Als Daru auf der Warpplatte vor dem Tempel der Alten erschien, wurde er bereits erwartet. Der Älteste hatte wohl mit Darus Ankunft gerechnet. Auch bei ihm hatte Daru den Eindruck, dass er ihm etwas verheimliche. Ohne nach diesen Dingen zu fragen, reichte er dem Ältesten die Erlaubnis des Königs. Der Älteste überflog den Zettel nur kurz und führte Daru dann zum großen Eingang des Tempels. Wieder hatte Daru das Gefühl, dass deer Älteste bereits wusste, dass er eine Erlaubnis hatte.
Sei vorsichtig da drinnen, Daru !
Daru nickte und betrat zögernd den Tempel. Es war dunkel und er konnte nichts erkennen.
Da endeckte er an der Seite des Ganges eine Fackel. Sie war voller Spinnenweben, darum ließ Daru sie vor Schreck fallen, aber dann hob er sie doch wieder auf. Er wusste, wie man Feuer mit Hilfe von Steinen machen konnte. Sowas lernten Goronen bereits in ihrer Kindheit. Er leuchtete mit der Fackel gegen eine Wand. In einer Ecke endeckte er einen kleinen Schalter. Nachdem Daru ihn betätigt hatte, öffnete sich auf der anderen Seite des Raumes ein Tor. Es führte in eine große Halle. Mit der Fackel leuchtete er hinein und erkannte eine riesige Statue. Sie stellte den Helden der Zeit dar, aber etwas stimmte daran nicht.. In dem Moment, als er das dachte, fiel es ihm plötlich ein, was damit nicht stimmte. Er hatte schon sehr viele Statuen dieser Art gesehen. Selbst in Goronia stand eine, aber diese war viel älter, als die anderen. Wie konnte sowas angehen ? Die Statue schien mehrere hundert Jahre alt zu sein. Doch solange waren die Geschehnisse um Ganondorf und den Helden der Zeit noch gar nicht her. Er schaute sich um und erkannte an den Wänden Zeichnungen, von verschiedenen Personen. Von jedem Volk war eine abgebildet. Insgesamt waren es sieben. Daru erinnerte sich an die Geschichte der sieben Weisen, die ihm sein Großvater erzählt hatte. Dies mussten jene Weisen sein. Als er sich den Goronen auf der Zeichnung genauer ansah, erkannte er darin plötzlich seinen Urgroßvater. Er hatte ihn nie kennen gelernt, aber in Goronia gab es viele Bilder von ihm.
Daru wusste nicht, dass Darunia einer der Weisen war, aber es machte ihn stolz, zur Familie eines der sieben Weisen zu gehören. Aber hier war alles viel älter, als es hätte sein dürfen. Er ging auf die andere Seite des Raumes. Auf einer Zeichnung erkannte er den legendären Kampf zwischen Ganon und Link, dem Helden der Zeit. Etwas abseits des Geschehens konnte er die siebte Weise erkennen->Prinzessin Zelda. Dies war das Ende, so wie es die Geschichte erzählte, dachte Daru. Er leuchtete mit der Fackel noch ein bisschen weiter und war erstaunt. Dort ging die Geschichte offensichtlich noch weiter. Eifrig schaute er sich die Bilder an, doch er wurde nicht schlau daraus. Es folgte ein Bild von den sieben Weisen, doch es war nicht so wie die anderen Bilder. Die Weisen waren nur in Umrissen dargestellt und sie hielten so etwas wie Schriftrollen in ihren Händen. Über ihnen schwebte das Tri-Force, das wiederum von einem gewaltigen Schatten eingehüllt schien. Sollte dieser Schatten etwa Ganondorf darstellen ? Nein, er sah viel grauenvoller aus. Die Bilder von Ganondorf wurden nie in solch einer Weise dargestellt.
Weiter hinten im Bild erkannte man eine weitere Person. Sie war ebenfalls in Dunkel gehüllt, aber man erkannte ein dunkles Dreieck auf seinem Handrücken.
Was sollten diese Legenden nur darstellen und wer hatte sie dort gezeichnet ? Aber eines war Daru noch aufgefallen. Auf jedem Bild konnte man eine riesige Eule erkennen. Daru wusste, dass damit die weise Eule Medusa gemeint war, über sie viele Legenden kursierten. Man sagte, diese Eule wisse alles. Daru ging tiefer in den Tempel hinein und erblickte immer mehr Bilder, aber sie machten keinen Sinn für ihn. Er war nun schon mehrere Stunden in diesem Tempel, doch es kam ihm nicht solange vor. Plötzlich erschrak er. An einer Wand sah er ein Bild, auf dem zwei Goronen abgebildet waren. Sie sahen aus, wie Doran und er. Sie hielten ihre Hände, in denen sich jeweils ein Tri-Force Splitter befand, in die Luft.
Unter dem Bild stand etwas geschrieben, aber er konnte nichts mehr erkennen. Nur die Worte Brüder, gemeinsam und Licht waren noch zu erkennen.
Sein Blick schweifte über die Bilder an der Wand und dann sah er etwas, dass ihm bekannt vor kam.
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Nayru, Din und Farore erbosten einst, als die Menschen anfingen, sie langsam zu vergessen. Also stiegen sie wieder herab, um den Menschen ihren Glauben wieder zurückzubringen. Sie flogen über die Welten und verteilten ihre Zeichen. Diese sollten sich anziehen und könnten nur von geistig Verwandten getragen werden. Nachdem sie über der Welt sieben solcher Splitter verteilt hatten, stiegen sie wieder zurück, dorthin wo sie einst herkamen.
Diese Worte hatte ihm der König erzählt. Daru spührte, nein er wusste, dass irgendwo in diesem Tempel die Wahrheit über Doran und ihn geschrieben stand. Nur musste er die Zeichnungen auch deuten können. Er beschloss den Ältesten darum zu bitten, ihn in den Tempel zu begeleiten.