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Thema: [ALT] Link´s Legacy #1

  1. #261
    Mikau schwang seine Klinge gegen den ersten Nachtschwärmer der gespalten wurde. Jedoch kamen immer wieder mehr. Fast die hälfte der Zoras die gekämpft hatten waren schon verschleppt worden. Dann hörte es auf, der Nebel zog weg und ließ ihre Verwüstung erscheinen, manche Zoras, die nichtm itgenommen wurden lagen in einer Blutpfütze. Mikau blickte um sich. Laraes war verschwunden, scheinbar hatten sie ihn mitgeschleppt. Dann kamen einige der Zoras, die noch überlebt hatten zu Mikau. "Danke, Fremder, das ist wirklich übel, nicht?" sagten einer. Mikau nickte. "Ja! Aber wieso macht man dem nicht ein Ende?" fragte er. "Wir können nicht mehr zum Schädelbucht-Tempel weil keiner von uns das Geheimnisvolle Lied, die >>Bossa Nova der Kaskaden<<, kennt!" antwortete ein zweiter. Mikau blickte sich um. Überall lagen die Leichen von Zoras. "Dem muss ein Ende gesetzt werden. Wisst ihr wo man zuletzt von diesem Lied gehört hatte?" fragte mikau ernst während er sein Schwert zurück in die hülle schob und es sich um die linke Schulter warf.

    Kurz herrschte schweigen dann erzählte ein dritter das man zultzt bei der ehemaligen Piratenfestung davon gehört habe. Mikau nickte und sprang ins Wasser um von dort aus zur der Ex-Festung zu schwimmen...

  2. #262
    Nachdem Cruentus gefrühstückt hatte, ging er über den Marktplatz zum Schloss. Die Wachen ließen ihn bei Anblick des Briefes sofort durch. Er durchquerte die Gärten vor dem Schloss bis er vorm Haupttor stand. Dann trat er ein. Vor ihm offenbarte sich die riesige Eingangshalle. Er hatte sie bei seinem ersten Besuch hier nicht betreten und war überwältigt von dem Anblick.
    Dann machte er sich auf die Suche nach dem Horrorkid.

  3. #263
    "Was ist mit dir, Bonny?" fragte zuffel, nachdem sie Bonny stillschweigend neben sich sitzen sah...
    "Ach... es ist nur... die Situation macht mir zu schaffen... es ist ungewohnt!"
    "Tut mir Leid, dass ich dich da hineingezogen habe... ich wusste nicht, dass es dir so verdammt nah geht..." entgegnete zuffel voller Reue.
    "Ich habe gesagt, dass ich dir helfe, also helfe ich dir auch!"
    "Was würde ich nur ohne dich machen Bonny?"
    Bonny schaute hinauf zur Zimmerdecke.
    "Es sind zwei völlig verschiedene Abenteuer. Dieses hier ist eher traurig, das mit Daven hat Spaß gemacht... von Traurigkeit war da nie was zu spüren..." dachte sie, währenddessen ihre Blicke immer wieder das Zimmer, in dem zuffels Freundin lag, streiften.
    "Meinst du sie kommt durch?"
    zuffel starrte sie an.
    "Ich habe Hoffnung." Bonny lächelte.
    "Wir müssen an sie glauben... ich hoffe nur, dass sich alles ganz schnell aufklärt!"
    "Sagen wir's mal so: Ich bin auf jeden Fall an der Lösung dieser komischen Sache interessiert... aber meine Freundin ist mir wichtiger... falls sie durchkommt und sie nicht darüber reden will, kann ich sie zu nichts zwingen...."
    Bonny schaute sie entsetzt an.
    "zuffel! Wenn sie überlebt, dann heißt das, das wir sie gerettet haben. Sie wird in unserer Schuld stehen!"
    "Sie könnte sich auch Vorwürfe machen... das will ich nicht!" zuffel faltete die Hände auf ihrem Schoß zusammen. "Sie darf nicht..." doch Bonny unterbrach sie.
    "... sie wird nicht sterben, hast du gehört!"
    zuffel lächelte. Das erste Mal, seitdem sie ihre Freundin leblos am Boden gefunden hatte, verspürte sie einen Funken Hoffnung, der sie aifatmen ließ.
    "Wann ist der Arzt denn endlich mit der Untersuchung fertig?"
    "Hab' Geduld, zuffel." gab Bonny zurück.
    Bonny wurde mulmig in der Magengegend. Sie hatte seit dem Treffen mit zuffel nichts mehr gegessen. Sobald der Arzt die Untersuchungsergebnisse mitgeteilt hatte, will Bonny den Vorschlag bringen, eine Kleinigkeit zu essen. Nur das dauerte im Moment noch eine Weile...

  4. #264

    Hylianische Steppe

    Milo und Ravana waren erst gegen Mittag von der Farm aufgebrochen, die ganzen Flaschen aufzuladen hatte sich als recht anstrengend erwiesen und Balon hatte sich natürlich nicht dazu herabgelassen, ihnen dabei zu helfen. Er hatte die meiste Zeit des Tages im Schatten geschlafen, um, wie er sagte, sich von den beiden anstrengenden Gören zu erholen.

    Die Sonne war schon am Untergehen, und die beiden hatten erst gut die Hälfte des Weges geschafft.
    Milo hatte die Zügel in der Hand und schien sich ganz wohl zu fühlen in seiner Rolle als Herr über den Wagen und die Kuh, während Ravana versuchte, sich auf der ruckelnden Holzbank möglichst bequem hinzusetzen, was gar nicht einfach war, denn der Bock war nicht für Bequemlichkeit gedacht.
    „Milo, wird an der Stadt nicht abends immer die Zugbrücke hochgezogen, damit Räuber und Banditen aus der Stadt ferngehalten werden?“ fragte Ravana besorgt.
    Milo nahm den Grashalm, auf dem er schon die ganze Zeit herumgekaut hatte, aus dem Mund und sagte: „Ja, eigentlich schon. Aber sie machen es erst spät abends, wenn es auf Mitternacht zu geht, auf jeden Fall sind Balon und ich das letzte Mal noch rechtzeitig rausgekommen, und da war es auch schon später. Wird schon hinkommen, keine Sorge!“
    Ravana war nicht beruhigt. „Ja aber, was, wenn die Brücke doch schon hochgezogen ist? Dann müssen wir mit dem Wagen draußen bleiben, da ist mir nicht wohl dabei, mit der ganzen wertvollen Milch...“
    Milo sah nun auch ein wenig beunruhigt aus. „Balon hat mir mal was von den Knochenfürsten erzählt, die manchmal nachts hier in der Steppe auftauchen..“ er schüttelte sich. „Wär schon gut, wenn wir noch rechtzeitig ankommen. Mal sehen, ob die Kuh hier nicht ein bißchen schneller laufen kann!“ Milo schlug mit dem Riemen des Zügels auf den Rücken der Kuh, doch die ließ sich von davon nicht beeindrucken und lief mit gemähchlicher Geschwindigkeit weiter.
    Hoffentlich schaffen wir es rechtzeitig, dachte Ravana. Knochenfürsten...

    Der Mond war schon lange aufgegangen, und es war schon stockduster, als sie sich endlich der Stadt näherten. Neben der Zugbrücke brannten hell zwei große Fackeln, und soweit sie erkennen konnten, war die Brücke noch heruntergelassen. Ravana viel ein Stein vom Herzen, der Gedanke, die Nacht schutzlos vor den Toren der Stadt verbringen zu müssen, hatte ihr gar nicht gefallen.
    Als das schwere Fuhrwerk schließlich über das massive Holz der Brücke ratterte und die Flaschen aneinander klirrten, sah auch Milo etwas erleichtert aus.
    Er ist ziemlich mutig für sein Alter, auf jeden Fall hat er es sich kaum anmerken lassen, wenn er auch Angst hatte, zu spät zu kommen, dachte Ravana.
    Der Wachtposten an der Stadtmauer kam auf sie zu und sagte: „Da habt ihr aber Glück gehabt, wir wollten gleich das Tor hochziehen! Was ist euer Begehr hier in der Stadt? Wollt ihr was verkaufen?“
    Ravana nickte und Milo sagte: „Ja, wir haben hier Milch, die wir dem Königshaus verkaufen sollen.“
    Der Soldat ging um den Wagen herum und sah sich die Ladung an.
    „Schön! Das könnt ihr aber erst morgen früh machen, für heute reicht die Zeit nur noch, um euch nen Schlafplatz zu suchen.“
    Ravana fragte: „Könnt Ihr uns da was empfehlen? Es soll nicht zu teuer sein, aber sauber, und wir brauchen einen Schuppen oder so, wo wir den Wagen sicher hinstellen können..“
    Grinsend sah der Mann zu ihr auf und sagte: „Ja, für dich wüsste ich schon was, gleich kommt meine Ablösung und ich hab ein gemütliches Zimmer dahinten, wir könnten...“
    Ravana starrte ihn böse an.
    „Schon gut, brauchst mich gar nicht so giftig ansehen. Ihr könntet zur Tischlerei fahren, die nächste Gasse links abbiegen, dann fahrt ihr direkt drauf zu. Der Tischler und seine Frau haben ein Zimmer übrig, das sie an Fremde vermieten, die haben auch Platz für euren Wagen. - Willst du nicht doch mit zu mir..?“
    Milo ließ den Wagen anfahren, und sie ließen den lachenden Soldaten hinter sich. Zum Glück konnte Milo nicht sehen, wie rot sie bei den Worten des Soldaten geworden war, und auch er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

    In den meisten Häusern brannte kein Licht mehr und es war so dunkel in den Gassen, dass sie sich ganz auf die Sinne der Kuh verlassen mussten und hofften, dass sie den Wagen nicht irgendie verkeilte.
    Als sie an der dicken Holztüre des Tischlers klopften, tönte das laute Rasseln der hochgezogen werdenden Zugbrücke durch die ganze Stadt. Schließlich öffnete ein dicker Mann die Türe, in der Hand ein langes Messer. „Wer seid ihr?“ raunzte er schläfrig.
    „Der Soldat an der Zugbrücke sagte uns, dass Ihr ein Zimmer anbietet?“ sagte Milo schüchtern.
    „Ein Zimmer? Für euch beide? Könnt ihr auch zahlen? Für 25 Rubine bekommt ihr das Zimmer und ein Frühstück dazu. Habt ihr so viel? – Weib! Komm her, wir haben Gäste!“
    Milo und Ravana sahen sich an. Sie hatten zwar Geld, wollten es aber eigentlich nicht ausgeben. Milo’s Augen nahmen einen verschmitzten Ausdruck an, er sagte: „Wir haben eine Ladung Milch für den König dabei. Wie wäre es, wenn Ihr statt Geld einfach fünf Flaschen frische Milch von der Farm nehmt?“ Ravana starrte ihn entgeistert an. "Keine Sorge, das Geld nehmen wir morgen bestimmt wieder ein, dann müssen wir eben die Milch ein klein wenig teurer verkaufen!"
    Hinter dem Tischler erschien eine Frau, die eben so breit war wie ihr Mann. „Milch statt Bezahlung? Ja, warum nicht? Dann spare ich mir schon den Weg morgen zum Markt. Kommt rein, ihr beiden. Mein Gemahl stellt euren Karren in den Schuppen und versorgt eure Kuh.“

