Ergebnis 1 bis 5 von 5

Thema: Gedichte

  1. #1

    Gedichte

    Hi
    Hat zwar wirklich wenig mit dem eigentlichen Thema dieser Site zu tun, doch wenn wer gerne Gedichte liest, und kurz in meinen Gedanken wandern will:



    Danach



    Ich frag mich was aus uns wird werden
    Wenn wir diese Welt verlassen
    Was gescheh’n wird wenn wir sterben
    Wenn uns des Todes Fänge fassen

    Ist dies das Ende von dem Leben?
    Schwarz und finster, gar nichts mehr?
    Als hätte es uns nie gegeben?
    Alles danach nur noch leer?

    Werden wir wiedergeboren?
    Neuer Körper, neuer Geist?
    Die Erinn’rung dann verloren?
    Der Tod uns noch mal an sich reisst?

    Oder stimmt es was sie hoffen:
    Ein ewig Sein im Paradies
    Jeder wird noch mal getroffen
    Wie es in der Bibel hiess

    Doch ist dies wirklich wünschenswert?
    Ein Leben das niemals wird enden
    Nie krank, immer unversehrt
    Alles hat man zum verschwenden

    Wie lang bis uns Routine trifft?
    Und Süsses langsam fade scheint
    Und nun hilft kein Sprung kein Gift
    Wenn man aus Langeweile weint

    Auch wenn erst nach dreihundert Jahren
    Nach Tausend, oder längrer Zeit!
    Wird sich die Freud nicht lange wahren
    Und sicher keine Ewigkeit!





    Was wäre wenn...
    Was wäre wenn der Morgen bricht
    Und du Starr vor Schrecken bist
    Kalter Wind weht ins Gesicht
    Das Fenster laut zerbrochen ist

    Von diesem Klirren dann erwacht
    Glaubst du noch an einen Traum
    Denn was du siehst in später Nacht
    Ist ein zerfetzter, schwarzer Baum!

    Und nicht der Baum ist nur zerfetzt
    An Häusern ohne Wand vorbei
    Werden Kinder schnell gehetzt
    In ihren Kehlen lauter Schrei

    Während Leute Keller suchen
    Du stehst, und alles andre flieht
    Hörst du dich selber leise fluchen
    Merkst erst jetzt was hier geschieht

    Und weit’re dunkle Tropfen fallen
    Gross und stetig grösser scheinend
    Weit‘re Explosionen schallen
    Weiter alle schrei’n und weinen

    Nur du stehst immer noch still hier
    Warst sicher, hier sicher zu sein
    In deinem Gedankengewirr
    Weisst du nun, es war nur Schein

    Krieg auf dieser grauen Welt
    Hat dich nie interessiert
    Denn DIR, DIR hat ja nichts gefehlt
    Und nun bist du so sehr verwirrt

    Nun hat es mal auch dich getroffen
    Zerstört ist deine Friedensruh
    Und leise beginnst du zu hoffen
    Dass nicht alle sind wie du!

    Doch du weisst wie du gedacht
    Wie du die Zeitung hast gelesen
    Hast über’n Krieg sogar gelacht
    Doch dies ist nun alles gewesen




    Betrachte Krieg nicht mehr sorglos
    Vielleicht ist es für dich nicht leicht
    Doch du sitzt im gleichen Floss
    Und schnell hat er auch dich erreicht






    Meeresfolter

    Es fragt sich nur, wie lange noch
    Ich mich über Wasser find
    Bis ich sink ins tiefe Loch
    Wo der Toten Gräber sind

    Bitt'res Salz zerfrisst die Lippen
    Und jeder Atemzug ich mach
    Schmerzt mir hinter meinen Rippen
    Stösst mich unters Leidesdach

    Jeder Muskel scheint zu sprengen
    Steigert weiter meine Qual
    Müde meine Beine hängen
    Bewegung schmerzt ein jedes Mal

    Und die Sonne auf mich sticht
    Lässt den tiefen Durst entstehen
    Und ich weiss, ich schaff es nicht
    Bald schon werd ich untergehen





    Erzengel


    Gott:
    Gabriel! So hörst du nicht?

    Gabriel:
    Hier bin ich, verzeih dass ich spät

    Gott:
    Nun gut, hör, es gibt neue Pflicht!
    Ich spür das etwas Unheil säht

    Gabriel:
    Etwas in der Menschenwelt?

    Gott:
    Sehr viel höher, grösser, stärker!
    Was, das nicht leicht niederfällt,
    Nicht zu halten in ‘nem Kerker

    Gabriel:
    Dies klingt übel, Freund und Gott
    Was verlangst du, dass ich tu?

