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Thema: [ALT] Link´s Legacy #1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Hylianische Steppe

    Jede, noch so kleine, Erhebung lies das Wägelchen hin und her schwenken. Gläser, der Inhalt hölzerner Kisten, klirrte, immer wenn sich ihre Oberflächen berührten. Die weiße Füllung, die sich als 'Milch' herausstellte, schwankte, drohte auszulaufen, würden nicht Deckel die Flüssigkeit daran hindern.
    Aus dem Apfel spritzte das saftige Innenleben, das Blut der Frucht, als Milo hineinbiss. Der Geschmack umspielte seine Zunge, einige Tropfen rannten zuerst seine Lippen, dann seinen Hals hinab.
    Der Kokiri hatte sich daran gewöhnt, zu essen, es tat sogar richtig gut, und es verdrängte dieses hungrige Gefühl. Auch an dem Vorgang danach, der ’Verdauung’ genannt wurde, hatte sich Milo rasch gewöhnt, auch wenn es vorerst abschreckend war.
    In der letzten Woche hatte Milo viel gearbeitet, war die ganze Zeit über auf dem Hof gewesen. Nur noch die Blasen auf den Fingerspitzen erinnern an die schwere Arbeit, die der kleine Kokiri in den ersten Tagen vollbringen musste.
    Der Turm, den er aufräumen sollte, war wahrlich voll gemüllt gewesen, fast alles hatte er auf den Kopf gestellt, stundenlang gearbeitet.
    Doch sie würdigten seine Arbeit, sie wurde sogar dringend benötigt. Kaum hatte Milo einigermassen Platz geschaffen, räumte er schon riesige Kisten voller Milch ein, die darauf warteten, in Hyrule, die Hauptstadt des gleichnamigen Kontinente’s, wie man ihm erklärt hatte, verkauft zu werden. Nun war er mit Talon, und seiner rechten Hand, diesem Pfeiferauchenden Kerl auf dem Weg zur Stadt.
    Früh morgens hatten sie die Kisten auf den kleinen Karren gestapelt, zwei träge Kühe davor gespannt, und gen Mittag aufgebrochen.
    “… Naja, 600 Rubine sollten schon drin sein, oder Talon? Talon? Hörst du mir überhaupt zu? Talon?“
    Hinter ihm hörte Milo nur ein lautes Schnarchen. Trotz das Talon ein schläfriger, fauler Kerl war, nett war er. Viel hatte er für den Verbannten getan, schlussendlich lief es darauf hin, dass er Milo ein Zimmer in Turm gab, was dieser sofort auskostete.
    Er griff in den Beutel, wo er neben einigen Dekunüssen auch noch drei Rubine umfasste. Rasch zog er sie hinaus und musterte die kristallerne Oberfläche, die sich in der sengenden Sonne spiegelte. Talon hatte ihm erklärt, dass man damit Gegenstände kaufen könne, ’Währung’ hatte er es genannt, dann drückte er drei von den Steinen in die Hand des Kokiri’s, eine Decke solle er sich davon kaufen.
    Wirklich, er mochte den kleinen, übergewichtigen Kerl, mit der überdimensionalen Nase mitten im Gesicht. Und er mochte seine Tochter, Malon, ein kleines schönes Mädchen, die ihn in letzter Zeit in Gedanken verfolgte.
    “Hey, Milo, wir sind da. Schau es dir an, das Stadttor der Hauptstadt!“
    Viel zu lange war er in Gedanken an die braunen Augen des Mädchen’s geschwelgt, erst die Stimme von Hinten riss ihn aus der Träumerei.
    Milo drehte sich sofort um, in der Panik, etwas verpassen zu würden, lehnte sich über die Kisten, die ihn so lange als Lehne gedient hatten. Dort waren sie, die weißen, riesigen Mauern, direkt über den Köpfen der beiden Männer, die ihm in der Zwischenzeit so an das Herz gewachsen waren. Wie groß musste das Wesen wohl sein, das da rüber klettern konnte?
    Wahrscheinlich gab es gar nicht so ein riesiges Wesen.
    Flankiert von zwei Türmen zog sich eine Brücke über den Burggraben.
    Rauch blies Milo in das Gesicht, der Mann unter ihm hatte seine Pfeife geleert.
    “Na, gefällt es dir?“ Der dünne Mann drehte sich zu dem kleinen Kokiri um, schaute erwartungsvoll zu ihm auf. “Haben wir dir zuviel versprochen?“ Talon vervollständigte die Aussage seines Freunde’s, unterstrich sie außerdem mit einem Gähnen.

    Geändert von Mäxchen (06.12.2004 um 16:49 Uhr)

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