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Thema: Now Reading # 3

  1. #141
    Digital Fortress - Dan Brown.
    Also eins von dem, der Illuminati geschrieben hat (...gleich rennen sie alle in die nächste Buchhandlung).
    Ich zitiere einfach mal, was hinten auf dem Einband steht:
    Zitat Zitat
    When the NSA`s invincible code-breaking machine encounters a mysterious code it cannot break, the agency calls its head cryptographer, Susan Fletcher, a brilliant and beautiful mathematician. What she uncovers sends shock waves through the corridors of power. The NSA is being held hostage...not by guns or bombs, but by a code so ingeniously complex that if released it would cripple U.S. intelligence. Caught in an accelerating tempest of secrecy and lies, Susan Fletcher battles to save the agency she believes in. Betrayed on all sides, she finds herself fighting not only for her country but for her life, and in the end, for the life of the man she loves.
    Bis jetzt ist es absolut spannend. Zwar finden sich zwischendurch ein paar Logikfehler, die man sicher hätte vermeiden können und die mir als "Geek" wahrscheinlich noch mehr auffallen, als anderen, aber ich kann nicht sagen, dass es furchtbar stört. Auch Illuminati war nicht perfekt.
    Ich kann das Buch eigentlich nur weiterempfehlen.

  2. #142
    Lese z.Z.

    Christine von Stephan King

    EIn junge kauft sich von seinem Sauer verdienten Geld sein erstes Auto. einen Oldtimer, der komplett schrottreif ist. Doch mit dem Auto hat es sich etwas mysteriöses auf sich.
    Ein typischer Stephan King, aber wie immer sehr spannend^^

    Eine längere Beschreibung spare ich mir, da kennen doch sicherlich viele, und wenn nicht das Buch, so den Film^^

  3. #143
    So... mal wieder eine Änderung beim Lesen von Büchern. Es nervt echt, muss ich mal so sagen... man denkt, man hat mal in seinem stressigen Dasein im Leben eines Schülers Zeit, gönnt sich mal eine Pause und fängt ein gutes Buch an... man liest.... und liest und man findet's interessant. Doch dann der Schrecken: Man muss was lesen, was von der Schule ausgeht... Also les' ich jetzt im Moment "Macbeth" von William Skakespeare und nebenbei noch in Englisch "The curious incident of the dog in the night - time" Von Mark Haddon. Das Englische geht, aber mit Macbeth komm' ich nicht zurande... auch wenn die Story gut ist (relativ)

  4. #144
    Ich lese:
    remix 2 von Benjamin von Stuckradbarre
    Wirklich gut, bis auf, dass man manches nicht versteht, da man den Zusammenhang nicht kennt, er aber leider davon ausgeht, dass man ihn kennt (Deutsche Schauspieler). Aber es ist und bleibt eine sehr gtue Text samlung, besser als remix 1

  5. #145
    Ich habe vor 2 Wochen mit der Chronik der Unsterblichen von Wolfgang Hohlbein angefangen. Bin jetzt fast mit Band 5 fertig und werde mir Montag dann wohl den 6. Band kaufen.

    Mfg Tohya

  6. #146
    Habe nun Fälle von Daniil Charms, Das Majorat von E.T.A.Hoffmann und Kafka am Strand von Haruki Murakami.

    "Fälle" fand ich teilweise sehr gut, teilweise nur mittelmäßig. Manche der knapp über 30 Kurzgeschichten sind durch ihren chaotischen, "Anti-Humor" wirklich lustig, andere wiederum eher nichtssagend. Zwar sind die schlechteren Texte ebenso chaotisch, aber dabei haben sie viel weniger Witz als Charms gute Texte. Es war aber eine interessante Erfahrung mal was von Charms zu lesen, leider hat er ja nie so viel veröffentlicht.

    "Das Majorat" war nett, leider bei weitem nicht so spannend wie "Der Sandmann" und auch nicht so "intelligent" wie "Der goldene Topf". Es war eher eine Kriminalgeschichte, keine schlechte, aber Krimis finde ich generell weniger ansprechend. Ein nettes Buch, aber auch nicht überragend.