    Gott:
    Hol sie aus dem Alltagstrott
    Mach schnell, ich find keine Ruh!
    Hol die andren deiner Art!

    Gabriel:
    Alle von uns willst du seh’n?
    Doch sind nicht alle gleichsam stark...

    Gott:
    Du sollst nicht reden, sondern geh’n!


    -------------


    Gott:
    Du kommst allein zu mir zurück?

    Gabriel:
    Schlimmes habe ich geseh‘n
    Hass erschlägt ein jedes Glück
    All dies kann ich nicht verstehn

    Gott:
    Lass der Rätsel schwache Worte
    Welcher Anblick bot sich dir?

    Gabriel:
    Ich durchflog die Himmelspforte
    Wusste, dass sie nicht sind hier
    So ging ich auf die andre Seit
    Und stiess mich zu den Menschen ab
    Es verging nur wenig Zeit
    Da sah ich es... es war ihr Grab!
    So lagen sie, beisamm’n am Strand
    Noch in Flammen jeder Flügel
    Blut durchfloss den ganzen Sand
    Durchfloss die Wälder und die Hügel!
    Meiner toter Brüder Blut!
    Verbrannt hab ich die starren Leichen
    Bis nur blieb die heisse Glut
    Nun sie jedem Toten gleichen...

    Gott:
    Ihr sterbt nicht bei der Menschen Hand!
    Dies kann nicht gewesen sein!

    Gabriel:
    Doch habe ich es klar erkannt
    Ich wünschte auch, es wäre Schein

    Gott:
    Unmöglich... ausser.. nein dies nicht
    LUZIFER DU MIESES SCHWEIN!
    KLEINER ERBÄMLICHER WICHT!
    DIES KANNST NUR DU GEWESEN SEIN!
    MEINE WUT WIRD DICH ERREICHEN!
    OH, DU NARR ICH SAGE DIR,
    JEDES LEBEN WIRD DIR WEICHEN!
    Gabriel! Nun warte hier!


    ------------


    Gott:
    Er wollte mich sogar anlügen
    Geleugnet hat er jede Schuld
    Wollte sich in Demut fügen
    Gab mir seine Dreckeshuld
    Doch getötet hab ich ihn
    Doch sag mir, warum dass du lachst?

    Gabriel:
    Es ist nicht so, wie es dir schien
    Alles was du nun noch machst
    Wird so sinnlos dir erscheinen

    Gott:
    Das Rätsel hat’s dir angetan

    Gabriel:
    Du wirst bald wie Menschen weinen
    Einem Herrscher Untertan!

    Gott:
    Ist der Verstand dir nun verloren?

    Gabriel:
    Luzifer hat nicht gelogen!
    Zum Sieger hab ich mich erkoren
    Und hab dich lange nur betrogen!

    Gott:
    Wer steht mir bei.. Es warst du??
    Füg mir das warum hinzu...

    Gabriel:
    Seit langem bringt der Mensch nur Leid
    Er ist als Abschaum längst verdammt
    Er bringt des Unheils übles Kleid
    Und versteckt es hinter Samt
    Selbst nach dem Tode kämpft er noch
    In unsrer schönen Himmelswelt
    Er ist des Hasses langer Koch
    Und hat mir hier nur noch gefehlt!
    Und du, du hast’s geschehen lassen
    Hast nichts getan, ihn abzuhalten
    Statt lieben, solltest du ihn hassen
    Und sein Todestuch entfalten

    Gott:
    Dies ist der Grund für all den Mord
    Strafen wird ich dich für immer

    Gabriel:
    Ja, ich schuf sie alle fort
    Doch es kommt für dich noch schlimmer
    Noch was, was dich tief verletzt:
    Luzifer hat grosse Macht
    So hab ich dich auf ihn gehetzt
    Nun weisst du, warum ich gelacht

    Gott:
    Du gehst nicht ohne Strafe hin!

    Gabriel:
    Als du Luzifer umgebracht
    Im Zorneshass zerstückelt ihn
    Hast du beendet deine Macht
    Denn kein Gott kann Mörder sein!

    Gott:
    DU VERDAMMTES MIESES SCHWEIN!

    Gabriel:
    Brüll nur, ich lass dich allein
    Für immer lass ich dich allein




    Erbärmlich

    Nimm das Messer, ja doch, nimm es!
    Wie du es schon lange willst
    Damit du deinen Blutdurst stillst
    Nimm das Messer, ja doch, nimm es!


