Wer Fires at Mitnight keine Chance gibt, der wird sich auch nicht beschweren dürfen, dass es zu wenigen Vollversionen gibt.

Neben der enormen Spiellänge, interessanten Geschichte und den gut zu unterscheidenen Charakteren gefällt mir vor allem die Liebe zum Detail. Die Städte wirken sehr ordentlich und nicht ganz so überladen, wie es in Helden teilweise der Fall war. Ebenfalls kenne ich kaum ein RPG Maker Spiel, welches bessere Charakteranimationen hat. Zumindest keines, wo es so derart viele Posen gibt. Was ich recht gut finde, dass das Spiel absolut nicht berechenbar ist und auch nicht im typischen Stadt-Dungeon-Stadt-Dungeon Prinzip untergeht. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es weniger Landstriche gibt und dafür mehr Dungeons. Gerade im inneren Bereich gibt es nur wenige. Zusätzlich passt die Musik eigentlich immer gut zur Szene und die Kampfanimationen sehen auch gelungen aus. Teilweise ist es ein Zwiespalt, wie du dir für langwierige und aufwändige Szenen solche Mühe gibst und sie nahezu perfekt darstellst und im Gegenzug wieder ein paar unnötige Fehler reinhaust. Zumal ich die Betaversion erst zwei Tage vorher gegen Spätabend erhalten habe. Auch wenn Fires at Mitnight wie Helden auf technischer Seite schlank bleibt, macht das kaum etwas aus. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass es noch ein paar Features im Verlauf gibt, die die Kämpfe auflockern, aber das hat kaum Gewicht. Es macht Spaß, sieht gut aus und lohnt sich auf alle Fälle zu spielen.

Ich kann nur alle Spieler warnen, das Spiel auszumachen, weil die ersten Minuten weniger fesseln. Wer erstmal ca. 30 Minuten gespielt hat, der wird auch weiterspielen. Ich hab damals auch den Fehler gemacht, nach der schmucken Buchsequenz mich danach etwas zu langweilen und hab dann ausgemacht. Wenn man das erste Dorf erstmal hinter sich hat, wird das Spiel wirklich sehr gut.