  5. #265

    Hyrule

    Ich will nicht aufwachen, das Bett ist so schön weich... Schon lange hab ich mich nicht mehr so wohl gefühlt! Doch, du musst aufwachen, du willst zum König... Nein, nur noch ein bißchen... WACH AUF!
    Ravana wachte auf. Durch die trüben Glasscheiben des Zimmers viel helles Licht, die Sonne war schon aufgegangen. Im Bett auf der anderen Seite des Raumes hörte sie den Kokiri gleichmäßig atmen, und sie blieb noch eine Minute liegen, um die weiche Strohmatratze und die mit Federn gefüllte Bettdecke zu genießen, dann stand sie auf.
    Kurz darauf schüttelte sie Milo wach, der sich in seinem Bett ebenso wohl zu fühlen schien wie sie in ihrem.

    Nachdem sie gefrühstückt hatten – die Frau des Tischlers hatte ihre ganzen Lebensmittel auf den Tisch gestellt und Ravana hatte das erste Mal in ihrem Leben ‚Marmelade‘ gegessen – machten sich die beiden Freunde gleich wieder auf den Weg. Es war noch früh am Morgen, und sie wollten als erste am Schloss ankommen, damit den Bediensteten das Geld für die Milch noch locker in der Tasche saß.
    Der Tischler hatte die Kuh gut versorgt, und sie ließ sich willig vor den Karren spannen. Milo, der den Trick heute schon raus hatte, setzte sich sogleich wieder auf den Kutschbock und brachte die Kuh dazu, loszulaufen. Vorsichtig lenkte er sie durch die engen Gässchen, bis sie schließlich auf dem Marktplatz ankamen, der noch recht leer aussah. Die Zugbrücke war schon hochgezogen worden, und langsam kamen einige Händler durch das Tor, um ihre Stände aufzubauen.
    Milo und Ravana jedoch wandten sich nach links, Richtung Schloss. Sie konnten es schon sehen, es thronte etwa eine Meile von der Stadt entfernt auf einem Hügel – die weißen Türme majestätisch in den Himmel gereckt.
    Ravana fuhr ein Schauer über den Rücken, das Schloss sah genauso aus, wie sie es in ihren Träumen gesehen hatte...
    Das kleine Fuhrwerk mit der Gerudo und dem Kokiri verließ die Stadt Richtung Norden und fuhr auf das Schloss zu. Nach kurzer Zeit kam eine Kurve, dann konnten die beiden sehen, dass der Weg zum Schloss durch ein hohes schmiedeeisernes Gitter versperrt wurde. Eine Wache mit schwerer, in der Sonne blitzenden Rüstung und einem Speer in der Hand stand davor und sah ihnen mißtrauisch entgegen.
    Schließlich brachte Milo die Kuh vor dem Gitter zu stehen und der Mann fragte: „Ihr wollt zum Schloss und etwas verkaufen? Habt ihr eine Verabredung mit einem Verantwortlichen?“
    „Nein,“ sagte Ravana, „wir kommen von der Lon-Lon-Farm und sollen der königlichen Küche Milch verkaufen.“
    Der Soldat sah interessiert drein. „Ihr kommt von Balon? Den kenne ich, kommt hier einmal alle zwei Wochen vorbei. Ihr könnt weiterfahren. Fahrt zum Gesindeeingang am Ostflügel des Schlosses, verstanden?“
    Milo und Ravana nickten. Die Wache öffnete das Tor nach innen und winkte sie durch. „Kommt vor Mittag wieder, sonst lasse ich euch suchen!“

    Auf dem gewundenen Weg zum Schloss durch den großen Schlossgarten mussten sie noch weitere Wachtposten passieren, doch schließlich kamen sie vor dem Hauptportal an. Ravana war überwältigt von der Schönheit des Schlosses, und sie fühlte sich in ihren Traum zurückversetzt. Vielleicht träume ich auch und bin gar nicht wirklich hier, so ist es mir doch schon mal gegangen.. dachte sie. Sie sah sich vorsichtig um und erwartete, hinter sich die sich ausdehnende Wolke aus Dunkelheit zu sehen, doch sie sah nur in der Ferne die Stadt und dahinter die Steppe.
    Während Milo den Wagen nach rechts lenkte, um zum Gesindeeingang zu kommen, sah sich Ravana das Schloss an. Wie schön musste es sein, in diesem schönen Gebäude zu wohnen, mit dem großen Garten und den vielen Blumen... Sie war noch immer überwältigt von der Fülle der Pflanzen, die hier wuchsen. Noch immer kam ihr das wie ein Wunder vor – in der Wüste gibt es fast nur Sand und Steine.
    Endlich kamen sie vor dem Gesindeeingang an. Milo sprang vom Bock und klopfte laut an die Holztür.
    Links neben sich sah Ravana eine kleine Öffnung in der Mauer, aus der klares Wasser sprudelte und einen wassergefüllten Schlossgraben nährte.
    Ein Kind würde durch diese Öffnung bestimmt hindurchkommen, dachte sie. Ob das noch niemandem aufgefallen war?
    Die Tür wurde geöffnet und ein schmächtiger Diener trat heraus. „Ja? Was wollt ihr?“
    Milo antwortete: „Wir haben den Auftrag, der königlichen Küche frische Milch von der Farm zu verkaufen.“
    „Dazu hole ich mal eben den obersten Koch. Wartet einen Moment und rührt euch nicht von der Stelle!“
    Gleich darauf erschien ein sehr dicker Mann in weißer Kleidung. „Milch wollt ihr verkaufen? Lasst mich erstmal die Ware kosten...“

    Nachdem der Koch eine Flasche geöffnet und an ihr genippt hatte, hatten sie über den Preis verhandelt und schließlich hatte der Diener ihnen genau 505 Rubine in die Hand gezählt.
    Milos Augen leuchteten. Er malte sich bestimmt aus, was er sich alles von dem Geld kaufen könne, und auch Ravana dachte sehnsuchtsvoll an den fliegenden Teppich und dieses Triforce-Amulett, das sie in Kakariko gesehen hatte.
    Dann viel ihr ein, dass sie noch etwas vorhatten. „Wir möchten den König um eine Audienz bitten, wie geht denn das?“
    Erstaunt und etwas überheblich starrte der Diener sie an. „Eine Audienz? Ich verstehe nicht, warum König Dardanos für alle Bürger immer ein offenes Ohr hat.. Aber gut. Geht durch den Haupteingang ins Schloss und meldet euch bei der diensthabenden Wache im großen Eingangssaal. Er wird euch dann sagen, wie es weitergeht.“

    Als die beiden den Eingangssaal betraten, sahen sie sich staunend um. So viel Gold und teure Stoffe auf einem Haufen! Am Boden lag ein weicher Teppich, an den Wänden hingen Teppiche, deren Muster die Geschichte Hyrules wiedergab, und eine breite Treppe mit vergoldeten Geländern führte gradeaus in den Thronsaal hinein.
    Gegen Mittag konnten sie diesen betreten. Eine Wache meldete sie beim König an und führte sie schließlich in den Saal. Dieser war fast noch prunkvoller als der Eingangssaal – an den Wänden hingen vergoldete Kerzenhalter und durch hohe Fenster an den Seiten kam helles Licht in den Saal. Sie gingen über einen breiten roten Teppich auf den König zu, der auf einem hohen Stuhl thronte.
    Ravanas Herz pochte so sehr, dass sie sich kaum traute aufzusehen, und Milo ging es genauso.
    Schließlich verbeugten sie sich und Ravana schaute auf. Der König hatte dichtes weißes Haar und fein geschnittene Gesichtszüge, und er lächelte.

  6. #266
    Noch nicht mal Mittag, und schon drei Audienzen, dachte der König. Wann soll ich denn die ganzen Briefe beantworten und dem König der Zoras eine Botschaft schicken?

    Die Wache trat ein, verbeugte sich und sagte: „Eure Majestät – die Gerudo Ravana und der Junge Milo bitten um eine Audienz.“
    Dardanos hob die Hand und sagte: „Sie mögen eintreten.“
    Während der Soldat die beiden Bittsteller in den Saal führte, fragte er sich, was eine Gerudo von ihm wollen könnte und warum sie einen Jungen mitbrachte. Als er die beiden Gestalten sah, bekam er einen Schrecken.
    Der Junge sah genauso aus wie die große Statue des Helden der Zeit.. Könnte es sein, dass..? Nein, Link ist schon lange tot.. Aber dieser Junge muss auch ein Kokiri sein, welch eine Freude, wieder jemanden dieses Volkes zu sehen!