    Spürst du den warmen Griff aus Holz?
    Wie er zittert in der Hand?
    Und du nimmst von mir Abstand
    Im Kampfe mit dem falschen Stolz


    Seit Jahren scheinst du kalt und hart
    Doch weiss ich nun, dass dies nur trügt
    Zweifel im Auge nicht mehr lügt
    Macht er dich plötzlich schwach und zart


    Dein Kopf sich nun im Zorn errötet
    Im Hass auf mich und auf mein Wort
    Tu es, stich mich einfach fort!
    Und sieh, du hast dich selbst getötet









    Beerdigung



    Sein Körper ist so grausig kalt
    Die Augen müd doch sanft geschlossen
    Das Gesicht scheint plötzlich alt
    Steif, wie aus Metall gegossen



    Er ist jung, grau wie ein Greis
    Nichts mehr Vertrautes ist zu sehn’n
    Doch ich glaube, dass ich weiss
    Dass er musste von uns geh’n



    Sein leben war schon lang zerstört
    Von Schmerz und Krankheit er zerfressen
    Hab seinen Angstesruf gehört
    Wenn er des nachts nicht konnt’ vergessen



    Ich wusste, dass der Tag erscheint
    An dem er dies nicht mehr aushält
    An dem er nicht mehr länger weint
    Und den eig’nen Tode wählt



    Auch wenn ich weiss, der Tod ist gut
    Wenn er dafür vergisst dies Leid
    Brennt in mir die Trauerglut
    Für heute, und in Ewigkeit







    Träume

    Es heisst immer: Traum ist Schaum
    Doch wer will ohne Träume leben?
    Es stimmt, die Wahrheit ist er kaum
    Doch kann er etwas andres geben


    Er lässt das Grau in Farben blüh’n
    Oder warnt im Schlaf vor Not
    Übermalt des Lebens Müh’n
    Doch saugt er dich in seinen Schlot


    Wer einmal dem Traum verfällt
    Kommt so leicht nicht wieder los
    Lässt dich lang in seiner Welt
    Hütet dich in seinem Schoss

    Er schützt vor der Realität
    Doch hat dies nicht nur gute Seiten
    Denn wenn man in ‘ner Traumwelt lebt
    Kann man das Leben nicht beschreiten





    Grausam?

    Düsenflieger werfen Bomben
    Gas verseucht die Katakomben
    Napalm rast durch alte Wälder
    Verbrennt die Hütten und die Felder
    Ein Knopf gedrückt, ‘ne Stadt ist weg
    Einfach ausradiert vom Fleck
    Morde um das Blut zu sehen
    Oder um aufzuerstehen
    Folter für Informationen
    In vielen Militärstationen
    Für ’ne Brieftasche voll Geld
    ‘Ne Waffe an den Kopf ihm hält


    All dies ist überall bekannt
    Doch grausam wird der Wolf genannt





    Sommergewitter

    Durch ein Loch in jener Schicht
    Welche sich aus Wolken fügt
    Dringt der Sonne helles Licht
    Von einem schönen Tag sie trügt

    Die Luft ist feucht und auch sehr heiss
    Lässt die Lider schnell verkleben
    Auf der Haut klebt kalter Schweiss
    Wartet auf den kühlen Regen

    Der Geruch nach nassem Staub
    Haftet schon an allem hier
    Der Gestank den Atem raubt
    Nimmt das Konzentrieren mir

    Die ersten Tropfen endlich fallen
    Schlagen Flecken in Asphalt
    Hör den Donner leise hallen
    Und der Wind weht plötzlich kalt

    Endlich die Erlösung naht
    Pflanzen fangen jedes Nass
    Regen kühlt schnell alles ab
    Nimmt des Sommers heisse Last




    Und wieder eine Narbe mehr

    Sie hält den Griff des kalten Stahls
    Wie immer zittert ihre Hand
    Ein dicker Kloss in ihrem Hals
    Tränen fallen in den Sand


    Einsam und allein am Meer
    Sitzt sie wie beim ersten Mal
    Nur die Narben sind jetzt mehr
    Und häufiger der Tränenfall


    Auf den Arm setzt sie das Messer
    Sucht ‘nen narbenfreien Ort
    Fühlt sich schon ein wenig besser
    Und spült mit Schmerzen Schmerz hinfort


    Dunkles Blut fliesst aus der Wunde
    Läuft den weissen Arm entlang
    Zur Minute wird Sekunde
    Nimmt kurzes Glück in Empfang








    Engel der Verdammnis



    Zwischen Tod und ewig leben
    Schwirrt sie nun schon lang umher
    Wartet auf’s Verzeihung geben
    Doch fällt ihnen dies sehr schwer



    Ihr Ende fand sich vor sechs Sonnen
    Zählt man in der Menschenzeit
    Ihre Hoffnung schon zerronnen
    Das man ihr jemals verzeiht