    "Kafka am Strand" hat mir meine Freundin aufgedrückt, ich musste es lesen. Es war auch nicht wirklich schlecht, aber größtenteils eben "nur eine Geschichte". Das Buch hatte vorallem im späten Mittelteil viele feine Dialoge und die vielen Metapher waren sehr zutreffend, allerdings hat das Buch auch viele Elemente eines einfachen Unterhaltungsromanes und eines Adoleszenz-Romans was wiederum nicht so mein Ding ist.

    Momentan lese ich "Kabale und Liebe" von Schiller für die Schule und habe mir Privat noch den ersten Band der Dunklen Turm Reihe und Fräulein Else von Arthur Schnitzler geholt.

  7. #147
    Resident Evil Band 7, die lesbare Ausgabe von RE Zero, geschrieben von S.D. Perry.
    Eigentlich ist es wieder ein typisches RE-Buch. Das Erzähltempo ist recht flott, ohne dabei zu schnell zu werden, die Charaktere sind überzeugend beschrieben und die Spannung zieht sich vom Anfang bis zum Ende durch. Wirklich wieder gut. :-)
    Mensch, habe ich mich gefreut, als ich es vor kurzem in der Buchhandlung entdeckt habe.

  8. #148
    Edward W.Saids Orientalism - Western Conceptions of the Orient, ein Buch das auf eine heilsame Art und Weise schmerzt. Nur schade, das er primär über den nahen Osten schreibt, dem bisher keine Chance gegeben wurde, sich selbst zu repräsentieren - mal abgesehen von Terroristen und nationalistischen Religionsfaschisten. Zwar bietet "A Genealogy of 'Japanese' self-images" und einige andere Versuche Japans, sich der Fremdrepräsentation zu entziehen, aber ich fand bisher noch kein Buch, welches die Ideengenaologie der westlichen Japanforschung un ihrer Topoi klar genug darlegt. Ich wünschte, ich könnte ein paar Tagebücher jesuitischer Missionare in die Finger bekommen, die Herren scheinen einen ganzen Haufen der Begriffe geprägt zu haben, mit denen wir das Land heute noch beschreiben.

  9. #149
    Ich lese momentan "Der Verfluchte - Die Saga von Kane" von Karl Edward Wagner. Dieses Buch ist ziemlich spannend und ich bin mittlerweile seit gestern angefangen wieder fertig damit.

    Schade eigentlich aber es soll ja mehr Bücher zu dieser Saga geben.

  10. #150
    Wolfgang Hohlbein: Die Chronik der Unsterblichen Bnd. 8 - Die Verfluchten

    1. Super, ein neues Buch von Wolfgang Hohlbein. Hohe Erwartung, da mir der siebte Teil der Serie gut gefallen hatte.
    2. Gekauft und ausgepackt - vom Cover her ganz okay - gut.
    3. Aufgeschlagen und angefangen zu lesen - was kommt denn jetzt Tolles?
    4. 30 Seiten später ... mmh, ganz nett ... das steigert sich doch bestimmt noch ... oder ?
    5. 60 Seiten später ... wird schon besser, aber so ganz mitgerissen bin ich noch nicht. Vielleicht hätte ich vorher Resident Evil nicht lesen sollen.
    6. Irgendwas fehlt immer noch, aber vielleicht kommt es noch?
    7. Ich lese weiter... Langsam wird es spannender. Geht doch - warum nicht gleich so?

  11. #151
    Habe nun Kabale und Liebe von Schiller und Schwarz und Drei von Stephen King gelesen. Gekauft habe ich mir noch von Kafka "Brief an den Vater" und "Ein Landarzt und andere Prosa" und von Stephen King "tot." und "Glas".

    Kabale und Liebe habe ich für die Schule lesen müssen, was beim Lesen immer sauer aufstößt, wie mir wohl jeder Schüler bestätigen kann. Am Anfang fand ich es wie die meisten Dramen zu Beginn schwer zu lesen, aber ab dem zweiten Akt wurden Zusammenhänge und Handlungsstruktur deutlich. Vielleicht ist das bei Dramen so, weil sie immer ohne Einleitung sind und man ins Geschehen hineingeschmissen wird. Einige Stellen haben mir sehr gut gefallen, wie beispielsweise, wenn Miller zu Wurm sagt, das die Liebe ein Mädchen so entflammen muss, dass sie bereit ist Mutter und Vater hinter sich zu lassen, weil es sonst eh sinnlos und nichts wahres sei.

