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Ich bin ein religiöser Mensch, jedoch auch sehr unentschlossen.
Es gab mal eine Zeit, in der ich wie viele andere von Realität, Wissenschaft, glaube an sich selbst etc. geredet habe. Rückblickend kommt mir vieles als Geschwafel vor. Zu sagen, der Mensch sei in der Lage, alles zu erklären, ist imo Blödsinn. Wir sind in unseren Fähigkeiten viel zu beschränkt und selbst wenn wir unsere Fähigkeiten erweitern (was wir aber genaugenommen noch nie wirklich getan haben), müssen wir stets vor der Unendlichkeit kapitulieren. Ich kann göttliche Kräfte, die in unserer Welt wirken, weder beweisen, noch widerlegen, aber ich glaube, dass es etwas gibt, das der Mensch mit seiner arroganten ("logischen") Herangehensweise unmöglich erfahren kann.
Mit der christlichen Religion habe ich aber einige Probleme. Zum Beispiel glaube ich nicht, dass es so etwas wie "Sünden" wirklich gibt und ich glaube auch nicht, dass man sich Wahrheit (im religiösen Sinne) anlesen kann, sondern jeder Mensch kann nur durch sich selbst Wahrheit erfahren. Den Anspruch auf Alleingültigkeit, der in den drei großen monotheistischen Religionen (meistens) gepredigt wird, finde ich aber sehr anmaßend und eigentlich unreligiös.
Nach dem Text könnte man jetzt denken, ich sei ein esoterischer Spinner, der durch den Wald latscht Bäume umarmt und nen Buddhaschrein in der Küche hat.
Das ist aber nicht so, weil ich mich nirgendwo angeschlossen habe. Bis dahin versuche ich einfach möglichst unarrogant und aufgeschlossen zu sein, nehme das Leben dabei aber auch so wie es ist.
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