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Ehrengarde
Der Weise des Wassers hatte sich in en Tempel zurückgezogen und die Tore heruntergelassen. Er wusste nicht warum, aber der Fremde machte ihn mehr Angst, als er eigentlich sollte. Nein, das war nicht richtig. Die Angst war berechtigt, hatten doch Ebbe und Flut vor Tagen bereits die Ankunft eines Fremden mit sonderlicher Haut angekündigt. Aber doch... Etwas war anders bei diesem Mann. Er unterschied sich von der Beschreibung des Wassers und das machte dem Zora angst. Das Dreieck schien früher erwacht zu sein, als man erwartete und nun war es hier, nahe des Tempels und somit war dieser Mann eine Gefahr. Der Weise musste schnell handeln, spürte er doch bereits, dass sich das Dreieck in Bewegung gesetzt hatte und direkt auf den Tempel zukam. Er ging in das Zentrum des Tempels, den Raum, der einst missbraucht wurde, einem Monster sondergleichen als Herberge zu dienen. In diesem Raum waren die Kräfte des Wassers am konzentriertesten und somit hatte der Weise hier die beste Chancen, Hilfe zu holen oder zu mindest die anderen Weisen zu warnen.
Villon raste unterdessen auf den Tempel zu. Die Schwärze, die er hinter sich herzog waberte durch das Wasser und verteilte sich unaufhörlich. Schnell fand sie den Weg, den auch Zoras benutzten um schnell zum Tempel zu gelangen. Unaufhaltsam bahnte sich das Gift seinen Weg zu Zoras Reich. Was es anstellen könnte, konnte Villon nicht sagen. Er war zu sehr damit beschäftigt sich auf das Dreieck zu konzentrieren, damit es nicht plötzlich den Zauber aufhob und ihn im Wasser alleine lies. Als jemand, der bei den Gerudo aufwuchs, war es nie wichtig, jemals Schwimmen zu lernen, gross war die Chance auf ein solches Erlebnis nicht und sollte man die Schlucht herunter stürzen, halfen auch die besten Schwimmkünste nicht viel.
Der Kokon aber hielt und die Geschwindigkeit nahm zu. Der Weise würde nicht wissen, wie im geschieht, dessen war sich Villon sicher.
Der Weise nahm Kontakt zu den Gezeiten auf und veranlasste sie, seine Botschaft zu übermitteln. Es war keine Zeit mehr, Hilfe zu rufen, denn Villon durchbrach gerade in dem Augenblick das Tor, als die Warnung des Weisen seine Lippen verließen. Das Wasser rauschte lauter als sonst, ein Zeichen, dass es die Nachricht weitertragen würde, als hinter dem Weisen die Tür aufgesprengt wurde und Villon eintrat. Seine rechte Hand war von Finsternis umhüllt, der Topas glomm nur noch.
„Du kommt zu spät. Alle werden wissen, was sich hier zugetragen hat.“
Doch Villon verstand nicht, was es zu bedeuten hatte. Er wusste nicht einmal, was er hier sollte und nur ein paar aufblitzende Bilder wiesen den Weg.
„Ha! Sollen sie doch wissen, was ihnen blüht. Helfen wird es ihnen nicht. Die, die bestimmt sind, die Seite der Drei zu verteidigen, wissen nicht um meine Macht oder gar um meine Existenz. Doch du wirst ihnen nicht dein Wissen vermitteln können.“
Das letzte was man im Tempel nach diesen Worten hörte, die zwar von Villon gesprochen wurden, doch nicht seiner Stimme entsprang, war ein gellender Schrei und das stetige Branden der Wellen an die Mauern des Tempels.
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