Hm... nun... nein, irgendwie ist das falsch. So hätte Episode III nicht sein sollen, obwohl eigentlich alles drin war, was ich mir erhofft und gewünscht hätte. Ich sehe das eigentlich im großen und ganzen wie Enkidu, nur dass ich eventuell noch etwas kritischer bin, vll. weil ich nach dem Film doch etwas enttäuscht war --- wobei das witzige ist, dass ich bei Episode I und II nach dem Film hellauf begeistert war, und erst am nächsten Tag mich an die ganzen schlechten Dinge erinnert habe, und ich nach Episode III mit einem Freund eine stundenlange Diskussion über die Mängel geführt habe und ich heute mich sehr wohl an die guten Dinge erinnern kann.
Das große Problem bei Episode III ist, dass bis zum 'Order 66' (kein Spoiler, kann ja niemand was damit anfangen ) der Film aus einer Anreihung von extrem genialen Kampfsequenzen war, die aber immer von extrem schlechten und aufgesetzten Dialogen unterbrochen worden sind. Und das gleich zu Beginn, bei der
Gerade in dieser Szene zeigt Ian McDiarmid gleich, dass er einer der schlechtesten Schauspieler ist, die je in einem SF Film mitgespielt haben. Gleich nach der Eingangssequenz kommt der extrem missratene Dialog zwischen Padme und Anakin, der nur aus einer Anreihung von zusammenhangslosen Sätzen besteht. Padme hat generell die schlechtesten und unglaubwürdigsten Szenen zugeschanzt bekommen.
Auch der Wandel von Anakin zu Darth Vader ging mir einfach zu schnell. Anakin lässt sich zu leicht überzeugen, von einem inneren Konflikt merkt man wenig. Nach der Windu-Palpatine Szene (die zwar einen tollen Schwertkampf zeigte, aber auch wieder von erbärmlichen Dialogen gespickt war) gibts einen Kniefall, und das wars. Man hätte gerade die Verlockung von Anakin und der dunklen Seite auf alle drei Episoden wunderbar aufteilen können, und aus Anakin Skywalker einen wirklich guten Charakter machen können (auch wenn Hayden Christensen wirklich das beste rausgeholt hat). Gleiches gilt für Bail Organa, Mace Windu (hey, bei ihm hätte ich mir eine 2-Epsioden lange Suche nach dem Sith Lord gewünscht, ev. ihn sogar selbst von Palpatine in die Irre führen lassen. Hätte dem Kampf viel mehr Bedeutung gegeben -- so ist er lediglich der Jedi mit dem violetten Lichtschwert, bei dem man jederzeit Ezechiel 25:17 erwartet). Der einzige, der mich wirklich überzeugen konnte war Obi-Wan. Ewan McGregor hat seine Rolle wirklich gut gespielt, alle Achtung.
Auch wenn nach der 'Order 66' der Film durchaus besser geworden ist und von vielen gigantischen Kämpfen strotzt (Anakin vs Obi-Wan hab ich mir immer so vorgestellt) sind ein paar Szenen dabei, die einfach nicht passen, wie zum Beispiel die Erwähnung Qui-Gons am Schluss, und das "Lehrprogramm". Ich hätte mir immer gewunschen, Qui-Gon noch einmal zu sehen, und diesem Jedi-Feature viel mehr Bedeutung gegeben, vielleicht in Zusammenhang mit den Sith-Lords... da hätte man Mythen züchten können.
Genial war auch der Schluss auf dem Sternzerstörer... da wurde einem bewusst, wie viel Ästhetik die klassische Trilogie rüberbrachte -- und fast mit einem heulenden Auge
Ein Ding, dass mich noch etwas gestört hat war General Grievous, aus dem man VIEL mehr machen hätte können (genau wie mit Dooku).
Was der ganzen, neuen Trilogie gefehlt hat, war irgendwie der Focus auf die Charaktere -- neben Anakin und Obi-Wan. Genau betrachtet, waren die einzigen Charas, auf die man Wert gelegt hatte und die zumindest ein bisschen überzeugen konnten, genau jene, die man schon aus der klassischen Trilogie kennt. Die anderen Chars gehen komplett im Effektspektakel unter, aber was solls, irgendwann kommt ja sowieso eine Special Edition, in der wir endlich das Star Wars sehen, wie Lucas es sich immer gewünscht hat
EDIT: Achja, was ich vergessen habe: Das beste am Film war eindeutig der Trailer zu 'Sin City' - Pflichtfilm!