    Als sie mit siebzehn selbst entschied
    Ihren Tod herbeizurufen
    Einen Brief als Abschied schrieb
    Erklomm des Turmes viele Stufen
    Die Höh’ der Turmuhr längst passierte
    Sich ’ne letzte Träne gönnte
    Wusste sie was sie riskierte:
    Der Tod der letzte Weg sein könnte



    Als sie zum Himmelstore schritt
    Wurde es vor ihr verschlossen
    Unerfüllt die letzte Bitt
    Und wieder ihre Tränen flossen



    Als Engel wurde sie verdammt
    In die Welt der Menschenplage
    Bis die Entschuld’gung anerkannt
    Für den Selbstmord an dem Tage




    Die Orks

    Niemand sah sie vorbereiten
    Niemand sah der Berge Heer
    Niemand sah all die Einheiten
    Niemand sah das Lanzenmeer

    Man hat sie niemals ernst genommen
    Schlachten zwischen uns und ihnen
    Haben wir sehr leicht gewonnen
    Auch wenn sie viel stärker schienen

    Auch als man sie diesmal gewahr
    Die erste Stadt schon überrannt
    Sah’n wir noch nicht die Gefahr
    Ihre Stärke nicht erkannt

    Vor sieben Monden geschah dies
    Und heut sind wir uns am verstecken
    Ernähren uns nur noch von Griess
    Hoffen dass sie uns nicht entdecken

    Jeder Widerstand vergebens
    Kampfesgeist schon längst zeronnen
    So blick ich nun auf’s Schach des Lebens
    Weiss ist matt, schwarz hat gewonnen!



    Exil

    Ich ziehe die Klinge aus dem sterbenden Mann,
    Lasse sie fallen und betrachte das Feld,
    Kehre um und flieh so schnell wie ich kann,
    vom Ort, wo Menschen töten für Geld.

    So verlass ich zu früh diese grausame Schlacht,
    Suche Schutz, nun von jenen verfolgt,
    Welche mich haben zum Söldner gemacht,
    Mein Schwert gekauft mit ihrem blutigen Gold.

    Gejagt und einsam sitz ich nun hier
    Im herrlichem Walde der sich’ren Natur,
    Spiel meine Leier für Baum und Tier,
    Sing und versuch zu vergessen nur..



    Fortschritt

    Wenn der Bäume frisches Grün
    Und Jedes tiefe Himmelsblau
    Und der Blumen prächtig Blüh’n
    Sich wandeln ins schmutzige Grau

    Das Wasser eines jeden Regen
    Nun den Schmutz bringt aus der Luft

    Vergessen ist einfaches Pflegen

    Abgasgestank verdrängt den Duft

    Die Flüsse, Seen, sogar die Meere
    Als Schrottplatz und Toilette dienen

    Erkenn ich nur die Kopfesleere
    All jener welche so schlau schienen.



    Galgen

    „Fangt ihn! Lebendig oder tot!
    Zu lang schon ist mein Thron bedroht!
    Lasst ihn hängen in der Menge,
    Dass das Volk die Macht erkenne,
    die ich habe bis zum sterben...
    sie nicht haben, niemals werden!“
    Und die Soldaten, wie immer betrogen
    Waren zu feige, gehorchend sie zogen.

    Nun sieht er den Galgen schon aus Ferne
    Hart gepackt von Wächters Hand
    Geht er unter Himmelssternen
    Sein frühes Ende längst erkannt.
    Schon lang bevor man ihn geschnappt,
    sah er des Nachtes seinen Tod
    Die Hände waren abgehackt,
    Der Hals vom Stricke blutig rot.

    Die Angst verliess in letzte Nacht
    Erkannte im Kerker seine Macht
    Sein Tod wird bringen die Revolution
    Gegen Tyrann auf goldenem Thron
    So lacht er dem Henker ins Gesicht:
    „Töte mich heute! Doch sterbe ich nicht!“



    Gefangen

    Gerade eben erst erwacht
    Ergibt dies alles keinen Sinn.
    Weiss nicht, ob Mittag oder Nacht,
    Wie ich hierhergekommen bin.

