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Veteran
Einige Minuten später war er auf dem Marktplatz, bog in einer bedrohliche, dunkle Gasse ein und ging ein paar Schritte vorwärst. Er öffnete die nur angelehte Tür. Auf dem Hölzernen Boden sah er kleine Blutflecken und Blutige Streifen an der Wand. Er ging die Treppe hinunter, in den Keller und blickte sich kurz um. In der Wand neben ihm steckte sein Schwert. Zielstrebig ginge er darauf zu. Mit seinem Fuß trat er eine leere Holzkiste davon und streckte die Hand nach dem Schwert aus. Seine Finger umklammerten das Leder des Schaftes und er fühlte sich stärker. Ein seltsames Gefühl durchströmte seinen Körper. Mit einem einzigen, starken Ruck hatte er die Klinge aus der Wand gerissen. Er betrachtete es und stellte erleichtert fest, dass sein Schwert noch ganz war. Langsam schob er es zurück in die Scheide und ging wieder auf den Flur. Schwaches Modnlicht schimmerte durch die offene Tür. Eine kühle Brise wühlte sich durch seine Haare als er wieder die Straße betrat. Ihm war schwer ums Herz sein vertrautes Elternhaus wieder zu verlassen doch er hatte nun vor nie wieder in diese Gasse zurück zu kehren. Hier wurde er geboren, hier wurde ihm alles genommen was ihn in das Haus zurück getrieben hatte doch sterben wollte er hier nicht. Nun wollte er wieder fort vom Schloss. Die Freiheit, die grenzenlose Freiheit genießen ... und den Schrecken vergessen.
Ein paar Minuten später kam er an der Großen Zugbrücke an. Davor stand wie immer einer Wache. Sie durfte ihn auf keinen Fall sehen. Er erinnerte sich an die Geschehnisse im Kerker des Schlosses. Die Garde würde ihn bestimmt für die toten Wächter verantwortlich machen und er war nicht sonderlich erpicht darauf bekanntschaft mit dem Scharfrichter zu machen. Also zog er sich in den Schatten zurück. Sein dunkler Mantel und Umhang schütze ihn gut vor neugierigen Blicken und er konnte es sich hier wirklich nicht leisten unvorsichtig zu sein.
Bemüht, möglichst keinen Laut von sich zu geben schlich er sich an die Wache heran. Er nahm den Knauf seines Dolches und schlug ihn gegen den Helm der Wache. Diese brach sofort zusammen. Er streckte seinen anderen Arm aus und fing sie auf. Vorsichtig steckte er seinen Dolch wieder in den Stiefel und zog die Wache hinter das Wachhäuschen. Nachdem er sich davon vergewissert hatte, dass der Mann wirklich nicht sofort von der Straße aus zu sehen war, ging er in das kleine Häusschen. Er stieg die Leiter hinauf auf die Schutzmauer und kletterte an der Zugbrücke hinunter. Er entfernte sich ein paar Schritte und blickte noch einmal zurück. Auf nimmer wiedersehen, dachte er und wandte sich wieder herum. Wo sollte er nun hingehen ? Er wusste es nicht. Da fiel ihm wieder sein längst verstorbener Großvater ein. Also noch einmal nach Kakariko. Er zog seinen Umhang zurecht, setzte die Kaputze auf und blickte in richtung Todesberg. Den Kegelförmigen Umriss konnte er gerade so in dem kalten Modenlicht erkennen. Ein rotes Glühen an seiner Spitze bestätigte ihn darin, dass es der Todesberg sein Musste. Über ihm sah er das Sternenbild des stolzen Goronen. Er schwang seinen mächtigen Hammer gegen das Sternebild des Drachen. Er riss sich von dem Anblick der Sterne los und marschierte dem großen Berg entgegen.
Nach einigen Stunde, die er nicht gezählt hatte, erreichte er das geschlossene Tor von Kakariko. Langsam erhob sich schon der große, rote Ball der Sonne über dem Hylia See, also musste er wohl nicht mehr lange warten. Er ging zurück an den Fluss um etwas zu trinken. Mittlerweile war der Himmel grau und trist. Von den mächtigen Sternen war nichts mehr zu sehen. Leichter Nebel stieg vom Flussufer auf und ein leises Plätschern erfüllte die Luft. Er kniete sich an das steinige Ufer und streckte seine Händer in das Wasser. Er formte eine Schale und hob die mit Wasser gefüllten Hände ans Gesicht. Das kühle, klare, erfrischende Wasser tat ihm gut.
Er wurde von einem fernen quietschen erschreckt. Als er seinen Kopf drehte und aufstand sah er in einiger ferne, dass die Tore geöffnet wurden. Er stand auf, rückte wieder seinen Umhang zurecht und machte sich auf ins Dorf.
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