    Schwarz, den ersten Teil der Turm-Reihe fand ich zu anfang hin okay bis langweilend mit ein paar netten Szenen, das Ende mit dem Jungen und Walter hat mir wiederum sehr gut gefallen. Insgesamt für ein Fantasy-Roman nicht schlecht, aber auch nicht die Offenbarung.

    Drei hat mir am Anfang sehr gut gefallen, ich fand es amüsant und spannend zugleich, ich finde allerdings, dass das Buch gegen Ende ein bisschen an Interessantheit verloren hat. Die Charaktere find ich allesamt interessant und ziemlich kreativ, wenn es auch so scheint als hätte King überlegt, was nun am wenigsten in die Situation passen würde. Hoffe die Serie steigert sich noch weiter. ^^

    Im Moment lese ich "tot." den dritten Teil der Serie.

  12. #152
    Douglass Adams: Per anhalter durch die Galaxis

    Stephan King: Christine

    Terry Pratchett: Hohle Köpfe

  13. #153
    Das ist das besonders gute am RPG-Kingdom und an der WoP: Der gleiche (ziemlich uninteressante) Post bringts in beiden Foren:

    Zuerst die Dinge, die ich zuletzt gelesen habe (bin ja schon ein Weilchen nicht mehr hier gewesen): Dan Brown hat mich mit 'Illuminati' ziemlich verärgert. Warum dieser Billigroman zum Bestseller wurde, bleibt mir heute noch ein Rätsel. Dann schon eher 'Sakrileg', nimmt die besten Stellen aus Illuminati (sowie den gealterten Jones-Verschnitt) und mischt das ganze mit einer viel glaubwürdigeren und vor allem spannenderen Story: Ziemlich gut gemacht und ein richtiger Pageturner.

    Gestern und heute musste etwas schnelleres her, dafür umso abefahrener: Frederic Beigbeder mit 'Neunundreissig Neunzig', die Abrechnung eines Enfant terriblé mit der Werbewelt - stellenweise zu vulgär, dennoch über große Strecken gut schwarzhumorig und nett verdorben. Nichts für zartbesaitete, doch wer wieder einmal eine Mischung aus Arte und Monty Python braucht ist hier gut aufgehoben.

    Dafür kommt jetzt ein ziemlicher Schundroman dran, denn sowas braucht man auch von Zeit zu Zeit: Richard A. Knaak mit 'WarCraft - Der Quell der Ewigkeit' ... Schande über mein Haupt, aber WarCraft ist einfach geil

  14. #154
    Mit Freuden hab ich am Mittwoch fest gestellt das endlich die Taschenbuch Edition von "A Hat full of Sky", die Fortsetzung von "Wee Free Men" erschienen ist. Natürlich sofort gekauft, nach Hause gesprintet und in ungefähr sechs Stunden durchgelesen. '
    Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Das durchbrechen typischer Klischees, die bei solchen Geschichten leider viel zu schnell geschehen. Kurz gesagt: Ein Pratchett.
    Zugegeben, "A Hat full of Sky" ist bei weitem nicht so lustig wie "Wee Free Men" (was sicherlich daran liegt das die Feegle vergleichsweise kurz kommen in dem Buch), aber das schadet der Geschichte eigentlich kein bisschen. Ich kann es nur weiter empfehlen. Wirklich gelungen. Aber jetzt muss ich warten bis "Going Postal" als Taschenbuch erscheint. ._.'' Gah schmach.

  15. #155
    So, ich lese jetzt "Die Stadt der Göttin", der zweite von sechs Bänden der "Legenden der Drachenlanze", von Margaret Weis und Tracy Hickmann. Nebenbei für die Schule "Der gestiefelte Kater" von Tieck.
    Die Legenden der Drachenlanze sind einfach nur genial. Hab lange keinen Roman gelesen, wo der "Bösewicht" so unwiderstehlich und charismatisch war - und man kann sich mit ihm identifizieren. Oder, wie es einer der Charaktere so treffend bezeichnete: "Es steckt ein bisschen von Raistlin in jedem von uns." Ich würde mir wünschen, Bösewichter wären immer so coole Charaktere wie der Schwarze Magier Raistlin Majere. Aber auch die anderen Charaktere glänzen und können überzeugend. Die Story spielt 2 Jahre nach den Chroniken der Drachenlanze (auch 6 BÄnde) und ist bei weitem noch besser als diese!

