So, hab zwar noch nie in den Thread reingeschrieben, aber da ich nun vor Kurzem (also so vor gut einer Stunde^^) SH4 durchgespielt habe, wollte ich mich auch mal dazu äussern.

Das kann man nun als eine Art Review auffassen, also es sind schon Spoiler enthalten (wenn auch keine SO gravierenden^^)

Am Anfang konnte ich die Kritik an dem Spiel überhaupt nicht nachvollziehen- die Egoperspektive in der Wohnung fand ich weder sonderlich positiv noch negativ; angesichts der Geistererscheinungen und der höheren Interaktivität aber durchaus angebracht. Sonst empfand ich den Anfang des Spiels wie jeden SH Teil, nur die Geister haben nach kurzer Zeit genervt.
Eigentlich fand ich SH bisher immer sehr gut, weil es nicht auf die Angst vorm Sterben, sondern mehr auf subtilen Horror und "Angst, vor der Angst" (vielleicht weiss ja jemand, worauf ich hinaus will ) gesetzt hat. Doch diese Geister gehen irgendwie genau in die RE Schiene der Angst vorm Sterben, was mir äußerst missfallen hat. Noch schlimmer ist die Tatsache, dass man in manchen Räumen schon weiß, dass Geister da auftauchen werden, weil sie immer wieder an den selben Orten erscheinen...
Vielleicht war das ja ein Versuch, das Prinzip von Clock Tower mit dem von SH zu koppeln, aber CT löst das ganze IMO eleganter.

Naja, die Geister kann ich noch verkraften, obwohl sie störend waren. Aber das die Welten von den geografischen Gegenbenheiten vollkommen bezugslos zueinander sind, missfällt mir da schon eher. Toll, alle Welten sind an eine Person gebunden... aber gleichzeitig (oder dadurch^^) so unzusammenhängend, wie es möglich war...

Die Sache mit dem Appartmen wird von so vielen als negativ angesehen... aber mal ehrlich, was ist daran so schlimm? Man findet ungefähr in dem Abstand Löcher, in dem man in alten SH Teilen Speicherpunkte gefunden hat... also wo ist da das Problem?
Wobei ich sagen muss: Sie hätte noch ein paar Sachen mehr einbauen können... manche haben auch behauptet, dass man bald vor seinem Appartmen Angst habe- ich bin gegen Ende immer nur noch zur Kiste, zum Speicherpunkt und wieder zurück, weil ich alle anderen Bereiche eh kaum noch betreten konnte (und das mit den Kerzen hab ich erst mitgekriegt, als ich mir dachte, dass es nun auch scheißegal sei^^).

Die Charakterinteraktion hatte mir früher auch mal besser gefallen; man trifft zwar Charaktere, aber diese sterben in der Regel kurze Zeit später (und man wird später mit den Geistern von ihnen genervt); da bauen sich irgendwie keine Beziehungen zu den Charakteren auf...
Damit gekoppelt ist die Tatsache, dass die Interaktion reduziert wurde, weil man wohl dache, man könne sie mit haufenweise Notizen ersetzen; ehrlich geasgt habe ich aber lieber Interaktion in Cutscenes, die dann durch "Zusatzmaterial" erläutert wird, als haufenweise Notizen, und viele nichtssagende Interaktion.

Die Rätsel bestanden leider fast nur aus Dingen, die die Nerven aufgerieben haben, weil man immer hin und herrennen musste (besonders schlimm in der Appartmentwelt, wenn man so nen Zettel übersehen hat ...grrrrrrrrrr.) und keiner Denkarbeit... dafür prügelt man sich durch viele Gegner; wieder etwas, was mir vorher weitaus besser gefallen hat.
Die ganzen Nahkampfwaffen waren da auch ein Schuss nach hinten... ich habe ganze 2(!) verschiedene gebraucht... zuerst immer das Stahlrohr, später die Axt... und dann noch den Revolver, beim Endkampf.

Und nun zum Ende: Welcher Vollidiot kam auf die beknackte Idee, einen noch mal durch die ganzen Level marschieren zu lassen
Sowas langweiliges hatte ich ja schon lange nicht mehr gesehen; und noch schlimmer ist, dass man in den alten Leveln auch kaum neue Bereiche erkunden kann... argh.
Gerade dadurch wurde das Ende in der Appartment Welt, die für ein zweifaches Besuchen IMO einfach zu groß ist, zu einer gnadenlosen Streckung bis zum Endkampf. Ehrlich gesagt, hat mich das schon ein wenig ab dem zweiten Besuch des Wassergefängnisses gelangweilt, zog sich dann aber zu echter Langeweile hin...

Als Abschluss: Tja, den Teil fand ich wirklich nicht so gut wie die anderen. Zu viele Faktoren stoßen mir hier stark als negativ auf, und ich werde den wohl nicht so schnell ein weiteres Mal durchspielen (wobei man ihn ja während dem ersten Durchspielen fast schon zweimal durchspielt ).
Hinzu kommt, dass ich die Geschichte um Walter Sullivan als doch recht langweilig empfunden habe...