    Der Raum ist hell, doch fensterlos
    Erleuchtet nur von Fackelschein.
    Die Tür aus Holz und ziemlich gross,
    Die Wände nur aus grobem Stein

    Auf reiner Erde sitz ich nun
    Gefesselt meine Arm‘ und Bein‘
    Weiss nicht was denken oder tun
    Viel zu geschwächt mich zu befrei’n

    Von Durst und Hunger übermannt
    Schlaf ich bald schon wieder ein
    Hab jetzt resigniert erkannt,
    Dass dies wird mein Ende sein



    Hexenwahn

    Auf dem Weg zu Freundes Heim
    Gehe ich auf Waldeswegen
    In ihrem Garten wird sie sein
    All die Heilkräuter freudvoll pflegen

    Im Waldesherzen, dort lebt sie
    Kennt jede Pflanze, Tier und Wind
    Mit der Natur in Harmonie
    Wohnt sie dort seit sie ein Kind

    Besuch sie oft mit ihr zu lachen
    Und wenn Krankheit nach mir fasst
    Gibt sie mir des Waldes Sachen
    Dies ist der Grund, dass man sie hasst

    Nun ist es später, ein paar Tage
    Geweckt von vieler Beine Rennen
    Und hör sie rufen diese Plage
    „Werft sie ins Feuer! Lasst sie brennen!

    Entsetzt entsteig ich meinen Kissen
    Renn raus in diese tiefe Nacht
    Renn zum Platze, glaub zu wissen
    Was das dumme Volk gemacht

    Da seh ich sie in Flammen steh’n
    An einen Pfahl ist sie gebunden
    Hör sie nach dem Tode fleh’n
    Jeder Lebensgeist verschwunden

    „In der Hölle sollt Ihr leiden!
    Die Flammen spühr’n in Ewigkeit!
    Jede Art von Glück vermeiden,
    Und jede Form von Seeligkeit!“

    Verlass die Stadt dann fast sofort
    Zieh an einen andren Ort
    Erfahr dort dann aus zweiter Hand:
    Die ganze Stadt ist abgebrannt!



    Kariphai und Lopokal

    Es geschah vor langer Zeit
    Als zwei Reiche voller Macht
    Nach langer Uneinigkeit
    Zogen in die letzte Schlacht

    Den Krieg wollten sie nicht mehr leben
    Doch Eitelkeit erfüllte sie
    Wollten dies denn nicht zugeben
    Nicht nur nicht, sondern auch nie

    So sollte noch ein Kampf entstehen
    Ein allerletzter wurd‘ gewagt
    An seinem Ausgang sollt‘ man sehen
    Wer als Sieger herausragt

    So zog ein Heer aus jedem Land
    Pasador und Lorinis
    Jeder sich stärker genannt
    Ihres Sieges sehr gewiss

    Doch gefürchtet waren zwei
    Als stärkste Krieger überall
    Von Pasador war’s Kariphai
    Von Lorinis war’s Lopokal

    Fast alle starben an dem Tag
    Am Ende blieben nur zwei Mann
    Ob dies nun am Schicksal lag
    Glaub nicht, dass dies wer sagen kann


    Kariphai:
    „Seht was Ihr habt angerichtet!
    Des Königs Blut bedeckt das Feld!“

    Lopokal:
    „Doch war’s nicht ich, der ihn gerichtet“

    Kariphai:
    „Oh wie feig Ihr dies hinstellt
    Niemand sonst könnt ihn besiegen!“

    Lopokal:
    „Ich sah ihn fallen, sah ihn sterben,
    Sah ihn tot am Boden liegen.
    Ein Knappe brachte dies Verderben!“

    Kariphai:
    „Ihr lügt! Ihr lügt! Ihr lügt mich an!“

    Lopokal:
    „Wie der Meine, war der Eure
    Nur ein dummer, alter Mann
    Wenn Ich den Körper nun verfeure,
    Bleibt nur Asch‘ im kalten Wind
    Wie bei jedem auf der Welt,
    Ob nun Kaiser oder Kind.“

    Kariphai:
    „Auf Königsläst’rung steht nicht Geld
    Nein, der Tod soll Strafe sein!“

    Lopokal:
    „Unsre Heere sind gefallen,
    Ich lass Euch nun damit allein!
    Wie laut auch meine Worte schallen,
    Hört Ihr darin nicht die Vernunft!“

    Kariphai:
    „Wohin wollt Ihr denn nun noch geh’n?“

    Lopokal:
    „Ich such mir eine Unterkunft
    Bin schon zu müde, um zu steh’n.“

    Kariphai:
    „Was zum schlafen, brauch ich auch,
    So wartet, Ich werd Euch begleiten!“

    Lopokal:
    „Verlassen wir den düstren rauch
    Und lassen dieses ewig Streiten.“


    Ein Schlafensplatz war schnell gefunden
    Und wenn der Mond am Morgen fort
    Ist Kariphai auch schon verschwunden
    Und Lopokal vom Schwert durchbohrt..



    Letzte Bewährung


    Im Thronsaal

    Wache:
    Herr, verzeiht, dass ich es wage
    Doch s’wurd wieder ein Dieb gefasst!

    König:
    Dies geschieht an jedem Tage,
    Weshalb erzählst die diese Last?