    Nachdem die beiden sich verbeugt hatten, begann die Gerudo vorsichtig, ihre Bitte vorzutragen. Dardanos hörte aufmerksam zu.
    „Eure Majestät, ich benötige Euren Rat. In der letzten Zeit hatte ich oft einen Traum, in dem das Schloss hier von einer großen Dunkelheit verschlungen wird, in der sich Geister tummeln. Ich glaube, in Hyrule passiert etwas. Ich bin gekommen, Euch zu fragen, ob Ihr etwas darüber wisst, und ich würde Euch gerne meine Hilfe anbieten, wenn Ihr gestattet.“

    Dardanos erschrak. Er wusste selbst nicht genau, was in seinem Land vorging, er hatte schon lange nichts mehr vom König der Zoras gehört und ahnte, dass dort etwas nicht stimmte. Doch diese beiden hier kamen zu ihm, um ihm zu sagen, dass in seinem Land etwas nicht stimmte!
    „Du besitzt ein aufmerksames Herz, Mädchen.“ sagte er. „Meine Wahrsager berichten von ähnlichen Träumen, und sowohl der König der Zoras als auch der Weise des Wassers im Wassertempel hat mir schon lange keine Botschaft mehr zukommen lassen. Das ist beunruhigend.“

    Die Gerudo ließ die Schultern hängen und sah ihn enttäuscht an. „Ihr könnt mir nicht sagen, was in Hyrule vorgeht?“

    „Mäßige deine Zunge, Gerudo – niemand darf den König auch nur im Ansatz kritisieren,“ ertönte es von einem der Männer, die hinter dem König standen.
    Dardanos schüttelte ungeduldig den Kopf. „Nein, ich bin kein Hellseher. Aber du und dein kleiner Freund vom Volke der Kokiri,“ er nickte dem Jungen lächelnd zu, und dieser wurde vor Stolz ganz rot im Gesicht, „ihr könntet mir helfen. Ich suche zuverlässige und aufmerksame Leute, die zum Reich der Zora reisen und dort in Erfahrung bringen, warum die Zoras auf keine Botschaften mehr antworten.“

    Das Mädchen strahlte. Sie sah aus, als ob sie grade ein Geschenk erhalten hätte.
    „Und du, kleiner Kokiri – am Liebsten würde ich dich hier behalten, damit du mir über euren Wald und den Deku-Baum erzählen kannst, aber natürlich kannst du deine Freundin auch zu den Zoras begleiten.“

    Milo wurde noch röter – was für eine Ehre, der König wollte sich mit ihm unterhalten!
    „Ich weiß nicht, Eure Majestät,“ sagte er verlegen. „Ich habe auch andere Verpflichtungen, aber ich werd mir das überlegen!“

    Dardanos lächelte. „Gut. Du, Gerudo-Kriegerin, bekommst auf jeden Fall von mir ein Schreiben, das dich als Botin des Königs ausweist. Damit wirst du keine Probleme mit Soldaten oder auch den Zoras haben.“
    Er winkte einen Diener zu sich, der ein Tablett, Pergament, Tinte und eine Schreibfeder brachte, und während Dardanos schrieb, hörte er, wie die Gerudo und der Kokiri miteinander tuschelten.
    Sobald er sein Siegel auf das Blatt aufgedrückte hatte, reichte er es der Gerudo und sagte: „Wenn du mir Kunde vom König der Zoras bringst, werde ich dich reich belohnen – und dich auch, kleiner Kokiri, falls du deine Freundin begleiten solltest.“

    Die beiden verbeugten sich mehrmals und verließen dann den Thronsaal. Dardanos freute sich, dass manche seiner Untertanen freiwillig ihre Hilfe anboten, und das ohne Aussicht auf Belohnung.

  7. #267

    Kakariko - Grund des Brunnens

    Noyashi und Twinkle blickten in den brunnen und schauten sich gegenseitig an. Sie schauten
    sich so an, das Noyashi sogar die Iris von Twinkle sich bewegen sah. Nicht das Shiekah Blind
    wie Maulwürfe seien, aber es war genau das krasse gegenteil. Sie blickten wieder hinab.

    Twinkle sah Noyashi an und sagte etwas ruhig zu ihm:
    "Was soll an diesem Brunnen so Schrecklich oder Grausam sein? Na..???"
    Noyashi schwieg und blickte nachdenklich in edn Brunnen hinein...
    "Noyashi? .. Hallo~? Noya..."
    "Psss!!!"
    Twinkle schwieg verdutzt und schaute Noyashi scheif an der wiederum in den brunnen schaute.
    "Da unten spielt sich etwas seltsames ab..."
    "Was denn?" fragte Twinkle mit einem fragendem Gesicht.

    Noyashi kletterte ohne zu antworten in den Brunnen hinein und verschwand im Dunklen Schatten
    des Brunnens, Twinkle kletterte schnell hinterher und rief gehetzt:
    "Hey!! Noyashi!!! Verdammt, warte doch!!!"
    Als die beiden unten am Grund des Brunnens ankamen schauerte es den beiden Zweiterkunder
    des Brunnens.

    "Ok, tief Luft einatmen und ruhig bleiben, das ist nur ein Brunnen"
    Sagte langsam Noyashi mit einer zitternden Stimme.
    "Es ist sehr kalt und feucht hier..." ergänzte Twinkle.
    "... wir sollten aufpassen, man könnte schnell ausrutschen."
    Noyashi nickte Twinkle zu.

    Beide liefen durch den seltsamen Gang der am Grund des Brunnens war...

    Geändert von Noyashi Raikyu (12.01.2005 um 12:32 Uhr)

  8. #268

    Ebenen von Termina

    Daru und Milina machten eine kurze Rast. Sie waren nur noch ein kleines Stück von der Schädelbucht entfernt. Am Horizont konnte man schon die Zäune erkennen, die den Weg zur Bucht abgrenzten. Die Beiden hatten ein Lagerfeuer gemacht und beschlossen am nächsten Morgen mit der Suche zu beginnen. Nachdem sie gegessen hatten, unterhielten sie sich noch ein bisschen, bevor sie schlafen gingen.
    Daru : Was denkst du erwartet uns dort ?
    Milina : Ich weiß nicht. Der Dekubaum erzählte mir mal etwas über dieses Land. In der Schädelbucht sollen Zoras leben. Außerdem gab es dort angeblich mal eine riesige Piratenfestung. Würde gerne wissen, ob da was dran ist.
    Daru : Piraten ? Ja, im Haus des Bürgermeisters habe ich ein Buch darüber gelesen. Angeblich sollten das Gerudos gewesen sein, die vor langer Zeit ihr Volk in Hyrule verlassen haben, weil sie mit Ganondorf nicht zurechtkamen. Hier haben sie dann ein Piratenvolk gegründet. Aber laut dem Buch, hat man schon lange nichts mehr von den Piraten gehört.
    Milina : Klingt interessant. Vielleicht haben ja die Piraten einen Splitter gefunden und er liegt dort noch irgendwo herum.
    Das wäre natürlich toll, wenn wir den so einfach finden würden.
    Am nächsten Morgen brachen Daru und Milina auf in Richtung Schädelbucht. Nach ein paar hundert Metern konnte man schon das Meer rauschen hören. Die Beiden hatten noch nie das Meer gesehen und waren deshalb sehr nervös. Als sie ankamen, betrachteten sie erstmal minutenlang die Wellen, bis sie mit der Suche nach dem Splitter begannen.
    Um genaueres herauszufinden "fragten" sie noch einmal den Splitter. Er zeigte wieder in Richtung Westen. Daru und Milina folgten dem Strand immer weiter nach Westen, bis Daru plötzlich stoppte. Vor ihnen lag jemand im Sand. Es war ein kleiner merkwürdig angezogener Junge mit einem Katana. Solch merkwürdige Kleidung hatten beide noch nicht gesehen, aber die Verwunderung verschwand schnell, denn er brauchte wohl Hilfe.
    Sein Körper war übersäht von Wunden, die ihm wohl die Sandkriecher zugefügt hatten, die hier am Strand in Scharen lebten. Daru zog ein paar Kräuter aus seinem Bündel. Es waren die selben, die damals auch Doran gerettet hatten. Vielleicht konnten sie auch dem kleinen Jungen helfen. Er versorgte die Wunden und deckte ihn zu. Da sah er, dass der Junge einen goldenen Splitter um den Hals trug. Es war also dieser Splitter, der von seinem Splitter geortet wurde. Daru könnte ihn einfach stehlen, aber sein Gewissen ließ es nicht zu und so wartete er darauf, dass der Junge aufwachte.
    Einige Stunden waren vergangen und der kleine Junge war immer noch bewusstlos, aber als Daru ihm näher kam, um die Wunden zu untersuchen, öffnete er plötzlich die Augen.
    In wenigen Sekunden sprang der Junge auf, griff nach seinem Katana und richtete es auf Daru, doch Daru konnte ihn noch rechtzeitig entwaffnen, bevor er zuschlagen konnte.
    Junge : Weiche zurück, Dämon !!!
    Daru : Dämon ? Wo ?
    Junge : Du kannst sprechen ? Was willst du von mir, Dämon ?
    Milina : Oh ! Du meinst Daru. Hihi, aber der ist doch kein Dämon. Hast du noch nie einen Goronen gesehen? Keine Angst, der zahm wie ein Lamm.
    Junge : Eine Fee ? Wenn du mit einer Fee befreundet bist, dann kannst du nicht böse sein. Du bist ein Gorone ? Ich habe davon gelesen. Ihr esst Steine, richtig ?
    Daru : Äh ? Ja, aber nicht nur. Wir essen auch andere Sachen.
    Ich heiße übrigens Daru und das ist Milina. Wir haben dich hier gefunden und deine Wunden versorgt.

    Junge : Freut mich.Mein Name ist Rabe.Danke, dass ihr mir geholfen habt und entschuldigt mein Verhalten eben.
    Milina : Ist schon in Ordnung. Sag mal, woher hast du diesen Splitter an deinem Hals ? Und woher kommst du, dass du keine Goronen kennst ?
    Daru : Wir sind auf der Suche nach diesen Splittern. Es gibt insgesamt sieben davon. Wir haben einen und mein Bruder hat auch einen.
    Rabe : Tut mir Leid, aber das kann ich euch nicht sagen.
    Daru erklärte, Rabe, was es mit den Splittern auf sich hat und was er und Doran erlebt hatten. Rabe war fasziniert von der Geschichte, doch den Splitter wollte er nicht hergeben. Es war ein Erinnerungstück, sagte er. Allerdings bot er an, sich ihnen anzuschließen. Rabe war so fasziniert von der Geschichte und er war sowieso dabei, das Land kennen zu lernen, also beschloss er Daru und Milina zu begleiten.

