Und wieder einmal ist es soweit euch den 2. Advent mit etwas Bundeswehrunterhaltung zu versüßen. Der Bericht der Woche wird euch sicher gefallen^^
Der Montag fing schon wunderbar an. Es stand die lang ersehnte EAKK Ausbildung an. EAKK steht für "Einsatz Ausbildung für Kriesen und Konfliktbewältigung" und bedeutet eigentlich nur, dass die Soldaten für einen kurzen Zeitraum gewisse Polizei und Sanitätsaufgaben übernehmen.
Tja und am Montag hatten wir dazu ein paar Stationen, die wir im laufe des Tages durchlaufen mussten. Zuerst ging es los mit einem gestellen Autounfall und man kam als Patrouille gerade zum Ort des Geschehens. Naja, den Ablauf was man dann so machen muss sollte eigentlich jedem bekannt sein, der einen Führerschein hat. Nicht so interessant aber es wurde bald besser.
Die zweite Station war der Umgang mit der fremden Bevölkerung. Dazu lernte man sich mit Händen und Füßen mit jemanden zu verständigen, der nun gar keine der Sprachen auch nur annähernd versteht, die man irgendwann mal in der Schule gelernt hat. Und dann spielten auch noch die Ausbilder gewisse kulturelle Eingenschaften nach, was alles sehr komplizierte. So hatte ich die Situation mich einem Balkan-Dorf-Abgeschieden-und-wirklich-gar-keine-Ahnung-von-irgendwas-habend-Mensch erklären zu müssen, dass ich mal sein Haus durchsuchen müsse. Naja, irgendwie haben diese Menschen die angewohnheit erst mit einem zu reden, wenn man mit ihnen einen trinkt. Und so musste ich bei jeder Frage, die ich mit Händen und Füßen stellen konnte sinnbildlich einen Schnaps mit ihm trinken. Leider war es kein echter, sondern nur irgeneind eckeliges Gebräu ohne Alk. Sonst wäre die Ausbildung sicher noch schöner gewesen... aber es war recht Funny^^
Danach ging es weiter mit der Ausbildung, dass man den Verkehr regeln sollte. Was wiederrum nicht einfach ist, wenn alle so tun, als ob sie einen nicht verstehen... und irgendwann beginnt man dann auch Autos mit dem G3 anhalten zu wollen. Nur wollen die dann nicht anhalten
Aber die letzte Station war die Beste:
Abwehrreihe
Das war die schon letztes mal angesprochene Ausbildung, in der man mit Schlagstock und Plastikschild in einer Reihe steht und gewisse Gebäude oder Straßen einfach dicht macht, um z.B. Demonstranten den Weg zu versperren. Doch leider lief die Ausbildung etwas anders als gedacht. Unser Zug wurde in 2 Gruppen geteilt. Eine Demonstranten und eine Soldaten. Also leider nichts mit "Hau wech die Ausbilder".
Aber ihr könnte euch sicher vorstellen wie es so ist, vor einer solchen Soldatenwand zu stehen und der Ausbilder hinter einem sagt:
"Lift, ich will jetzt, dass sie da durchbrechen"
Aber es war lustig... vorallem nachdem die Gruppenaufgaben dann getauscht haben^^
Dienstag war auch noch lustig. Da lernten wir dann wie man einen Checkpoint aufbaut, ihn absichert, eine Drahtsperre errichtet, mobile Schranken baut ect. Des Weiteren noch etwas Patroullienaufbau. Ein recht Chilliger und vor allem kurzer Tag. Doch das war leider nur die Ruhe vor dem Sturm. Der Mittwoch war der bisher härteste Tag den ich bisher in meinem Leben hatte.
Hindernissbahn XXL
Nach dem Frühstück gleich mit dem ganzen Gerödel und Gepäck (wir erinnern uns, dass das 25 Kilo sind + Waffe) joggen zur HiBa. Ja, da war man dann schon mal gut fertig und durchgeschwitzt, obwohl das von der Katine aus nur gerade mal 800 Meter sind. Danach aufwärmen für die Hindernisbahn. Ok dachte ich, ein wenig dehnen kann nicht schaden. Aber der AvD machte leider das Aufwärmprogramm. Somit sollten wir 40 Liegestütze, 50 Hampelmänner, 30 Kniebeuge und 30 Situps machen.... wie gesagt... sollten... ich hab nicht mal die Hälfte durchgehalten.
So "Aufgewärmt" oder besser gesagt fertig sollten wir dann die Hindernissbahn überwinden. Insgesamt vier mal.
Einmal nur in Feldanzug.
Einmal mit Waffe.
Einmal mit Koppel, Waffe und Helm auf.
Und einmal mit Rucksack, Koppel, Waffe und Helm auf.
Den Muskelkater am Abend kann sich sicher jeder vorstellen. Aber wenigstens hatte man soviel Zeit, wie mach brauchte und zum Glück muss man dieses Programm auch nur einmal machen... also hab ich glaube ich das schlimmste hinter mir.
Der Donnerstag war denn wieder leicht. Erst etwas Unterricht und am Nachmittag noch etwas Patroullie... um halb fünf war dann auch schon schluss. Also auch ein recht einfacher Tag, wenn man vom Muskelkater, blauen Flecken etc absieht. Doch Donnerstag Abend ging es für mich erst richtig los.
Magen und Darm Grippe, mit allem was dazugehört. Somit wurde ich auch schon am Freitag Morgen nach Hause geschickt und liege seither Krank hier rum. Daher kann ich auch noch nicht so recht sagen, was ich nächste Woche alles mitmache... aber einfach mal abwarten.