  16. #156
    Zitat Zitat von Stan
    Crash fand ich eher mittelmäßig, es hat sich fast wie ein schlechter Porno gelesen.
    Auch wenn ich etwas spät auftrete, fühl ich mich natürlich angesprochen.

    Wie würde sich deiner Meinung nach ein guter Porno lesen oder genauer gefragt: Ein guter Mensch - Wunden - Wrack - Porno?
    Es geht um Liebe und Erotik zwischen Fleisch und Stahl, um mechanisierten und stilisierten Sex, findest du nicht, dass unter dem Gesichtspunkt und der Zielsetzung betrachtet, Ballard's Sprache absolut angemessen war? Seine klinischen, detailierten Schilderungen, die ständigen Wiederholungen können zugegeben vielleicht ermüdend wirken, sofern man die dargestellte Neigung nicht teilt, aber sie waren absolut konsequent. Also, wenn du es schlecht nennst, musst du eine Vorstellung von "besser" haben, da bin ich wirklich interessiert die zu hören.

    Zitat Zitat
    Die viele Pornographie im Buch war vielleicht nötig um die Versessenheit der Charaktere zu schildern, letztendlich aber lächerlich.
    Warum (bezogen auf die Wortwahl "lächerlich")?

    Zitat Zitat
    Das Kernthema war zwar interessant, ich habe es so interpretiert, dass, kurzgesagt, Maschinen immer wichtiger werden und inzwischen die Menschen die Aufmerksamkeit der Maschinen wollen. Und da Sex eine tolle Sache ist, hat eine kleine Gruppe angefangen, Autounfälle geil zu finden, weil diese ja praktisch die Vereinigung zweier Autos sind.
    Ich denke, das alte "böse Technik, modern, Maschinen" - Schema ist etwas zu simpel. Die Figuren im Buch sind ausnahmslos alle leer und werden von Vaughan mit einer Idee gefüllt, die ihnen neu, entdeckenswert scheint, ganz einfach weil sie gelangweilt sind von allem was sie kennen. Ich glaube, es geht viel mehr um Menschen auf der Suche, die sich absolut nicht mehr zurechtfinden in der Mittelmäßigkeit des Alltags und die irrwitzigsten Dinge akzeptieren und annehmen, nur um wieder etwas zu fühlen und zu erleben.
    Vaughan ist der einzige, der (halbwegs) an die Idee glaubt. Ich spare mir weitere Ausführungen seine Person betreffend, da ich mir anmaße zu wissen, deine Meinung eh nicht ändern zu können. Allerdings finde ich es schade, dass du dich nicht zu seiner Idee näher äußerst, ob du nicht der Meinung bist, dass an seiner Entdeckung generell etwas dran sein könnte. Und diese Entdeckung geht ja weit über das simple "Wrack*icken" hinaus.
    Aber du wirst verstehen, dass *ich* das hier nicht unkommentiert stehen lassen konnte. Eine Frage der Ehre, sozusagen.

    @Topic:

    Ich habe kürzlich Hesses "Siddharta" gelesen und beende gerade den "Steppenwolf", deswegen möcht ich mich zu dem auch noch nicht äußern, bevor ich nicht ganz durch bin. "Siddharta" könnte mein Leben verändert haben, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das nicht nur so ein Anflug ist, der wieder vorübergeht. Ich hoffe nicht. Momentan jedenfalls hat mir dieses Buch die Angst vor dem Tod genommen und das soll etwas heißen, zumindest in meinem Falle. *g*

    Vaughan.

  17. #157
    Terry Pratchett - Hohle Köpfe.

    Die Golems von Ankh Morphork spielen verrückt, Lod Vittinari wird vergifetet, das totale Chaos bricht aus.... was will man mehr?

  18. #158
    Dan Brown - Diabolus -> ist ganz nett

  19. #159
    Zitat Zitat von Vaughan
    Auch wenn ich etwas spät auftrete, fühl ich mich natürlich angesprochen.