    Geändert von Eisbaer (12.01.2005 um 14:23 Uhr)

  9. #269

    Hyrule- Thronsall des Schlosse's

    "Er hat gesehen, dass ich ein Kokiri bin, Ravana. Woher er das wohl weiß? Und er hat mir sogar angeboten, hier im Schloss zu bleiben. Ist das nicht wunderbar? Ich, vom König! Hunderte Geschichten könnte ich ihm erzählen. Ach, was sage ich? Tausende! Von einem Reich... aus dem ich verbannnt bin..."
    Die Stimme hallte durch die großen, reichlich verzierten Gänge des Gemäuer's, Milos gesenkter Blick musterte den strahlend roten Teppich, der, reich verziert, den marmornen Boden schmückte.
    Das Schloss war ein Kunstwerk. Ja. Ein Kunstwerk, was mehrere Kunstwerk barg, ein jedes der Gipfel von Perfektion, egal ob Architektur, Goldschmiedekunst, oder Bildhauerei.
    Wunderbare Statuen des Helden aus alter Zeit säumten die Gänge, Generäle, erfolgreiche Feldherren, ehemalige Könige, einige waren bekannte Helden, andere nur die stillen Mitglieder unbekannter Adelsgeschlechter.
    "Was sind das eigentlich? Zoras? Ich habe noch nie von ihnen gehört, geschweige denn, einen gesehen? Ravana?"
    Die Gerudo blieb stehen, schaute sich um, bis ihr Blick eine besonder merkwürdige Büste entdeckte.
    Eine fette, humanoide Gestalt war es, mit einem übermässig großen Fischkopf, auf den der Finger Ravana's verweiste.
    "Das ist einer, wohl irgendein Zorakaiser, oder so ähnlich."
    Für Milo's naive Weltfremdheit war es unwahrscheinlich, dass so etwas existieren konnte. Für einen kurzen Moment glaubte er sogar, Ravana wollte ihn ärgern, doch als er die Buchstaben "Zorakaiser" am Fuße der Statue las, musste er es glauben.
    "Merkwürdige Gestalten. Sind mir irgendwie unheimlich. Und die bevölkern ganze Reiche? Unwahrscheinlich. Und wo ist das? Weißt du das? Wie kommen wir dahin? Mich machten die Viecher ganz verrückt!"
    Noch immer starrte der Kokiri gebannt auf diesen Fischmenschen, der dicke Bauch, die dünnen Beine, das alles passte nicht zusammen.
    Zwei Wachen kamen vorbei, mit klimpernden Kettenhemden. Augenblicklich verstummten beide, und gingen stillschweigend aus dem Ausgang des königlichen Anwesen's.

    Es brannte, das helle Sonnenlicht. War es dann wirklich so dunkel in den Kammern des Schlosse's gewesen? Schmerzend rieb sich Milo die Augen, während Ravana ihm versuchte, den Weg zu erklären.
    Als sie es aufgegeben hatte, bestieg Milo den kleinen Wagen, und er rumpelte erneut über den Stadtplatz, über die holzerne Brücke, bis sich die Räder wieder in den weichen Boden der Steppe drückten.
    "Balon wird sich freuen, soviel Geld, wie wir eingenommen haben."
    Frohlockend erhöhte der Kokiri die Geschwindigkeit der Kuh, mit einem einfachen Zügelschlagen.
    "Jah, habe mir Gedanken Gemacht. Man muss wohl irgendwie die Rippen treffen, sonst merkt das Tier es nie. So, und wie kommen wir jetzt zu den Zoras? Ich kann mich noch warge dran erinnern, dass Balon einst versucht hatte, ihnen Milch zu kaufen, doch er kam plitschnass wieder, dabei wusste ich aber nicht, dass es sich wirklich um Fischmenschen handelte."
    Ravana schien aus ihrer Träumerei zu erwachen.
    "Das stimmt, wir Gerudos erzählen uns auch die Geschichte vom versteckten Höhleneingang, der hinter einen unüberwindbaren Wasserfall verborgen ist. Auch sagt man, dass man ein bestimmtes Lied braucht, um den Wasserstrom zu durchbrechen, dann erst kann man eintreten. Auch glaube ich, dass uns eine lange Kletterpartie bevorsteht, eine lange. Denn der Fluß, den kennst du ja noch, mit der Kuh? Auf jedenfall, dessen Quelle liegt oben, auf einer Erhöhung, einen Ausläufer des Todesberge's. Dort muss auch irgendwo der Felseingang sein. Ein großes Abenteuer halt."
    Wohl war, ein großes Abenteuer. Irgendwie stieg das Interesse, diese Wesen kennenzulernen. Berief sich wohl auf die Neugier...

    "505 Rubine. Das ist ja mal etwas Erfreuliches an diesen Tagen, man kann euch beiden Gören ja doch gebrauchen, im Gegensatz zu Jakob, diesem Freier. Gut, dann bekommt ihr jetzt erstmal Urlaub."
    Grinsend schob der Verwalter der Farm die Rubine in seinen Geldbeutel. Milo wusste genau, dass er es Jakob noch heute Abend gleich tun würde. Naja, soll er doch. Solange sie hier Arbeit fanden.
    "Den haben wir uns auch verdient. Du sag mal, Balon, du warst doch mal im Zorareich, wie war es dort?"
    Unruhig schob sich Milo auf seinem Stuhl hin und her, danach hatte er ihn noch nie gefragt.
    "Seit euch gewiss, um die Gastfreundschaft der Zora ist es nicht sehr beschaffen, sie lassen nur ausgewählte Leute in ihr Reich. Als ich da war um... Geschäfte zu machen, bemerkte ich, dass ich wohl ein Gastgeschenkt brauche, um einzutreten, aber es war keine Milch. Müsst ihr selbst schauen, wie ihr da rein kommt."
    Balon konnte sich knapp ein lautes Gelächter unterdrücken.
    "Aber ich halte euch nicht auf. Geht ruhig, sucht eure Abenteuer. Aber nimmt ein wenig Milch mit, vielleicht kommen die Zoras ja auf den Geschmack?"

    Geändert von Mäxchen (12.01.2005 um 14:24 Uhr)

  10. #270
    Kiro wurde vom Geruch von frischem Brot, Früchten und einer unzähligen Anzahl von Säften geweckt. Er aß sehr viel, da er seit Tagen nichts gegessen hatte. Nach dem Essen bereitete er sich auf die Abreise vor. Diener brachten ihm Brot und Schinken fur später, falls er Hunger kriegen würde. Sein Umhang war frisch gewaschen und seine Schwerter poliert. Nachdem er sich den Umhang übergezogen hatte und er seine Waffen unter seinem Umhang versteckte, wandte er sich der Maske zu, Kiro legte sie auf sein Gesicht und wieder einmal kam es ihm so vor, als würde die Maske sich mit ihm verschmelzen. Es fehlte noch etwas, und zwar das Schwert das ihm der König als Belonung gegeben hatte. Es kam ihm vor, als wäre das Schwert leicht wie eine Feder, die Scheide des Schwertes war schwarz und hatte goldene Verzierungen. Er musste an die Geschichten denken, die die Kokiri ihm erzählten vom Master Schwert. Kiro zog das Schwert aus der Scheide, er war fasziniert von Anblick des Schwertes, das die schönsten Gravierugen auf sich trug, die er je gesehen hatte. Da Kiro alleine im Zimmer war, tat er so als hätte er einen Gegner und schlug mit seinem Schwert gegen die Luft. Danach steckte er es wieder ihn die Scheide, da das Schwert zu gross war um es im Umhang zu verschtecken, trug er es auf dem Rücken. Kiro ging zum offenen Fenster und wollte runter springen, doch sobald er sein Fuss auf den Sims setzte, fühlte er eine imense Kraft, die ihm sich näherte. Kiro ekannte sie wieder und drehte sich wieder um. ‘Cruentus ist also gekommen.’ sagte Kiro abwartend.
    ‘Er muss da drin sein!’ sagte Cruentus, der ein paar Diener aus einem Zimmer kommen sah, in dem sich Kiro befand. ‘Es wird ein leichtes sein, ihn zu töten.’ Cruentus ging auf die Tür zu und öffnete sie.
    ‘Ich wusste das du kommen würdest. Das ist einfach so bei Shiekahs, wir wollen immer alles zu Ende bringen, was wir angefangen haben, oder Cruentus?’ sagte Kiro, der seine Hand nach dem Griff seinens neuen Schwertes streckte.
    ‘Du hast dich also auf deinen Tod vorbereitet?’ Cruentus zog einen Dolch heraus und wollte angreifen, doch plötzlich fiel er zu Boden. Es kam ihm so vor, als wurde ein Gorone auf seinem Kopf mit einem Hammer einschlagen.

    ‘Cruentus, du weisst das du ihn nicht töten willst. Er muss leben, genau so wie du. Er wird dir helfen, Cruentus! Er wird dir helfen, auf die gute Seite zu gelangen! Er wird dir helfen, die Angst vor Ganondorf zu vergessen. Geh mit ihm!’

    So wie die Schmerzen kamen gingen sie auch wieder. Kiro ging auf Cruentus zu, der langsam versuchte aufzustehen.
    ‘Was ist mit dir? Was hast du?’ sagte Kiro, der Cruenus helfen wollte, doch Cruentus stoss ihn von sich.
    ‘Ich brauche keine Hilfe und vor allem nicht von dir!’ Kiro bemerkte einen Diener der der wohl alles mit angehört hatte, erschrocken rannte der Diener fort.
    ‘Er wird sicher zum König gehen. Wir mussen weg, bevor es hier nur so wimmelt von Soldaten.’ Er packete Cruentus am Arm und zog ihn zum Fenster. Cruentus sah erschrocken runter. Viel zu hoch um zu Springen. ‘Bist du verrückt? Wenn wir dort unten ankommen, sind wir nichts mehr als ein Häufchen Matsch!’
    ‘Du sollst auch nicht auf den Boden springen, sondern ins Wasser! Los jetzt, sie kommen, hörst du die Schritte?’ Kiro sprang und zog Cruentus mit. Sie landeten genau ihm Wassergraben. Ungesehen und durchnässt kamen sie beim Marktplatz an.

    Geändert von Ravana (14.01.2005 um 12:27 Uhr) Grund: Fehler wegmachen

  11. #271
    Die Tür des Zimmers ging schwungvoll auf. Der Heiler, trat aus dem Zimmer heraus und setzte eine besorgte Miene auf.
    "Es tut mir Leid, aber..." begann er.
    Bereits zu dem Zeitpunkt wussten Bonny und zuffel, dass diese Nachricht nicht gut enden würde.
    "... aber ich konnte nichts mehr für sie tun. Anscheinend war sie schon tot, als ihr sie gefunden habt, und ich konnte da auch nicht mehr helfen."
    Bonny senkte den Kopf.
    "Ich werde sie morgen auf den Freidhof hier in Kakariko beisetzen, ich glaube, sie würden ihrer Freundin einen letzten Wunsch erfüllen, wenn sie morgen auf dem Freidhof erscheinen würden."
    Die beiden nickten nur und begaben sich traurig aus dem Haus.
    "Gehen wir.... morgen...?" fragte Bonny.
    "Ja... lass uns bitte nicht mehr darüber sprechen, ich muss das alles ersteinmal verdauen, ich kann das immernoch nicht so richtig fassen..." erwiderte zuffel.
    "Das ist verständlich!"
    "Bitte lass uns etwas Essen gehen."
    Bonny nickte und sie machten sich auf dem Weg.

