.

Was gefällt mir trotzdem nicht so recht?

1. Einwürfe wie "(...doch man spricht nicht drüber.)" oder "hach!" stören den Lesefluss und wirken schlicht unpassend auf mich. Die extensive Interpunktion (Punkte, Ausrufezeichen) tut selbiges.

2. Warum hast du nach fast jedem Satz einen Absatz gemacht? Absätze sollten Textübersicht erhöhen, verschiedene Gedankengänge bzw. Textteile von einander trennen oder sonst irgendeinen künstlerischen Sinn haben. Den sehe ich in deinem Text kaum.

3. Metaphorik. In deinem Text geht es wie du ja selbst sagst nicht um Jahreszeiten. Klar ist, dass die Bilder und Metaphern vom Herbst die Intention des Textes tragen sollen. Aber, bei aller künstlerischen Freiheit, sollten Metaphern wenigstens etwas nachvollziehbar und logisch sein.
Beispiele?
Zitat Zitat
Warum fürchten sich die Menschen vor dem Herbst?
Mit dieser These gehst du von Anfang an davon aus, dass sich Menschen vor dem Herbst fürchten, versuchst diese dann auch mit den nachfolgenden Metaphern zu beweisen.
Ich finde das gelingt dir nicht wirklich, weil die Metaphern einfach unlogisch sind.

Zitat Zitat
auch vom Boden sieht man dann nichts mehr. Dann erkalten auch die Herzen
Warum sollte alles erkalten nur weil der Boden von Blättern bedeckt ist?
Zitat Zitat
versteinert von der Übermacht der Blätter
Warum? Selbst im bildhaften Sinn, wie sollten Blätter jemanden versteinern lassen?

Zitat Zitat
Was tut ihr, wenn ein einziges Blatt sich gegen euch wendet?
Ist das nicht davor schon der Fall? Inwiefern nicht?

Das soll erstmal reichen
Hoffe ich habe trotz aller Subjektivität auch irgendwo objektiv Recht.

Greetz,
Neo