Villon wanderte bereits seit Stunden durch die Steppe. Fast schien es ihm so, als ob der Wald immer weiter in die Ferne rückte, je näher er kam. In der Steppe traf er einige Menschen, die sich jedoch von ihm fernhielten. Sie beäugten ihn argwöhnisch und Villon musste unwillkürlich grinsen. Immerhin war ein Mann seines Aussehens nicht gerade alltäglich in diesen Teilen Hyrules. Überhaupt hatte er noch nie jemanden gesehen, der die gleiche Haut- oder Augenfarbe hatte wie er. Er fing an darüber nachzudenken und erkannte sehr schnell, dass er eigentlich nichts über seine Vergangenheit wusste. Selbst welcher Rasse er angehörte, war nicht zu klären gewesen. Man munkelte zwar, dass er wie ein Shiekah aussah, doch mit diesem Gedanken konnte sich keiner anfreunden. Am wenigstens er selbst. Seit dieses Dreieck auftauchte und scheinbar an Macht gewann, wuchs seine Abneigung gegen alles, was mit diesem Volk zutun hatte. Er konnte sich diesen Gesinnungswandel nicht erklären, da er nie etwas mit diesen Leuten zutun gehabt hatte. Natürlich kannte er Unmengen an Legenden über die Menschen, die einst diesen Namen trugen, doch er legte sie als das ab, was sie waren, eben nur Legenden. In Gedanken versunken wanderte Villon weiter, vorbei an kleinen Wäldern und großen Felsen, passierte eine Menschengruppe und merkte erst sehr spät, dass es merklich Kälter geworden war. Überrascht blickte er sich um und merkte, dass die Sonne bereits am Untergehen war. Er zog seinen Umhang fester an sich und blickte sich nach einem Unterschlupf für die Nacht um. Es waren einige Jahre vergangen, als Villon das letzte Mal diesen Teil des Landes durchquerte, und so war er sich nicht gänzlich sicher, ob sich die Räuber und Wegelagerer immer noch fern der Steppe hielten.
Das Dreieck pochte plötzlich und zog seinen Arm in eine bestimmte Richtung. Villon hatte sich bereits an diese Eigenschaft des Dreiecks gewöhnt. Immerhin wollte es ja nur einen Hinweis geben, so vermutete Villon zumindest. Er folgte als dem Zerren des Dreiecks und stand bald auf einem noch öderen Fleck, als man sie sonst in der Steppe finden kann. Doch seltsamerweise konnte Villon sich nicht gegen das Gefühl wehren, dass hier etwas besonderes ist. Er schüttelte den Kopf und versuchte den blödsinnigen Gedanken abzuwerfen. An einem Fleckchen trockener Erde konnte wohl nichts besonderes sein, oder doch? Villon ging auf den sandigen Boden einige Schritte und fühlte sich immer besser, je länger er auf diesem Fleck stand. Villon konnte es sich nicht erklären, und merkte so nicht, wie das Dreieck wieder anfing zu arbeiten. Wieder schossen schwarze Fäden aus seiner Hand und erst als sie den Boden berührten, bemerkte Villon die Aktivität seiner Hand. Mit gerunzelter Stirn sah er zu, wie die Fäden immer weiter im Boden verschwanden und den Grund langsam schwarz färbten. Doch plötzlich explodierte der Boden unter ihm und er wurde fortgeschleudert. Sand regnete auf ihn hernieder und er beschirmte die Augen.
„Ihr wünscht, Meister?“ fragte der Koloss vor ihm und verbeugte sich.