  12. #272
    Schwere Schritte. Fließende Bewegungen. Sachtes Schaukeln.
    Alles verband sich zu einem harmonischem Moment, der Villon langsam und angenehm sanft aus den Schlaf rief. Er öffnete die Augen und fühlte sich erholt und merkte, dass seine Kräfte zurückkehrten. Er blinzelte einige Male, um die Dunkelheit zu vertreiben, die seinen Blick trübte. Er blinzelte noch weitere Male. Schließlich wurde er sich bewusst, dass die Dunkelheit nichts mit Müdigkeit zutun hatte und er bemerkte die gleichmäßigen Bewegungen nun deutlicher als zuvor. Ein leichter Anflug von Panik stieg in ihm auf, wurde jedoch gleich wieder von Erinnerungen der vergangenen Zeit vertrieben. Klare Bilder erschienen in Villons Kopf und zeigten ihm seine Umgebung. Er war immer noch in dem Inneren des Schwarzsandgolems Kweros, den er einst in der Steppe erschuf. Anfangs war ihm zwar nicht wohl bei dem Gedanken gewesen, in einem übergroßen Sandkasten zu schlafen, doch schon nach einer kurzen Weile hatte er sich sehr heimisch gefühlt. Doch nun wollte er wieder die frische Luft atmen und Sonnenlicht auf seinem Gesicht fühlen.

    „Ähm, hallo? Kweros, hörst du mich? Ich will wieder raus und selber gehen.“

    Ein tiefes Grollen war die Antwort, die Villon erhielt und er wusste nicht genau, was er von dem Laut halten sollte. Unmerklich klammerte er sich an seinen Stab und konzentrierte sich auf seine Magie, damit er losschlagen konnte, sollte es die Situation erfordern. Der Raum in dem er sich befand erbebte kurz und langsam öffnete sich die Kammer. Strahlender Sonnenschein nahm Villon für einen Moment die Sicht, bis er die Arme schützend vor seine Augen hob und somit die Sonne aussperrte. Er zuckte kurz zusammen, als sich der Boden bewegte und ihn sachte hinaus trug. Ehe er sich versah, saß Villon auf der feuchten Erde, bemerkte wie der Sand wieder zurück floss und brauchte einen verdutzten Augenblick um zu Verstehen was eben passiert war. Mühsam rappelte er sich auf, klopfte den Staub von seinen Kleidern und blickte sich um. Er war schon ein Mal an diesem Ort gewesen, jedoch waren Jahre vergangen. Es waren die Ausläufer der Wälder, die als Heimat eines merkwürdigen Volks dienten.
    Ihr Fluch, oder auch Segen, war es, immer Kind zu bleiben, nie zu altern und unter dem Schutz des Deknubaumes zu leben. Als Preis für diesen Traum, der so vieler Menschen Trachten dominiert, ist die Isolation. Den Wald zu verlassen, würde den Tot eines solchen Kindes bedeuten. Doch auch besucht können sie nicht werden, denn jedes Wesen, welches nicht unter dem Schutz des Dekubaumes steht, verwandelt sich unweigerlich in einen Baum, gefangen in den unergründlichen Tiefen der Verlorenen Wälder.
    Hier lag das Reich der Kokiri.
    Doch mitten in den Verlorenen Wäldern befand sich auch Villons Ziel und dahin zukommen, war eine beschwerliche Aufgabe, die Villon an seine Grenzen bringen würde, dessen war er sich sicher. Er wusste, dass es eine Möglichkeit gab, auch als nicht Kokiri die Wälder zu betreten und wieder verlassen zu dürfen. Immerhin hatte es Ganondorf geschafft, daran bestand kein Zweifel. Doch das Problem war einfach, dass Villon zwar wusste das die Möglichkeit bestand, doch nicht, was er tun musste, um in Genuss einer solchen Immunität zu kommen. Die Aufzeichnungen waren leider doch nicht sehr präzise.

    „Meister, hier seht Ihr die Verlorenen Wälder, Euer Ziel und Reich des mächtigen Dekubaumes, der einen speziellen Zauber auf diesen Bäumen gelegt hatte, damit nur Auserwählte den Wald betreten können. Wie wollt ihr nun weitermachen?“

    ... fragte der Koloss und sank in sich zusammen. Seine Rubinaugen leuchteten unheilvoll in ihren Höhlen und erleuchteten die Schatten, die von der untergehenden Sonne geworfen wurden. Villon hatte ihm den Rücken gekehrt, die Arme vor der Brust verschränkt und überlegte. Es kamen ihm die normalen Optionen in den Sinn, die alles etwas mit Magie, Blut und mindestens einem toten Kokiri zutun hatten. Jedoch war der einzige Schwachpunkt bei den Ideen die Tatsache, dass er keinen Kokiri in der Nähe wusste. Er trommelte mit den Fingern auf den Stab herum und senkte seinen Blick. Dabei streift er den Handrücken seiner rechten Hand und sah wieder das mysteriöse Dreieck neben all den Tätowierungen. Seine Stirn legte sich tiefer in Falten. Immerhin hatte das Dreieck ihn schon mehrmals genutzt und weitergebracht. Zwar hatte Villon nicht wirklich Ahnung wie es zu benutzen war, aber irgendwie könnte er es bestimmt dazu bringen, ihm zum Weisen des Waldes... Villon keuchte auf. Sengender Schmerz durchflutete seinen Körper und zwang ihn in die Knie. Er verkrampfte in dieser Haltung und lies seinen Stab zu Boden fallen. Schweiß perlte von seiner Stirn, rann an seinen aufgerissenen Augen vorbei und troff auf den Boden. Welle um Welle wurde der Schmerz schlimmer und Villon glaubte den Verstand zu verlieren. Sein Blick wurde trüber und spielte ihm Streiche. Er sah wie seine Hände schrumpften und immer zierlicher wurden. Er spürte wie sich Muskeln, Knochen und Haut veränderten, ihn verwandelten. Vor seinem Auge veränderte sich seine Kleidung. Die Wüstenkluft verschwand und leichte Bekleidung kam zum Vorschein, in den Farben des Waldes und des Mutes. Mit der letzten Welle wurde es Villon vergönnt, endlich aufzuschreien. Doch seine Stimme war nicht mehr die eines Mannes.
    Als die Wandlung vollbracht war, kauerte Villon auf der Erde und Tränen liefen über sein Gesicht.

  13. #273
    Was auch immer er verfolgte hatte wirklich einen raschen Schritt. Die Fährte die er unter sich sah, war kalt. Wahrscheinlich war das Wesen schon weit weg: Wenn der WAld wirklich sein Ziel gewesen sein sollte, dann musste er es schon erreicht haben.
    Shiro fluchte. Bei den drei Göttinnen, was verfolgte er da nur? Kannte es keine Müdigkeit?
    Shiekah waren zweifellos sehr ausdauernd, vor allem bei der Verfolgung einer einigermaßen deutlichen Spur, aber Shiro konnte unmöglich den ganzen Weg vom Hyliasee zu den Wäldern hetzen.
    Seine Rast hatte er bereits hinter sich, mehr erlaubte er sich nicht. Er konnte es sich nicht erlauben, dem Wesen einen noch größeren Vorsprung zu verschaffen. Glücklicherweise konnte er sich unterwegs ablenken, denn immerwieder suchte sein Blick die Stelle über seinem Herzen, wo man das, in seine Haut tätowierte, Triforcezeichen sah.
    " WArum ist es grau? Warum? Warum diese zielichtige, absulut undurchschaubare Farbe? Warum war es nicht gleich schwarz geworden wenn es schon dunkler geworden war? Warum ausgerechnet die undurchsichtigeste aller Farben?" Diese Gedanken gingen Shiro immer wieder durch den Sinn, als er sich an alle Überlieferungen und Aufzeichnungen der SHiekah zu erinnern versuchte, die er kannte. Doch er fand einfach keine Erklärung dafür. Mittlerweile war er sich ziemlich sicher, dass dieses seltsame Phänomen etwas neuartiges war. Etwas noch nie dagewesenes. Ansonsten wäre es mit Sicherheit in die Sage seines Volkes eingegangen. Sie, die so doch noch so viel der alten Zeit wussten....die Geheimnisträger der Göttinnen...die Schatten Hyrules....
    Er seuftzte. Die Zeit würde ihm schon die Lösung dieses Rätsels bringen. Irgendwann. Doch nun musste er sich darum kümmern nicht den Anschluss auf das Wesen zu verlieren, das er verfolgte. Heute Abende würde auch er die Wälder erreichen, wenn er weiter bei diesem Tampo blieb, das er gerade einschlug. Und dann stand er vor einem weiteren hindernis: Würde er den Wald noch betreten können? Die Shiekah können es natürlich, doch der Dekubaum wird seine veränderte Aura sicher spüren können.
    Er seuftzte abermals. Die Zeit würde schon eine Lösung bringen...

