Der Blitz schlug auf der Warpplatte des Tempels ein, verharrte kurz, schien etwas an etwas zu ziehen und verpuffte schließlich mit einem leisen Geräusch. Villon öffnete die Augen und blickte auf das Wasser zu seinen Füssen. Kristallklar und scheinbar endlos, konnte man den Hylia See als ein Zeichen der Freiheit nehmen. Villon beschirmte seine Augen und nahm die Schönheit in sich auf. Eine leichte Brise wehte und kräuselte das Wasser zu zaghaften Wellen, die schnell wieder erstarben, als wollten sie die majestätische Ruhe der Gewässer nicht stören. Villon lächelte bei den Gedanken und suchte in der Ferne das Ufer des Sees. Irgendwo, im Nebel verborgen war es, das wusste Villon, um so überraschter war er, als er es nicht ausmachen konnte. Er drehte sich also nach links und betrat die Brücke, die von der Insel im See, ans feste Ufer führte, jedoch bedrohlich knarrte, wenn man die falschen Dielen betrat. Dennoch ging Villon selbstbewusst los, den Blick immer geradeaus gerichtet und sein Ziel fest im Blick. Nicht alles was die Geister gesagt hatten, machte auch Sinn. Um genau zu sein, tappte Villon ziemlich im Dunkeln. Nur einige Passagen waren leicht verständlich, doch über den Rest hüllte sich der Nebel des Geheimnisvollen und so blieb Villon keine andere Wahl, als seinem Instinkt zu vertrauen und das tun, was er als richtig empfand.

Es dauerte seine Zeit die Brücke hinter sich zu lassen und leicht erschöpft lies sich Villon ins feuchte Gras fallen. Er zog seinen Umhang enger um sich und überlegte wie er nun in den Tempel gelangen sollte. Villon war sich sicher, dass er den Tempel nur mit der Genehmigung des Weisen besichtigen durfte, und dieser sollte sich, Villons Meinung nach, in dem Bauwerk aufhalten.

Sein rechter Handrücken pulsierte wieder. Villon hatte sich daran gewöhnt, denn das Dreieck schien mit ihm reden zu wollen. Noch konnte er die Worte nicht verstehen, doch leichte Ahnungen ließen keinen Zweifel offen, dass das Dreieck mit ihm zu kommunizieren versuchte.
Wieder das Pulsieren. Diesmal stärker, intensiver. Mit hochgezogenen Brauen betrachtete Villon seinen Handrücken genauer. Wieder drückte es, stärker als zuvor und irgendwie ... fordernd. Plötzlich wurde sein rechter Arm empor gerissen und richtete sich auf den Tempel. Je länger die Hand auf den Tempel gerichtet war, desto stärker wurde das Pulsieren und desto wärmer wurde es. Villon versuchte seinen Arm wieder seinen Befehlen zu unterwerfen, doch keine Reaktion war zu erkennen. Die Hand war immer noch auf das Gebäude im Wasser gerichtet. Langsam wurde das Pulsieren unangenehm und die Wärme erreichte eine ungesunden Temperatur. Villon lies seinen Stab fallen und griff mit der linken Hand zu. Er versuchte mit aller Macht seinen Arm wieder unter Kontrolle zu bringen und zerrte heftig daran. Doch er wollte keinen Erfolg haben. Wie in Stein gehauen zeigte die Hand weiter auf den Tempel und pulsierte weiter. Als der Schmerz unerträglich wurde und Villon dem Schreien nahe war, hörte es urplötzlich auf und Villon riss sich selbst zu Boden. Ungläubig starrte er seinen Handrücken an und tauchte ihn dann schnell ins Wasser. Die wohltuende Kälte brachte Linderung und schon bald atmete Villon ruhiger und gleichmäßiger. Doch bevor er den Schock verarbeiten konnte, bemerkte er eine Bewegung im Wasser. Er sah nach oben und direkt in die Augen eines Zoras.