    Wache:
    Bitte Herr, bestraft mich nicht!
    Er sagt, dass es Euch sprechen will
    Und es ist doch meine Pflicht...

    König:
    Halt den Mund und schweige still!
    Was hat er denn nun gestohlen?

    Wache:
    Nichts, Herr, nur ein Kanten Brot

    König:
    So viel? Dann lass ihn endlich holen
    Und ich verkünde seinen Tod!

    ---------

    König:
    Rede! Was willst du von mir?

    Dieb:
    Ohne lange Reden halten:
    Die Freiheit und ein fass voll Bier
    Dann lass ich nochmal Gnade walten!

    König:
    Gnade? Oh wie lächerlich!
    Wache, sperr ihn wieder ein!

    Dieb:
    Ich rat Euch, unterschätzt mich nicht!
    Ich wird mein eigner Rächer sein!

    König:
    Wache, häng ihn morgen auf!
    So frech, wie er gerade war,
    Nimmt er den Tod doch gern in Kauf.

    Dieb:
    Solche Dummheit ist sehr rar..

    König:
    Oh mein Gott, wo ist er hin?!

    Wache:
    Ich weiss es nicht.. er ist verschwunden..

    König:
    Stotter nicht solchen Unsinn!
    Such ihn, bis er ist gefunden!

    Wache:
    Ja, mein König, finden werden...
    Oh mein Gott, welch ein Verderben!
    Alarm! Der König liegt im Sterben!


    Weit, weit weg

    Diener:
    Wie immer hast du nicht verloren..

    Dieb:
    Nein, er ist nun endlich tot
    Und wird auch bald hier unten schmoren
    Hier bei mir, dem Mephisto!



    Rassismus

    Ich seh die Wörter überall
    Auf viele Mauern sind’s geschrieben
    Nur Zeichen, doch in diesem Fall
    Ist es einfach übertrieben

    „Scheiss Ausländer! Ihr seid tot!“
    So steht es auf fast jeder Wand
    In Blau, in Grün, in Schwarz und Rot
    Verteilt es sich im ganzen Land

    Ist’s wirklich Hass, sind sie nur dumm
    Oder Sucht nach der Gewalt
    Wenn sie grundlos, nur nicht stumm
    Die Hand so hart zur Faust geballt
    Beleidigungen lauthals schreien
    Fünf gegen eins halb tot ihn schlagen
    Können es ihm nicht „verzeihen“
    Dass er ´nen deutschen Pass darf tragen

    Wie ich die scheiss Rassisten hasse
    Sie können einfach nichts versteh‘n
    Wenn ich das Land im Tod verlasse
    Möcht ich sie alle mit mir nehm‘n



    Selbstmord

    Vor mir die Schlucht, ein Abgrund steil
    Hinter mir der Wald des Lebens
    Um zu klettern, fehlt das Seil
    Rückkehr ist schon längst vergebens

    So steh ich hier, der Wind weht kalt
    Voll gefüllt mit Bitterkeit
    Dreh mich um, blick in den Wald
    Weit in die Vergangenheit

    Doch fehlt das herrlich Grün der Bäume
    Das farbenprächt’ge Blumenmeer
    Alles ist voll Gitterzäune
    Lassen keine Freiheit mehr

    Kehr um, und renn zurück zur Schlucht
    Vor mir die Sonn im Morgenrot
    Renn weiter und spring ab mit Wucht
    Stürz in meinen sichren Tod

    Erwache, ohne dass ich schlief
    Gehend durch die graue Welt
    Im Kopf das Bild vom Abgrund tief
    Weiss nun was mich am Leben hält
    Akzeptier’s ohne ein Wort:
    Der Gedanke an Selbstmord



    Sommerwende

    Räumt ab Getränke, Mahl und Reste
    Ein Sturm zieht auf vom fernen Westen,
    Nimmt uns die frohe Freude der Feier,
    lässt verstumm’n das Lied der Leier,
    von welcher schöner Ton erklang,
    wozu der Barde leise sang.

    „Warum denn heute?“, denk ich leise,
    „War des Festes Art und Weise
    nicht gut genug für jene Macht,
    welche uns dies Wetter bracht?“

    So tret ich getrübt ins geschützte Heim,
    schliesse mich in meinem Zimmer ein,
    betrachte durchs Fenster den kommenden Regen,
    den Wind, der dabei ist, den Platz leer zu fegen
    und bedaure zutiefst dieses frühe Ende,
    des herrlichen Festes der Sommerwende.