  14. #274
    Villon, der immer noch Schmerzen in den Glieder verspürte, versuchte sich ein weiteres Mal aufzurappeln. Die Tränen waren weggewischt und der Stecken erwies sich als große Hilfe beim Aufstehen. Wieder blickte er an sich herunter und konnte nur schwer glauben, was mit ihm passiert war. Nun befand er sich in einem Körper wieder, der seinem alten in keinster Weise glich und doch merkwürdig vertraut war. Am deprimierendsten war jedoch seine Größe. Unbewusst war er immer sicherer gewesen, als er noch über die meisten Menschen hinweg sehen konnte. Doch nun fühlte er sich nicht nur klein, sondern im höchste Maße unwohl. Der Stecken, der für den erwachsenen Villon bereits sehr groß gewesen war, konnte in der zierlichen Kinderhand kaum gehalten werden, und so sah sich Villon gezwungen, ihn zurückzulassen. Er suchte eine geeignete Stelle und versteckte ihn unter Moosen, Blätter und Zweigen. Hoffentlich würde ihn niemand finden und mitnehmen... Villon fühlte sich plötzlich noch schwächer, als der vertraute Stab nun verdeckt auf den Boden lag, in der Kenntnis, dass er dort eine Weile verbleiben musste. Villon seufzte und erschrak dabei. Auch seine Stimme hatte sich verändert, und er getraute sich nicht, sie weiter auszuprobieren.
    Und da kam ihm ein Gedanke, der ihn zusammenzucken lies. Was, wenn die Verwandlung nicht wieder rückgängig gemacht werden konnte? Würde er dann die Höllen des Erwachsenwerdens wieder durchlaufen müssen? Villon schauderte bei den Gedanken, und unangenehme Erinnerung brandeten auf ihn ein. Für viele Menschen waren die Jahre der Jugend angenehm, ja sogar die besten ihres Lebens, wie sie selber sagen würden, doch für andere, wie Villon, waren solchen Jahre etwas sehr unerfreuliches gewesen. Wie hatte er den Tag verflucht, als seine Stimme anfing zu brechen und die Gerudokriegerinnen plötzlich einen anderen Effekt auf ihn hatten, als zuvor. Seine Zähne knirschten, als er an die peinlichen Momente dieser Zeit zurückdachte, die ihn wohl sein ganzes Leben lang verfolgen würden, wie er damals dachte.
    Doch die Momente verblieben nicht ewig, sie verfolgten ihn nicht sein Leben lang. Es waren eben nur Momente gewesen und als sein magisches Talent ans Licht kam, wurde selbst diese Zeit erträglich. Endlich konnte er sich in Arbeiten stürzen, die, die volle Konzentration des Geistes benötigten. Er erforschte Welten, die jenseits der Materie lagen und den Körper hinter sich ließen. Dennoch, manche Sachen konnte kein Zauber der Welt aus dem Geist eines jungen Mannes tilgen.
    Nun, wie dem auch sei. Diese Zeit ging auch vorüber, wie es Zeit eben so an sich hat und irgendwann konnte Villon wieder in die Gesichter der Gerudo blicken, ohne zu erröten. Jedoch hatte es auch etwas gutes, dass er diese Zeit durchgemacht hatte. Immerhin war er seitdem selten eine Nacht allein gewesen.
    Und dennoch graute es ihm vor der Vorstellung alles wieder durchmachen zu müssen.
    Er fasste sich an den Kopf und rieb sich die ansteigenden Tränen aus den Augen. Wieder etwas, was Villon nicht gefiel. Obwohl er noch den Geist eines erwachsenen Mannes besaß, so war ein Teil davon doch wieder ein Kind. Und dieser Teil schwächte ihn mehr, als es selbst dieser Körper vermag.

    „Also gut... Ruhig Blut, ich bin mir sicher, dass das, was mich verwandelte, mich auch wieder in meinen Ursprungszustand bringen kann...“

    ... seine kindliche Stimme zitterte nur leicht, doch wage Zweifel keimten in ihm auf, als er sich das Dreieck ein weiteres Mal ansah. Die Tätowierungen waren alle gegangen, seine Haut hatte einen normalen Teint und auch seine Augen strahlten in einem matten Saphirblau, doch das Dreieck blieb. Es war zwar kleiner, was an der Größe der Hand lag, doch es war immer noch da, pulsierte leicht und verströmte eine angenehme Wärme. Bei dem Anblick des Dreiecks, legte Villon die Stirn in Falten. Er wusste nicht warum, doch nun sah er etwas, was er noch nie zuvor bemerkt hatte. Das Dreieck, welches über Nacht auftauchte und völlig schwarz schien, wies Linien im innern auf. Bei näherer Betrachtung erkannte Villon etwas, was wie eine Schrift aussah, kleine, nein, winzige Buchstaben zogen sich in Kreisen und Bahnen durch das Dreieck, verliehen ihm die Färbung und mussten mit der dünnsten Feder geschrieben worden sein, die sich Villon vorstellen konnte. Fasziniert folgte er den Buchstaben Reihe um Reihe, obgleich er sie nicht zu entziffern vermochte, übten sie einen unglaublichen Reiz auf ihn aus. Seine Augen überflogen jede Zeile einzeln und wurden immer schneller. Zu schnell, wie sich Villon bewusst wurde. Außerdem merkte er, wie er die Kontrolle verlor und seine Augen sich selbstständig machten. Sein Blick raste über die Zeichen. Mal hierhin, mal dorthin, verweilten niemals länger als einen Bruchteil einer Sekunde auf einem Wort du setzten ihre Reise ohne Sinn weiter. Villon wurde schwindelig und er versuchte sich dagegen zu wehren, stellte jedoch mit wachsender Panik fest, dass er überhaupt keine Kontrolle über seinen Körper hatte. Schweiß perlte auf seiner Stirn als er sich selbst beobachtete, wie seine Augen das Dreieck abtasteten, als ob sie etwas suchen würden...
    Nur was?
    Endlich hielten seine Augen an. Sie hatten gefunden, was sie suchten und konzentrierten ihren Fokus auf ein bestimmtes Wort. Villons Bewusstsein konnte kein bestimmtes Zeichen ausmachen, doch seine Augen waren sich sicher. Und da tauchte es auf. Wie aus schwarzer Tiefe eines Ozeans tauchte ein einzelnes Wort auf, schob die anderen beiseite und lies sie verblassen. Es schien mit schwarzer Tinte geschrieben zu sein, war jedoch dunkler als die Nacht. Zu allem Überfluss leuchteten die Linien auch noch...
    Der kindliche Teil in Villons Geist wandte sich, versuchte mit allen Mitteln den Blick zu wenden, doch nichts passierte. Villon gab einem inneren Druck nach, öffnete den Mund und schickte sich an, das Wort zu sagen, welches nun unheilerkündend leuchtete.

    „Ka... Kataris…”

    Mit der plötzlichkeit eines Blitzschlages war Villon wieder Herr seiner Sinne und seines Körpers. Erschrocken blickte er sich um, auf der Suche nach dem Koloss. Doch er war verschwunden. Villon schüttelte den Kopf, versuchte seine Gedanken zu ordnen und fokussierte sein Ziel. Der Waldtempel lag vor ihm, und er musste ihn erreichen, komme was da wolle. Somit betrat Villon den Wald der Kokiri.

  15. #275

    Hylianische Steppe

    Am nächsten Morgen waren Milo und Ravana früh aufgebrochen. Balon hatte jedem von ihnen zwei geräumige und stabile Taschen aus Leder gegeben und ihnen sogar erlaubt, etwas Brot, Käse und sogar ein paar Flaschen Milch mitzunehmen. „Lasst die Zoras von der Milch probieren, und wenn sie sie mögen, sagt ihnen, dass Balon, der Züchter der besten Kühe Hyrules, ihnen bald einen Besuch abstatten wird!“ hatte er gesagt und dabei gierig gegrinst.

    Jetzt war es schon mittag, und die Sonne schien heiß vom Himmel herab. Ravana hatte Durst, doch sie wollte nicht zu viel der guten Milch trinken, bevor sie nicht die Steppe verlassen hatten. In den Ausläufern des Todesberges würde es nicht mehr so heiß sein, doch bis dahin mussten sie sich Reserven aufsparen.
    Sogar Milo redete nicht viel. Er sah schon jetzt etwas erschöpft aus, wo sie erst die Hälfte der Steppe durchquert hatten. Doch Milos Schweigen kam Ravana grade Recht. Sie musste nachdenken.
    Ein Geschenk für die Zoras... Wie kommen wir durch den Wasserfall? Der König hätte uns das sagen sollen... Wie kommen wir durch den Wasserfall? Was für ein Geschenk wollen die Zoras? Der Held der Zeit hatte es geschafft... Wie hatte er das gemacht? Wie??
    Sie war so in ihre Gedanken versunken und davon besessen, eine Lösung zu finden, dass sie erst merkte, dass Milo stehen geblieben war, als sie schon einige Schritte weitergegangen war. Sie drehte sich um.
    Milo stand auf einem Weg, den sie eben überquert hatten. Ravana ging zu ihm zurück.
    „Was ist? Warum bist du stehen geblieben?“
    Er sah traurig nach Südosten und sagte nichts. Der Wind strich über die sanften Hügel der Steppe und zog an ihren Kleidern und Haaren, während eine vorbeiziehende Wolke vorübergehend die Sonne bedeckte.
    Ravana legte Milo die Hand auf die Schulter und drehte ihn zu sich. „Milo? Was ist denn?“
    „Dieser Weg hier führt zum Kokiri-Wald, siehst du? Dort hinten in der Ferne stehen ein paar Bäume, von dort aus ist es nicht mehr weit bis zum Dorf. Manchmal vermisse ich den Wald sehr... Und ich darf nicht zu ihnen zurückkehren, sie haben mich verbannt...“
    Ravana seufzte. „Sei nicht traurig und denk nicht zu viel darüber nach. Lass uns weitergehen. Du wirst darüber wegkommen...“
    Milo nickte und setzte sich mit hängenden Schultern in Bewegung.
    Der arme Kerl, noch so klein und schon aus seiner Heimat verbannt, dachte Ravana und ging ebenfalls weiter. Und ich habe nicht mal einen guten Trost für ihn, sondern muss ihn mit so leeren Worten abspeisen...

    Am späten Nachmittag erreichten sie endlich einen klaren See am Rand der Steppe. Die beiden Wanderer setzten sich in den Schatten der hohen Felswände, die die Steppe begrenzten und aßen ihre restlichen Vorräte.
    Von hier aus war es nicht mehr weit bis zum Reich der Zora. Hinter ihnen floss aus einer Art Höhle ein Fluss in den See, und dieser Fluss entsprang, wenn sie ihrem Wissen aus den Büchern ihres Ziehvaters Glauben schenken durfte, der Zoraquelle. Sie mussten nur den Bach hochgehen und sie würde zum Reich der Zora kommen.
    Doch jetzt machten sie erst Rast. Ravana lehnte sich mit dem Rücken gegen die Felswand und ließ ihre Blicke schweifen. Der Wind hatte ein wenig zu genommen, die Schatten von Wolken flogen über die Steppe und gaben der Steppe ein wildes Aussehen. Von hier aus konnten sie auch die Farm noch gut erkennen – sie erhob sich in weiter Ferne auf ihrem majestätischen Felsen wie eine Insel aus der Steppe. Zur Rechten erkannte man in weiter Ferne die spitzen Türme der Stadt.
    Und wie kommen wir durch den Wasserfall? Ravanas Gedanken wurden träge und ihre Augenlider wurden schwer.

