Und nun der Bericht der vergangenen Woche:
Grundsätzlich stand die letzte Woche eigentlich nur unter 2 großen Themen.
Shooting and Camouflage

Gleich am Montag ging es raus ins Gelände. Erst einmal wurden wir in die wichtigsten Bewegungsarten eines Soldaten im freien eingewiesen (Kriechen, Gleiten, Gehen, Schleichen, Rennen und Pirschen) und haben diese auch extrem geübt. Gegen Abend wurden wir dann noch im Unterricht auf die kommenden zwo Tage eingestellt, wo wir Tarnung und Tauschung üben sollten. Somit hat man uns gewisse Tarntipps vermittelt und uns gesagt, wie man sich in welchem Gelände am besten verhält bzw. was für Geländearten es überhaupt gibt. Wie gesagt wurde das daraufhin die nächsten Tage geübt. So habe ich gelernt wie ich meinen Helm mit Graß, Ästen, Blättern etc Tarne und wie ich im Wald gewisse Dinge für mich nutzte, um die Formauflösung meines Feldanzuges optimal zu nutzen. Am Spaßigsten war daraufhin die Übung, dass drei Gruppen im Wald "gegeneinander" antraten. Man sollte sich auf vorgegebenen Strecken durch den Wald/die Wiese bewegen (alles ohne eingreifen der Ausbilder) und möglichst nicht auffallen. Das bedeutete, dass wenn ein Kamerad von einer der anderen Gruppen gesehen oder besser gesagt aufgeklärt wurde war für diesen die Übung vorbei. Ich hatte Glück und sicher auch sehr viel Können (oder war es anders herum?) und wurde erst als drittletzter Aufgeklärt (Bundideutsch für Gefunden^^). Diese Sache hat mir also sehr viel Spaß gemacht.
Am Mittwoch stand dann neben dem Tarnen und Täuschen auch noch Parallel die Streife mit auf dem Dienstplan. Auch etwas was sehr viel Spaß machte, da hierbei Ausbilder eindringlinge in den Wald oder das Kasernengelände spielten und man als Soldat diese Aufhalten, Durchsuchen und/oder Festnehmen musste (je nachdem wie sie sich verhielten). Das tolle bei der Wachausbildung ist, dass es jedem Soldaten frei steht, wie er zu seinem Ziel kommt. Man kann auf 200 Meter entfernung den Eindringling auffordern stehenzubleiben oder sich anschleichen, ihm das Messer(bezeichnung Bw Stumpf)/die Waffe an den Körper halten und "Game Over" sagen oder etwas dazwischen versuchen. Es steht einem auch frei, wie man es anstellt, dass man die Person durchsucht, wobei man nur keine übertriebene Gewalt anwenden sollte. Und ihr ahnt ja gar nicht, wie befriedingend es sein kann, einem Ausbilder, der sich wehrt und den man nicht so recht leiden kann, den Gewehrgriff in die Kniekehlen zu hauen, damit dieser sich endlich auf den Boden legt.
Wobei meine Durchsuchungsmethode eher die war, jemanden mit der Stirn an einen Baum zu lehnen, ihm die Hände auf dem Rücken zu fesseln und ihn so lange die Beine nach hinten zu ziehen, bis dieser nur noch auf den Zehenspitzen steht, war. Vorteil dieser Methode ist, dass, wenn derjenige Faxen machen will, er mich nicht mit den Händen angreifen kann, er nicht so leicht weglaufen kann und falls er mir ganz dumm kommt, ich ihm die Beine wegtreten kann, wodurch er sich ein neues Stirntatoo holt. Somit lässt sich in dieser Position eigentlich jeder durchsuchen.
Am folgenden Tag, begann dann die Schussausbildung für das G3. Zwei Übungen wurden im Simulator abgehalten (eine Art riesiges Videospiel, wo man auf mit Lasern auf Leinwände schießt. Die Waffen jedoch realistisch reagieren) und eine Übung im freien mit echter Gefechtsmunition durchgeführt wurde. Letzteres war jedoch nur ein Probeschießen, um sich schon mal mit allem vertraut zu machen und nicht um irgendwelche bestimmten Ziele zu treffen. Und ich sage nur: Dass G3 hat wirklich einen bösen Rückstoß. Zwar ist meine Schulter nicht gar so blau wie die einiger Kameraden aber sie tat schon etwas sehr weh den Abend. Und einem Kameraden hat seine Waffe sogar ein blaues Auge verpasst, da er zu nah an der Lochkimme war.... naja.... shit happens.
Leider ging dieser Tag viel zu schnell zu Ende und es wurde Freitag. Da stand am Morgen nur noch Schwimmen an, um die allgemeine Schwimmfähigkeit festzustellen. Soll heißen, jeder muss 200 Meter schwimmen und man hat dafür 7 Minuten Zeit. Also man kann gaaaaaaanz gemütlich Brustschwimmen machen. Danach hieß es Stuben putzen und dann ab ins Wochenende, wo ich jetzt auch bin.
Also freut euch auf den Bericht der nächsten Woche, da dort das erst "Probezelten" und noch einem Schießen stattfindet.