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				Krieger
			
			
			
				
			
			
			 
			
				
				
				
				
			
		 
		
			
				
				
				
					Eichendorff umgedichtet (kann sich nicht wehren)
				
				
						
						
				
					
						
							O Häuser hoch, o Enge, 
O große graue Stadt, 
Du der Gedankengänge 
So seliges Schachmatt! 
Da drauß, mit freiem Geiste 
Uns lauernd, haust der Wald, 
Der nie wie du mich schweißte 
An sich, du grau Asphalt! 
Wenn es beginnt zu dämmern, 
Der Lärm sich bläht und hebt, 
Die Presslufthämmer hämmern, 
Dass dir dein Hirn verklebt: 
Da mag sich’s bei dir handeln 
Um trübes Erdenleid, 
Da sollst du müde wandeln 
In tauber Trägigkeit! 
Da prangt in Neonfarben 
Ein schrilles, buntes Wort 
Vom rechten Geistesdarben, 
Und dass die Seele fort. 
Zu faul, sie nicht zu glauben, 
Die Worte mir so wurst, 
Wollt’ nie mir nicht erlauben 
Vermess’nen Kenntnisdurst. 
Bald werd ich von dir müssen, 
Ver- in den Wald mich ziehn, 
An schmutzbewegten Flüssen 
Im Geiste zu dir fliehn; 
Und mitten in dem Leben 
Wird Hektik und Verkehr 
Mir noch im Schädel kleben, 
So bleibt mein Hirn hübsch leer. 
Die zwei Gazellen  
Es sprangen zwei ranke Gazellen 
(Aussterbensunbedroht) 
Nicht nachdenkend in die hellen 
Kraftenden, saftenden Wellen, 
Ertranken sich dabei tot. 
Das machte die weiter nicht bangen, 
Die hatten, als Tiere, nie 
Zu Höherm als Sein gelangen 
Wollen, und wie sie so sprangen, 
Schoss manchmal wer auf sie. – – 
Die Erste, die blieb ungetroffen, 
Aus Gründen von vieler Falt; 
Mal war sie zu schräg geloffen, 
Mal war auch der Jäger besoffen, 
So wurd’ sie recht sorgenfrei alt. 
Der Zweiten plautzten und flogen
Die Kugeln ins Federkleid, 
Das schmerzesglänzend durchzogen 
Vor Dunkelrot saftende Wogen 
Ziemlicher Zähigkeit. 
Und wie ihr heilten die Mahle, 
Da wars geschehn um sie bald, 
Im Fell, als Altersfanale, 
Sich häuften der Stellen kahle 
Und in ihre Daunen weht’s kalt. 
Jetzt ham die Gazellen die Wellen 
Des Meeres weit über sich; 
Und Zwischen Garnelln und Makrellen 
Die Bäuche vor Wasser ihn’n schwellen – 
Ach Gott, und was kümmert es Dich!
						
					 
					
				 
			 
			
			
		 
	 
		
	
 
		
		
		
	
 
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
		
		
			
				
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