    Sie sah ein junges Mädchen mit roten Haaren über einem dicken Buch mit Seiten aus feinem Pergament sitzen. Das Buch der Legenden, Ravana erkannte es sofort. Das Mädchen saß in einem Zelt, ein heftiger Wind zerrte an den Zeltbahnen. Sie las.
    Das bin ich! dachte Ravana. Das war ich als kleines Mädchen bei Kamir in der Wüste!
    Jemand summte eine Melodie, immer und immer wieder.
    Zitat Zitat
    Und Link, der junge Kokiri, wurde von Prinzessin Zelda ausgeschickt, die fehlenden Amulette zu finden. Sein Weg führte ihn zum Reich der Zora, das er nur betreten konnte, weil Prinzessin Zelda ihm ein Lied der königlichen Familie Hyrules beigebracht hatte. Link wusste es am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu spielen und wurde in das Reich der Zora eingelassen.
    Doch der König der Zoras empfang ihn nicht mit Freude als Retter Hyrules, er machte sich Sorgen um seine geliebte Tochter Ruto. Durch seinen Mut vermochte es Link, Ruto zu retten und das Amulett zu finden...
    Link's Geschichte, ich kenne sie. Aber wer summt denn hier? Was ist das für ein Lied?
    Das Mädchen über dem Buch, die kleine Ravana, schaute auf und sah Ravana direkt in die Augen. Sie sagte etwas. Was sagt sie? Ich kann sie nicht hören! Der Wind ließ nach und Ravana konnte die Worte verstehen.
    „... das er nur betreten konnte, weil ... Lied der königlichen Familie ... zur richtigen Zeit, am richtigen Ort...“
    Königliche Familie... Lied.... Königliche Familie... Mein Vater war der König... Lied.... Das gesummte Lied!?
    Das Mädchen über dem Buch fing leise an, zur Melodie zu singen.
    „Schlafe ein, schlafe ein, schlafe ein mein Kind... Schlafe ein, schlafe ein, schlafe ein mein Kind... Schlafe ein, ...“


    „Wach auf! Du träumst ja!“
    Ravana schreckte hoch. Milo hockte besorgt neben ihr und mit großen Augen zu ihr herab.
    „Du hast ein Lied gesummt und gemurmelt, und ich hab mir Sorgen gemacht!“
    Sie strich sich mit der Hand über die Augen und setzte sich auf.
    „Ist schon gut. Ich habe von meiner Kindheit geträumt, und ich glaube, ich weiß jetzt, wie wir ins Reich der Zora kommen. Lass uns weitergehen, ich erzähle es dir dann.“
    Ravana stand auf und die beiden sammelten ihre Besitztümer auf. Schließlich betraten sie die Höhle, aus der der Fluss herausfloss.

    Mein Vater war König von Hyrule, so wurde es mir erzählt. Ich weiß nicht wie, aber irgendwoher kenne ich dieses Lied der königlichen Familie, mit dem dem Helden der Zeit der Zutritt zum Reich der Zora gewährt wurde... Mein ganzes Leben schon kannte ich es, nur hatte ich es wieder vergessen. Natürlich, wie oft habe ich es früher vor mich hingesummt, und wie oft hat Kamir mich dafür geschlagen, dass ich ihm mit meinem Gesumme auf die Nerven gehe. Ravana lächelte, während sie durch die dunkle Höhle liefen, auf den hellen Fleck Sonnenlicht zu.

  16. #276

    Kakariko - Grab von Boris dem Totengräber

    n diesem feuchten Grabraum fühlte er sich leicht verloren und blickte sich um. Im schein der Fackeln sah er etwas in der Ecke glenzen. Neugierig wie er war, ging er sofort dort hin und bückte sich um nachzusehen, was da so funklete. Er sah einen kleinen, goldenen Splitter in einem kleinen haufen Erde und Dreck stecken. Vorsichtig zog er ihn hinaus und betrachtete ihn. Obwohl es nur ein winziges Splitter war schien er zu leuchten. Seine Oberfläche war glatt und makelos. Daven erinnerte sich an den Zettel den er an dem schwarzen Brett in Hyrule sah.” Bestimmt war von diesem Splittern die Rede”, dachte er sich und verstaute den kleinen Splitter in einem ledernen Beutel an seinem Gürtel.
    Nun musste er nur noch aus diesem Grab hinauskommen. Die Tür durch die er hinein gehechtet war , wurde von einer schweren Steinplatte versperrt. Gegenüber befand sich ein dunkler Gang. Er beschloss diesem zu folgen da ihm sonst auch nichts anderes übrig blieb.
    Schon nach wenigen Schritte wurde er wieder zu gänze von Dunklheit umhüllt. Vorsichtig tastete er sich an der mit Runen verzierten Wand entlang. Der Boden unter seinen Füßen schien leicht anzusteigen und ab und an tropfte ein verirrter Wassertropfen von der schrägen Decke.
    Nach ein paar dutzend Schritten erblickte er weit vor sich einen weißen Fleck in dem schwarzen Gang. Mit jedem Schritt kam der helle Lichtschein näher und je näher er kam desto lauter wurde ein seltsames knattern und knacken.
    Als Daven ins Licht trat fand er sich im inneren der Mühle wieder. Das knattern und knacken kam von den sich drehenden Mühlsteinen und Holzachsen. Er war noch nie zuvor in der Mühle gewesen und hatte sich auch nie wirklich dafür interessiert.
    Vorischtig, um nicht unter den Mühlsteinen begraben zu werden, sprang er von dem steinernen Absatz und landete schwungvoll auf dem Boden, rappelte sich wieder hoch und ging in Richtung der Tür.
    Er ging hinaus. Schmerzhaft blendete ihn, dass helle Licht der Sonne. Kalter Wind bließ ihm in das Gesicht.
    Nun machte er sich auf eine Nachricht an den Verfasser des Zettels zu schreiben und ihn von seinem Fund in Kenntniss zu setzen.

  17. #277
    Angestrengt setzte sich Raziel auf einen Felsen. Er sprach zu sich: "Shiro, Shiro. Sonst verwischst du deine Spuren besser." In den letzten 5 Tagen ist eine Menge passiert. Zuerst der Traum von der Mutter und nun eine Hetzjagd. Obwohl er wenig Zeit hatte entsann er sich was alles geschehen war. Der Traum. Seine Mutter erzählte ihm vom geheimen Eingang zum Tempel und den Prüfungen die er da zu bestehen hatte. Sie ermahnte ihn zur dringenden Eile. Aber ihm ist eine offene Rechnung genau vor die Füße gelaufen. Und dies war ihm wichtier, viel wichtiger! Shiro war am See. Zwar war er schon einen Tag vor ihm abgereist doch Tentales erzählte ihm von der Gestalt. Es konnte nur Shiro sein. Zum Glück bemühte sich dieser nicht zum verwischen seiner Spuren. Nein,
    selbst Raziel der kein guter Spurenleser war konnte ihm folgen. Er spürte ihn. Er wollte ihn. Er hasste ihn, doch auch liebte er ihn. Ein wechselbad der Gefühle. Er wusste eigentlich gar nicht warum er ihn überhaupt folgte. War es sein Instinkt der diesem Anziehendem dieser Person folgten? Er wusste es nicht er tat es einfach. Und dies tat er ohne Vernunft.
    Raziel hat schon zu lange gerastet. Bald werde ich dich haben.

  18. #278

    Hylia Steppe- Vor dem Zoratal

    Ravana wirkte so abwesend, längere Zeit lang, bis sie in Trance verfiel, und sich Milo wirklich sorgen machte. Irgendwann überrümpelte ihn das Gefühl, etwas unternehmen zu müssen.
    Heftig schüttelte an ihrer Schulter, bis das Mädchen endlich ihre trüben Augen öffnete, und ihn abwesend ansah.
    "Fängt sie einfach an zu träumen, schlimm mit dir."
    Lächelnd knuffte der Kokiri seine Freundin, doch diese war nur wieder in Gedanken versunken.
    "Hey, Ravana, was ist los? Ist irgendwas?"
    Sie schien ihn gar nicht zu hören, stand nur da, schweigend.
    "Ravana...?"
    Langsam trottete sie vorwärts, irgendwelche Worte vor sich hinmurmelnd.
    Naja, besser, als würden sie hier ewig stehenbleiben. Hm, so langsam ging sie, dass Milo selbst mit seinen kurzen Beinchen leicht hinterher gehen konnte.
    "Muss ja auf dich aufpassen, wenn du so gedankenversunken durch diese gefährliche Gegend marschierst."
    Ja, aufpassen müsste er, ein kleiner Kokiri auf eine gedankenverlorene Gerudo, aufpassen, sie vor jeglichen Gefahren beschützen.
    Hinter jedem dieser merkwürdigen Büche könnte ein Zora lauern, oder aus dem Fluß sprigen, der zur ihrer Rechten floß, oder auf diesen merkwürdigen Hügeln, die sich eher wie natürliche Stege über das Wasser zogen, er würde aufpassen.
    Was war das?
    Quaken? Hier? Quaken? Nur ein grauenhaftes Monser konnte solch ein Quaken hervorbringen!
    Alte Reflexe wurden wach, wenn man so wollte, Kämpferreflexe.
    Milo griff in seine Umhängetasche, wühlte an sämtlichen Gefäßen, in denen sich entweder Milch, oder seine Fee befand, vorbei, und wühlte seine Schleuder hervor, dann zog er aus seinen Lederbeutel eine DekuNuss.
    "Pass auf, Ravana. Ich schau mir das mal an."
    Vorsichtig schlich der Kokiri näher, so, wie er es einst bei der Jagd auf Dekukerle gelernt hatte, die Waffe vor sich erhoben, langsam einen Schritt vor den anderen setzend.
    Je näher Milo kam, um so klarer wurde das Quaken, und um so klarer wurde ein Konzert, ein mehrstimmiges Orchester. Ravana ging einfach weiter, noch immer abwesend.
    Dort musste der Gegner lauern, hinter diesem Busch...
    "Frösche?"
    Wirklich, da saßen sie, mindestens ein dutzend, in den buntesten Farben, und... sangen, ja man musste es singen nennen, es war schön.
    Milo begann zu lauschen, so wunderbar war ihr Quaken, es erinnerte an die Heimat.
    An die Wälder, an ihre Bewohner, an die Legenden des Baume's, an seine Freunde.
    Plötzlich erstarb der Gesank, wurde beendet mit dem Platschen von dutzend Körpern, die auf der Wasseroberfläche auftrafen.
    Die Frösche waren verschwunden, nur aufgewirbeltes Nass erinnerte an ihre Anwesenheit, und eine nicht verklimmen wollende Melodie im Ohr.
    Der Kokiri bemerkte, was sie verschreckt hatte, dass Wasser färbe sich langsam Rot.
    "Ravana!"
    Keine Antwort. Verdammt, wieso hatte er sie alleine gelassen?
    Die Nuss wurde erneut gespannt, der Kokir hüpfte durch das Buschwerk, erneut auf den schmalen Pfad.
    Wo war sie? Hoffentlich war ihr nichts passiert?
    Der DekuBaum sei Dank, da stand sie, ihre zarten Händchen spanten den Bogen, schon bald danach schnellte der Pfeil durch die Luft, bis er irgendwann eine merkwürdige Fischgestalt traff?
    Zoras? Nein, diese waren zu dick, und aus ihren Mündern schoßen merkwürdige Bälle.
    "Pass auf dich auf, Milo. Diese Wesen schießen brennende Bälle!"
    Die Wesen? Er sah keine mehr. Den, die Ravana bereits getötet hatte, schwammen leblos auf dem Wasser, da waren keine mehr?
    "Wo sind sie denn?"
    Die Frage erübrigte sich, sogleich sprang ein Wesen aus dem Wasser, entlud aus seinem Maul ein tödliches Geschoß, das aber weit verfehlte. Milo nutzte die Chance, diesen winzigen Augenblick, in dem das Wesen in der Luft stand, ließ seine Nuss fliegen.
    Gehirnmasse flog in den Fluß, als die betäubende Nuss den weichen Schädel des Tiere's trennte, und es noch in der Luft, volkommen zerrissen wurde.
    Beide schauten sie weg, bis der Strom des Flusse's die Kadarver weggeschwemmt hatte.
    "Sind hier noch welche?" "Ich weiß es nicht. Aber lass uns schnell weiter, bevor der Blutgeruch noch mehr anlockt, oder schlimmeres. Wahrscheinlich wollen sie nur die Quele verteidigen."
    "Unser Gastgeschenk sind halt Pfeile und Nüsse..."