    Tagesende

    Weit im Westen hängt die Sonne
    Wie ein grosser, gelber Ball
    Ein leiser Wind weht voller Wonne
    Spielt freudig mit dem Blätterfall

    Und ich sitz hier, am Stamme lehnend
    Vom einz’gen Baume weit und breit
    Entspanne mich, nacht nichts mich sehnend
    In reiner Glückseligkeit

    In meinen Ohren der Gesang
    Aus vieler Vögel Hals geschri’n
    Geniesse diesen schönen Klang
    Bin froh, dass sie nicht weiterzieh’n

    Der Horizont nun hell erscheint
    In einem herrlich leuchtend Rot
    Mit einem Kreis aus Gold verfeint
    Lässt er vergssen jede Not

    Wie ein Boot versinkt sie nun
    Und ich leg die Stirn in Falten
    Konzentriert, nur eins zu tun:
    Das Bild so lang es geht behalten!



    Tanzrausch

    In dieser kalten, dunklen Nacht
    Ohne Mond und Sternenlicht
    Das grosse Feuer längst entfacht
    Sind nur wir beide, Du und Ich

    Die Hitze spühr’n auf nackter Haut
    Der Flammen Rot die Augen blendet
    Unser Singen schrill und laut
    Die Beherrschung ist entwendet

    So dreh ich, tanz ich, stundenlang
    Seh dich längst nicht mehr ganz klar
    Höre nicht mehr den Gesang
    Weiss nicht mehr was gestern war

    Grelle Farben mich umgeben
    Kein Schwarz der Nacht bleibt noch zurück
    Fang nun endlich an zu leben
    Im Tanzes Rausch, da steckt das Glück



    Tod

    Da ist kein Leben nach dem Tod
    Kein Paradies, wo man nur lacht
    Kein Teufel, der uns bringt die Not
    Kein Gott und keine andre Macht

    Wer bestimmt dann unser Leben?
    Wer bestimmt, wer stirbt und leidet?
    Wir sind es, die den Tod geben
    Es ist der Mensch, der dies entscheidet.

    Zwanzigtausend Kinder sterben
    An Durst und Hunger jeden Tag
    Wer klagt nicht über dies Verderben
    Doch wer tut mehr als er mag
    Und dieses Mögen, dieses Tun
    Ist meist nicht viel mehr als nichts
    Doch können sie nun traumlos ruh’n
    Lügen sich selbst ins Gesicht

    Die Zahl der Morde in jedem Land
    Für ein wenig Gold und Geld
    Ist mir nicht nur nicht bekannt
    Hoff auch, dass man’s mir nie erzählt

    All die Selbstmorde überall
    Lassen mich sehr oft erschrecken
    Doch auf unsrem Erdenball
    Gibt es schlimm’res als verrecken



    Wegelagerer

    Zu zweit wir wandern durch den Wald
    Nur um des Gehens Willen gehen
    Der Wind bläst hart und ziemlich kalt
    Gewitterwolken sind zu sehen

    Mein Freund bleibt stehen, plötzlich still
    Die Hand erhoben im Erschrecken
    Ich weiss was er mir sagen will
    Kann es nun endlich selbst entdecken

    Gefahr ist nun zu spät erkannt
    Ein leises Surren, dann ein Schrei
    Gesunken ist des Freundes Hand
    Vom Pfeil durchbohrt die Innerei

    Erkenn den zweiten auf mich fliegen
    Erkenn den Tod in Ewigkeit
    Erkenn mich selbst am Boden liegen
    Erkenn nun nur noch Dunkelheit



    Wie jeden Abend

    Wenn sie nachts im Bette liegt
    Versucht den ruhigen Schlaf zu finden
    Doch ihre Angst wie immer siegt
    Kann sie nur noch Hass empfinden

    Da hört sie schon die leisen Schritte
    Zählt das Knarren jeder Stufe
    Und niemand hört die leise Bitte
    Keiner hört die stillen Rufe

    Sie macht sich in der Ecke klein
    Will nicht von ihm gesehen werden
    Bewegt sich nicht, ruhig wie ein Stein
    Möchte nun am liebsten sterben

    Der Vater summt, setzt sich auf’s Bett
    Streichelt zart der Tochter Kopf
    Singt leis und scheint dabei so nett
    Öffnet ihren langen Zopf

    Wie jeden Abend, schon seit langem
    Schliesst sie alles in ihr ein
    Stillt in Tränen sein Verlangen
    Und würd so gern woanders sein..




    greetz
    Balrog


    PS: VampiresDawn 4ever!

    PPS: thx

    Geändert von Balrog (24.11.2004 um 16:41 Uhr)

  2. #2
    Öh, ja, nur dummerweise ist es nicht erlaubt hier Werbung für die eigene Seite zu posten. Pack's in die Sig oder in dein Profil, nur ist es halt so in Beiträgen ungern von den Mods gesehen.
    ~ Snaky.

