Daru und Milina machten eine kurze Rast. Sie waren nur noch ein kleines Stück von der Schädelbucht entfernt. Am Horizont konnte man schon die Zäune erkennen, die den Weg zur Bucht abgrenzten. Die Beiden hatten ein Lagerfeuer gemacht und beschlossen am nächsten Morgen mit der Suche zu beginnen. Nachdem sie gegessen hatten, unterhielten sie sich noch ein bisschen, bevor sie schlafen gingen.
Daru : Was denkst du erwartet uns dort ?
Milina : Ich weiß nicht. Der Dekubaum erzählte mir mal etwas über dieses Land. In der Schädelbucht sollen Zoras leben. Außerdem gab es dort angeblich mal eine riesige Piratenfestung. Würde gerne wissen, ob da was dran ist.
Daru : Piraten ? Ja, im Haus des Bürgermeisters habe ich ein Buch darüber gelesen. Angeblich sollten das Gerudos gewesen sein, die vor langer Zeit ihr Volk in Hyrule verlassen haben, weil sie mit Ganondorf nicht zurechtkamen. Hier haben sie dann ein Piratenvolk gegründet. Aber laut dem Buch, hat man schon lange nichts mehr von den Piraten gehört.
Milina : Klingt interessant. Vielleicht haben ja die Piraten einen Splitter gefunden und er liegt dort noch irgendwo herum.
Das wäre natürlich toll, wenn wir den so einfach finden würden.
Am nächsten Morgen brachen Daru und Milina auf in Richtung Schädelbucht. Nach ein paar hundert Metern konnte man schon das Meer rauschen hören. Die Beiden hatten noch nie das Meer gesehen und waren deshalb sehr nervös. Als sie ankamen, betrachteten sie erstmal minutenlang die Wellen, bis sie mit der Suche nach dem Splitter begannen.
Um genaueres herauszufinden "fragten" sie noch einmal den Splitter. Er zeigte wieder in Richtung Westen. Daru und Milina folgten dem Strand immer weiter nach Westen, bis Daru plötzlich stoppte. Vor ihnen lag jemand im Sand. Es war ein kleiner merkwürdig angezogener Junge mit einem Katana. Solch merkwürdige Kleidung hatten beide noch nicht gesehen, aber die Verwunderung verschwand schnell, denn er brauchte wohl Hilfe.
Sein Körper war übersäht von Wunden, die ihm wohl die Sandkriecher zugefügt hatten, die hier am Strand in Scharen lebten. Daru zog ein paar Kräuter aus seinem Bündel. Es waren die selben, die damals auch Doran gerettet hatten. Vielleicht konnten sie auch dem kleinen Jungen helfen. Er versorgte die Wunden und deckte ihn zu. Da sah er, dass der Junge einen goldenen Splitter um den Hals trug. Es war also dieser Splitter, der von seinem Splitter geortet wurde. Daru könnte ihn einfach stehlen, aber sein Gewissen ließ es nicht zu und so wartete er darauf, dass der Junge aufwachte.
Einige Stunden waren vergangen und der kleine Junge war immer noch bewusstlos, aber als Daru ihm näher kam, um die Wunden zu untersuchen, öffnete er plötzlich die Augen.
In wenigen Sekunden sprang der Junge auf, griff nach seinem Katana und richtete es auf Daru, doch Daru konnte ihn noch rechtzeitig entwaffnen, bevor er zuschlagen konnte.
Junge : Weiche zurück, Dämon !!!
Daru : Dämon ? Wo ?
Junge : Du kannst sprechen ? Was willst du von mir, Dämon ?
Milina : Oh ! Du meinst Daru. Hihi, aber der ist doch kein Dämon. Hast du noch nie einen Goronen gesehen? Keine Angst, der zahm wie ein Lamm.
Junge : Eine Fee ? Wenn du mit einer Fee befreundet bist, dann kannst du nicht böse sein. Du bist ein Gorone ? Ich habe davon gelesen. Ihr esst Steine, richtig ?
Daru : Äh ? Ja, aber nicht nur. Wir essen auch andere Sachen.
Ich heiße übrigens Daru und das ist Milina. Wir haben dich hier gefunden und deine Wunden versorgt.
Junge : Freut mich.Mein Name ist Rabe.Danke, dass ihr mir geholfen habt und entschuldigt mein Verhalten eben.
Milina : Ist schon in Ordnung. Sag mal, woher hast du diesen Splitter an deinem Hals ? Und woher kommst du, dass du keine Goronen kennst ?
Daru : Wir sind auf der Suche nach diesen Splittern. Es gibt insgesamt sieben davon. Wir haben einen und mein Bruder hat auch einen.
Rabe : Tut mir Leid, aber das kann ich euch nicht sagen.
Daru erklärte, Rabe, was es mit den Splittern auf sich hat und was er und Doran erlebt hatten. Rabe war fasziniert von der Geschichte, doch den Splitter wollte er nicht hergeben. Es war ein Erinnerungstück, sagte er. Allerdings bot er an, sich ihnen anzuschließen. Rabe war so fasziniert von der Geschichte und er war sowieso dabei, das Land kennen zu lernen, also beschloss er Daru und Milina zu begleiten.