  19. #279

    Schädelbucht/Termina

    Die Nacht war hereingebrochen und die drei Nachwuchs-Abenteurer Daru,Rabe und Milina schliefen bereits. Daru wältzte sich im Schlaf, denn er träumte immer wieder von Doran. Plötzlich wachte er schweißgebadet auf. Daru war plötzlich hellwach. Er ging zum Strand hinüber und sah zu den Sternen. Es war eine schöne Nacht und es waren kaum Wolken am Himmel, sodass Daru eine freie Sicht auf die Sterne hatte. Wieder dachte er an Doran.
    Was machte Doran in diesem Moment bloß ? Hatte er womöglich auch schon einen weiteren Splitter gefunden ?
    Zur gleichen Zeit befanden sich Doran und Kana irgendwo im Ikana Canyon. Noch waren sie nicht erfolgreich geworden. Die Suche der Splitter gestaltete sich schwerer, als sie dachten. Beide waren noch wach. Genau wie Daru starten auch sie in den Sternenhimmel.
    Doran : Was hält das Schicksal wohl für uns bereit ?
    Kana : Was meinst du ?
    Doran : Ich meine, was hat es mit diesen Splittern auf sich ? Die Weisen wollten uns ja nicht viel darüber sagen, nur dass wir sie möglichst schnell beschaffen sollen.
    Kana : Der Deku-Baum hat uns auch nichts gesagt. Scheint wohl ein großes Geheimnis zu sein.
    Doran : Denkst du, Daru und Milina haben schon einen Splitter gefunden ?
    Kana : Könnte schon angehen, aber wenn es den beiden genauso ergeht wie uns, dann wohl eher nicht. Es gibt einfach zu wenig Anhaltspunkte.
    Doran : Hoffentlich geht es ihnen gut.
    Kana : Ach, die kommen schon klar. Ich mache mir viel mehr Sorgen um dich, Doran. Du bist nicht so stark, wie dein Bruder.
    Doran : Aber Daru hat doch gesagt...
    Kana : Ja. Er hat gesagt, dass du stark geworden bist, aber damit meinte er nur deine Körperkraft. Geistig bist du eben immer noch ein Kind. Daru ist schon 17. Er ist drei Jahre älter als du und fast erwachsen. Du musst erst noch lernen, was es heißt erwachsen zu sein.
    Doran : Hmmm ?
    Inzwischen war auch Daru eingeschlafen. Er konnte zwar immer noch nicht ruhig schlafen, aber er wusste auch, dass er einen anstrengenden Tag vor sich hatte und jetzt war da auch noch dieser kleine Junge, der ihn an seinen Bruder erinnerte und auf den er aufpassen musste. Genau wie Doran tat Rabe immer so, als wär er stark, aber geistig sah es anders aus.
    Am nächsten Morgen war Daru schon früh wach. Nach der Nacht war das aber auch nicht anders zu erwarten. Er stand wieder am Strand und hielt den Splitter in der Hand. Er versuchte den nächsten Splitter zu orten, aber es passierte nichts. Daru hatte gar nicht bemerkt, dass Rabe und Milina inzwischen auch wach waren und hinter ihm standen.
    Rabe : Morgen, Daru !
    Daru : Oh ! Morgen, Rabe und Milina!
    Rabe : Was machst du da ?
    Daru : Ich versuche einen Splitter zu orten, in dem ich mich stark konzentriere,aber es klappt nicht.
    Rabe : Lass mich mal versuchen !
    Daru : Das wird nicht funktionieren.
    Rabe : Wieso nicht ?
    Milina : Du bist kein Auserwählter wie Daru oder Doran. Du sagtest ja selber, dass du ihn nur gefunden hast.
    Rabe : Was machen wir denn jetzt ? Der Splitter reagiert nicht. Vielleicht ist ja keiner hier in der Nähe und wir müssen erst in seine Nähe kommen. Bei mir wart ihr doch ziemlich in meiner Nähe, oder ?
    Milina : Da könntest du Recht haben. Daru ? Wir sollten vielleicht nach Hyrule zurückkehren.
    Daru : Wir könnten nach Goronia gehen. Vielleicht hat ja jemand auf unseren Aufruf geantwortet und einen Brief an uns geschrieben.
    Rabe : Deine Heimat ? Au ja !
    Und so beschlossen die drei nach Goronia zu gehen. Daru freute sich schon darauf, seinen Großvater und seine Freunde wiederzusehen und ihnen über sein Abenteuer zu erzählen. Doch vorher mussten sie eine Warpplatte finden, denn bis nach Unruhstadt oder zum Goronen-Schrein war es ziemlich weit und auf den Fußmarsch zum Schrein hatte ohnehin keiner mehr Lust.

    Geändert von Eisbaer (17.01.2005 um 12:18 Uhr)

  20. #280
    Cruentus konnte nich verstehen, warum er diesem kleinen Wesen folgte. Er brauchte keinen Begleiter. Andere Menschen waren nur eine Last. Aber irgendwie spürte er, dass er doch auf dieses Horror-kid angewiesen war. Also schlich er ihm einfach hinterher ohne etwas zu sagen. Sie erreichten den Marktplatz. Es war bereits dunkel geworden und die Zugbrücke war hochgezogen. Sie mussten sich also wohl oder übel einen Platz zum Schlafen suchen.
    Cruentus: Wir werden uns ein Hotel suchen müssen.
    Kiro: Aber wie stellst du dir das vor? Du bist ein gesuchter Verbrecher. Sie werden dich verhaften lassen.
    Du hast keine Ahnung, wie gut ich in der Lage bin mich zu tarnen, Horror-kid. Nein, sie werden mich nicht erkennen. Und du hast niemandem etwas getan. Also werden sie dich in Ruhe lassen. Wie heißt du eigentlich?
    Ich bin Kiro, der Shiekah.
    Man könnte fast denken, du würdest dich wirklich für einen Shiekah halten. Halte mich nicht für blöd, kleiner. Es gibt keine Shiekah mehr.
    Das ist nicht wahr du bist schließlich auch einer.
    Cruentus fuhr ihn wütend an:
    Ich bin keiner von diesem schwächlcihen Volk. Die Shiekah sind tot. Sie haben versagt. Ist das klar?
    Aber wenn du kein Shiekah bist, zu wem gehörst du dann?
    Ich gehöre zu niemandem. Ich bin nicht auf andere Leute angewiesen und schon gar nicht auf die Shiekah.
    Plötzlich standen sie vor der Tafel mit den öffentlichen Bekanntmachungen. Cruentus war erstaunt was für einen Wirbel der König um ihn machte. Ein Großteil der Ankündigungen handelte von ihm. Während er sie überflog, bemerkte er einen Nachricht über den vermeindlichen Tod Kiros.
    Verdammt! Sie werden dich erkennen. Es gibt schließlich nicht gerade viele Horror-kids außerhalb der verlorenen Wälder, genaugenommen gar keine. Da wirst du natürlich auffallen, wenn alle denken du wärst tot. Und dann werden sie sich auch denken können, wer ich bin. Wir müssen uns etwas anderes überlegen. Bist du in der Lage zu klettern?
    Natürlich! Alle Shiekahs können klettern...
    HÖR AUF MIT DIESEM SHIEKAH-MIST! Wärest du wirklich einer vom ausgestorbenen Volk, warum bist du dann jetzt ein Horror-kid?
    Das ist eine ziemlich lange Geschichte. Aber wenn du mich zum Hohepriester Elias begleitest, dann wird der dir meine vergangenheit bestätigen.
    Und warum sollte ich dorthin zurückkehren. Die kennen mich doch. Die werden mich schleunigst dem König ausliefern.
    Ich kenne den Priester. Du steht unter meinem Schutz.
    Na toll. Und wenn das eine Falle ist. Woher soll ich wissen, ob ich dir trauen kann?
    Du hast keine andere Wahl, Cruentus. Entweder du kommst mit oder dein Kopf liegt in ein paar Tagen auf einem Silbertablett.
    Murrend gab Cruentus nach. Er gab es nicht gerne zu, aber Kiro hatte recht.
    Er knurrte ihn an,
    Folge mir!
    und verschwand dann in der Dunkelheit. Aufgrund seiner kürzeren Beine konnte Kiro nicht so schnell laufen wie Cruentus, aber als er seinen Gefährten schließlich erreichte, hatte dieser eine kleine Nische zwichen einer Hauswand und der Stadtmauer gefunden, die er hinaufgeklettert war. Hier verbrachten die beiden die Nacht und schlichen sich am nächsten Morgen vorbei an den Wachen hinaus in die Steppe.

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