  3. #3
    Waaaahnsinn, hast du diese Stücke selbst geschrieben?
    Die sind wirklich beeindruckend gut, meinen tiefempfundenen Respekt.

    Trotzdem ist Einhalt dir geboten,
    schreibt es doch die Forenpflicht,
    Fremdverlinkung ist verboten,
    auch wenn es wahre Künstler trifft.

    Mit anderen Worten: Leider ist das Verlinken auf andere Seiten nicht gestattet, dafür haben wir den Thread, in dem wir unsere Seiten vorstellen können. Platziere den Link am besten auch in deiner Signatur.

    Viel Erfolg noch, du Poet


    P.S.: Sophomore für immer!


    P.P.S.: Nach kurzer Absprache mit dem Autoren wieder geöffnet.
    Seine Gedichte und literarischen Ergüsse möchte er nun dieser Community präsentieren, ohne seine Seite dazu zu nennen.
    Und wenn wir schon beim Thema sind und bevor hier nur wieder Kritiken offenbar werden: Jeder Maker (und deswegen wird er nicht ins Atelier verschoben) ist herzlich dazu eingeladen, seine Gedichte und Gedanken in diesem Thread hier zu schreiben.

    Geändert von Daen vom Clan (24.11.2004 um 15:04 Uhr)

  4. #4
    Wie?Was?Literatur? Hu o.O DEutsch? Aaah =.="
    Ich hasse Deutsch XD
    Trotzdem post ich maln Gedicht < <
    Ohja ich zieh mir jetzt mal schnell wat aus den Fingern mmmh ^^"

    Es war in einer stürmischen Nacht,
    man konnte beobachten der Winde Macht,
    wie sie streicheln große Bäume sacht,
    ist das nicht eine schöne Pracht?
    Doch dann...
    irgendwann...
    kamen BAMBIS DAHER!!!
    Sie mochten das Land sosehr,
    dass sie es fraßen,
    und ganz vergaßen,
    dass sie auf dem Boden saßen,
    den sie grade aßen,
    also fielen sie hinunter,
    da war se nimmer munter,
    da kam der Teufel,
    mit ner großen Schaufel,
    schlug damit auf die Bambis ein,
    die blicken darauf finster drein,
    sie waren sauer,mächtig bös,
    saure Bambis sind monströs!
    Sie schnappten den Teufel warfen ihn rein,
    in eine Grube,das macht ihm viel Pein,
    da lachten sie laut,
    hattens dem Teufel versaut,
    keiner kam mehr in die Höll,
    das begrüßten die Menschen mit viel Gegröl,
    doch unsere Helden,die sieht man nie mehr,
    denn da unten in der Hölle,leiden sie sehr.
    Denn da habs nix zu Essen,
    kein Zukckerstück,kein Brot,
    doch Babis müssen fressen,
    sonst sind sie bald tod.
    und in dieser Not,
    ...
    ...
    ...
    ..
    ..
    ..
    .
    .
    .
    wussten se halt net weiter und ENDE XD

  5. #5
    So, ich hab schon lange nach einer Seite wie diese Gesucht, wo ich meine Lyrics und Gedichte reinstellen kann: hier sind sie. (freeware wenn wer will)


    Mother Earth:

    Human being can’t you hear,
    that mother nature is full of fear.
    Our world we are living in is not so strong,
    that she can bear us long.
    We’re all one we’re all the same
    and don’t think you may mother nature blame.
    With her white wings and unknown places
    she’s the beauty of all races.
    Don’t forget her and don’t kill her,
    we have only one and this is our home
    we cannot flee we cannot forget
    cause she’s the highest and doesn’t regret
    that we are here on this earth since our birth.
    Since her childhood she made what she could,
    though that she bleeds she can’t stop loving us with her emotion so strong,
    cause she is our real mother and will protect us for long.


    Dark Soul:

    Dunkle Seele voller Pein.
    in dir gibt’s keinen hellen Schein.
    Du lebst in einer eigenen Welt
    wo keine Regel gilt und zählt.
    Du bist verängstigt und alleine
    Aussicht auf Erlösung siehst du keine.
    Abseits der Hoffnung und des Lichts
    bist du gefangen, aber das macht dir nichts.
    Arme, kleine verdorbene Seele
    machts dir nichts aus dass ich dich so quäle?
    Leg den Todesschleier von dir ab
    der dich all die langen Jahr’ umgab
    Steh’ doch auf und spring hinaus
    aus dem Dunkel diesem Graus.
    Dunkle Seele voller Pein
    was kann den noch schlimmer sein,
    als auf ewig gefangen zu sein?
    Meine Plage, meine Qual
    soll aufhören ein für allemal.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •