Auch wenn ich etwas spät auftrete, fühl ich mich natürlich angesprochen.Zitat von Stan
Wie würde sich deiner Meinung nach ein guter Porno lesen oder genauer gefragt: Ein guter Mensch - Wunden - Wrack - Porno?
Es geht um Liebe und Erotik zwischen Fleisch und Stahl, um mechanisierten und stilisierten Sex, findest du nicht, dass unter dem Gesichtspunkt und der Zielsetzung betrachtet, Ballard's Sprache absolut angemessen war? Seine klinischen, detailierten Schilderungen, die ständigen Wiederholungen können zugegeben vielleicht ermüdend wirken, sofern man die dargestellte Neigung nicht teilt, aber sie waren absolut konsequent. Also, wenn du es schlecht nennst, musst du eine Vorstellung von "besser" haben, da bin ich wirklich interessiert die zu hören.
Warum (bezogen auf die Wortwahl "lächerlich")?Zitat
Ich denke, das alte "böse Technik, modern, Maschinen" - Schema ist etwas zu simpel. Die Figuren im Buch sind ausnahmslos alle leer und werden von Vaughan mit einer Idee gefüllt, die ihnen neu, entdeckenswert scheint, ganz einfach weil sie gelangweilt sind von allem was sie kennen. Ich glaube, es geht viel mehr um Menschen auf der Suche, die sich absolut nicht mehr zurechtfinden in der Mittelmäßigkeit des Alltags und die irrwitzigsten Dinge akzeptieren und annehmen, nur um wieder etwas zu fühlen und zu erleben.Zitat
Vaughan ist der einzige, der (halbwegs) an die Idee glaubt. Ich spare mir weitere Ausführungen seine Person betreffend, da ich mir anmaße zu wissen, deine Meinung eh nicht ändern zu können. Allerdings finde ich es schade, dass du dich nicht zu seiner Idee näher äußerst, ob du nicht der Meinung bist, dass an seiner Entdeckung generell etwas dran sein könnte. Und diese Entdeckung geht ja weit über das simple "Wrack*icken" hinaus.
Aber du wirst verstehen, dass *ich* das hier nicht unkommentiert stehen lassen konnte. Eine Frage der Ehre, sozusagen.
@Topic:
Ich habe kürzlich Hesses "Siddharta" gelesen und beende gerade den "Steppenwolf", deswegen möcht ich mich zu dem auch noch nicht äußern, bevor ich nicht ganz durch bin. "Siddharta" könnte mein Leben verändert haben, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das nicht nur so ein Anflug ist, der wieder vorübergeht. Ich hoffe nicht. Momentan jedenfalls hat mir dieses Buch die Angst vor dem Tod genommen und das soll etwas heißen, zumindest in meinem Falle. *g*
Vaughan.