    Wie würde sich deiner Meinung nach ein guter Porno lesen oder genauer gefragt: Ein guter Mensch - Wunden - Wrack - Porno?
    Es geht um Liebe und Erotik zwischen Fleisch und Stahl, um mechanisierten und stilisierten Sex, findest du nicht, dass unter dem Gesichtspunkt und der Zielsetzung betrachtet, Ballard's Sprache absolut angemessen war? Seine klinischen, detailierten Schilderungen, die ständigen Wiederholungen können zugegeben vielleicht ermüdend wirken, sofern man die dargestellte Neigung nicht teilt, aber sie waren absolut konsequent. Also, wenn du es schlecht nennst, musst du eine Vorstellung von "besser" haben, da bin ich wirklich interessiert die zu hören.
    Wie sich ein guter Porno liest, weiß ich aus dem einfachen Grund nicht, da mich das Genre nicht interessiert und ich noch keinen (anderen?) Porno gelesen habe. Daher erkläre ich nun nicht, was einen Porno ausmacht, sondern erkläre, dass dieser Porno kein guter war, da er mich weder erregt, noch interessiert, sondern eher gelangweilt hat.
    Konsequent war es, das zweifle ich nicht an - aber konsequent heißt ja nicht unbedingt gut. Ich hatte auch schon erwähnt, dass diese Konsequenz vielleicht wichtig für die Charaktere ist, den Leser, oder zumindest mich, aber langweilt.

    Zitat Zitat
    Warum (bezogen auf die Wortwahl "lächerlich")?
    Wenn mir der Protagonist ausführlich schildert, wie weit er den Finger in den Anus seiner Freundin schieben muss um Kot-Reste unter seinen Fingernägeln zu finden, finde ich das nicht mehr ernst zu nehmen. Wenn der Autor dadurch zeigen wollte, wie versessen seine Charaktere sind, ist es dennoch ins lächerliche abgedriftet.


    Zitat Zitat
    Ich denke, das alte "böse Technik, modern, Maschinen" - Schema ist etwas zu simpel. Die Figuren im Buch sind ausnahmslos alle leer und werden von Vaughan mit einer Idee gefüllt, die ihnen neu, entdeckenswert scheint, ganz einfach weil sie gelangweilt sind von allem was sie kennen. Ich glaube, es geht viel mehr um Menschen auf der Suche, die sich absolut nicht mehr zurechtfinden in der Mittelmäßigkeit des Alltags und die irrwitzigsten Dinge akzeptieren und annehmen, nur um wieder etwas zu fühlen und zu erleben.
    Vaughan ist der einzige, der (halbwegs) an die Idee glaubt. Ich spare mir weitere Ausführungen seine Person betreffend, da ich mir anmaße zu wissen, deine Meinung eh nicht ändern zu können. Allerdings finde ich es schade, dass du dich nicht zu seiner Idee näher äußerst, ob du nicht der Meinung bist, dass an seiner Entdeckung generell etwas dran sein könnte. Und diese Entdeckung geht ja weit über das simple "Wrack*icken" hinaus.
    Aber du wirst verstehen, dass *ich* das hier nicht unkommentiert stehen lassen konnte. Eine Frage der Ehre, sozusagen.
    Aber ist das Schema "Mein-Leben-ist-langweilig-also-such-ich-mir-was-extremes" denn so viel anspruchsvoller? Die Charaktere hätten genauso gut Extremsportarten ausüben können, nur das da dann der sexuelle Aspekt gefehlt hätte. Und welche Entdeckung meinst du? Sex mit Autos oder etwas in dem Bereich kommt für mich nicht in Frage, dafür bin ich zu zufrieden mit meinem alltäglichen Leben, falls du das meintest. O_o
    Das Suchen nach Extremen gab es in Fight Club beispielsweise auch, nur hat es mir da (auch im Buch von Palahnuik) eindeutig besser gefallen, weil's besser verpackt war.


    Habe nun "tot." von Stephen King und Kafkas "Brief an den Vater" gelesen.

    Der" Brief an den Vater" von Kafka war extrem intensiv und für das Textverständnis der anderen Kafka-Texte von großer Wichtigkeit. Ich spiele momentan mit dem Gedanken mir noch die Tagebücher zu kaufen und zum Beispiel "Das Urteil" noch einmal zu lesen. Ich finde die Gestalt Kafkas sehr interessant und unheimlich traurig. Traurig, dass er im selben Brief indem er Felice Bauer fragt, ob sie ihn heiraten will, ihr gleich Gründe nennt, warum sie ihn nicht heiraten sollte. Oder die Balkon-Szene aus seiner Kindheit von der wohl die meisten Kafka-Leser mal gehört haben. Alles in allem eine tolle und sehr persönliche Lese-Erfahrung.

    Der dritte Teil von Kings Reihe hat mir besser als die ersten beiden gefallen, die spannenden Szenen haben die langweiligen bei weitem überwuchert, lediglich die extrem langsame Reise vom Jungen in die Welt des Revolvermannes war langatmig. Mir gefallen weiterhin die Gespräche des Ka-Tets am besten und beginne zu merken, wie die Redewendungen sich in mein alltägliches Denken einbürgern.

    Im Moment lese ich den vierten Teil "Glas" und bin auf Rolands weitere Vergangenheit gespannt. ^^

    Geändert von Stan (08.05.2005 um 21:54 Uhr)

  20. #160
    Zitat Zitat von Stan
    Wie sich ein guter Porno liest, weiß ich aus dem einfachen Grund nicht, da mich das Genre nicht interessiert und ich noch keinen (anderen?) Porno gelesen habe.
    Erstmal möchte ich vorweg festhalten, dass Crash ein "ganz normaler" Roman mit vielen pornografischen Szenen und Elementen ist. Es ist nicht ein bloßer Porno mit abwegiger drumherum konstruierter Handlung. Ich unterstelle dir nicht, dass du das behauptet hast, es klingt nur allmählich so, wenn wir das Buch einen Porno nennen.

    Zitat Zitat
    Daher erkläre ich nun nicht, was einen Porno ausmacht, sondern erkläre, dass dieser Porno kein guter war, da er mich weder erregt, noch interessiert, sondern eher gelangweilt hat.
    1. Ist das Buch wie gesagt kein Porno und hat auch nicht das Ziel, dich zu erregen, die Sexszenen dienen einem ganz anderen Zweck, was auch ein Grund für die Sprache ist, der Ballard sich bedient. Ginge es um Erregung des Lesers, hätte Ballard wohl eine "leidenschaftlichere, menschlichere Sprache" benutzt. Die Sprache macht aber das gleiche wie die Protagonisten: Sie passt sich den Maschinen an. Oder hast du je ein aufgegeiltes Kosewort für "Stoßstange" oder "Lenkrad" gehört? Die Beschreibungen sind kühl, klinisch, medizinisch, weil es sich bei den sexuellen Begegnungen nur noch um logische Konsequenzen, um Experimente handelt. Der Sex zwischen Vaughan und James selbst ist ein Paradebeispiel, es wird schon von Anfang an deutlich, dass es auf ihn hinauslaufen wird und James selbst beschreibt es wundervoll als völlig logisch und bar jeder Erotik. In Cronenberg's Film sieht man das zudem nochmal zusätzlich daran, wie betont von hinten der Sex fast immer stattfindet. Die Menschen schauen sich nicht mehr in die Augen, ins Gesicht dabei.

    2. Wenn du mit der Erwartungshaltung an Crash gegangen bist, einen Porno zu lesen, der dich erregt, oder zumindest erwartest dass er dich erregt während du die pornografischen Passagen liest OBWOHL du im Vorfeld wusstest, worum es geht (und das unterstelle ich dir einfach, so ein Buch liest man nicht blind ), obwohl du sagst, dass dich das Genre nicht interessiert (siehe quote oben), obwohl du wusstest, dass du selbst derartige Neigungen nicht teilst, liegt es dann nicht eventuell einfach nur an deiner falschen Erwartungshaltung, dass Crash platt gesagt bei dir verschissen hat?

    Zitat Zitat
    Konsequent war es, das zweifle ich nicht an - aber konsequent heißt ja nicht unbedingt gut. Ich hatte auch schon erwähnt, dass diese Konsequenz vielleicht wichtig für die Charaktere ist, den Leser, oder zumindest mich, aber langweilt.
    Also frage ich nochmal, was hätte Ballard machen können um es nicht ganz so langweilig in deinen Augen werden zu lassen? Kürzen? Welche Szene wäre deiner Meinung nach entbehrenswert gewesen?

    Zitat Zitat
    Wenn mir der Protagonist ausführlich schildert, wie weit er den Finger in den Anus seiner Freundin schieben muss um Kot-Reste unter seinen Fingernägeln zu finden, finde ich das nicht mehr ernst zu nehmen. Wenn der Autor dadurch zeigen wollte, wie versessen seine Charaktere sind, ist es dennoch ins lächerliche abgedriftet.
    Ich würde das befremdlich nennen, zugegeben. Ganz einfach deswegen, weil alles so direkt und unverblümt beschrieben wird, das ist man nicht gewohnt. Aus dem Zusammenhang gerissen, wird vieles lächerlich, das kann man auf jeden Film und jedes Buch ummünzen.
    Catherine wird von ihm von Anfang an fast mehr als funktionierender Roboter geschildert, der seinen Körper regelrecht jeden Morgen wartet um ihn gezielt im Laufe des Tages und Abends einzusetzen, denn als Mensch. Nicht nur, dass sowohl sie als auch James nur noch halbwegs abgehen können im Bett, wenn sie sich von ihren Abenteuern mit anderen erzählen, Catherine wird so sehr entmenschlicht, dass selbst ihr Körper beinah steril scheint, makellos ist, ihm auf dem ersten Blick jedes Anzeichen dafür fehlt, dass sie tatsächlich etwas anderes sein könnte als diese biologische Maschine, die sie eben jeden Morgen wartet und putzt und bereit macht.

    Zitat Zitat
    Aber ist das Schema "Mein-Leben-ist-langweilig-also-such-ich-mir-was-extremes" denn so viel anspruchsvoller?
    Das hängt wohl zugegeben von der Umsetzung ab, Crash ist jedenfalls weit mehr als ein Porno in dem Menschen auf Autos stehen und die aus Crashs resultierenden Verletzungen. Crash kann erregend sein, Crash kann traurig sein, wenn man es lässt. Ich bin generell kein Fan von Büchern und Filmen, die erst einer Erklärung hinterher und ein zweites Lesen benötigen um auf einmal gut gefunden zu werden.
    Es gibt aber (leider) Autoren und Filmemacher, denen das herzlich egal ist und deren Werke meist erst funktionieren, wenn man ihren Stil entweder bereits kennt und mag oder sie zweimal guckt. Also was macht man dann damit? Die Intention ignorieren und die Sachen einfach Scheisse finden, sie tatsächlich überdenken und zweimal schauen oder sie Scheisse finden und zugeben, dass man keinen Bock hat sich weiter damit auseinanderzusetzen?

    Zitat Zitat
    Und welche Entdeckung meinst du?
    Dass ein Autounfall sexuelle Energie freisetzen kann, dass ein entstellter, verletzter, geöffneter Körper empfindsamer und befreiter agieren kann als ein unversehrter, dass eine Verletzung eine neue erogene Zone schaffen kann, die einen in Kontakt mit Körperteilen kommen lässt, bei denen man bei einem normalen Körper platt gesagt nicht rankommt und somit Empfindungen auslösen kann, die einem ohne diesen Unfall entgangen wären (Stichwort Gabrielle und ihre Narbe am Bein.....).
    Ich denke, man muss diesen Fetisch nicht teilen um zuzugeben, dass der Gedanke eine Überlegung wert ist, sofern man nicht von vorn herein der Moral wegen abblockt.
    Vaughans "Jünger" lassen sich auf ihrer Suche alle von und mit seiner Idee füllen, ohne sie auch nur eine Sekunde in Frage zu stellen, zumal er das ganze ja auch sehr geschickt angeht.
    Frage 1: Hältst du es nicht für möglich, dass diese Menschen ein Gleichnis für uns alle sind? Kennst du keine TV Shows, die dich so langweilen, dass du sie nicht schaust, obwohl deren menschenverachtendes Konzept dich früher eventuell schockiert hätte und noch immer schockieren sollte?
    Frage 2: Die Langeweile, die sich beim Lesen des Buches bei dir eingestellt hat, ist die nicht selbst ein herrliches Zeichen für Abstumpfung, dass man selbst nach einer Weile wie Ballard alles schluckt und einfach so hinnimmt anstatt es noch in Frage zu stellen oder als grotesk zu empfinden?

    Zitat Zitat
    Sex mit Autos oder etwas in dem Bereich kommt für mich nicht in Frage, dafür bin ich zu zufrieden mit meinem alltäglichen Leben, falls du das meintest. O_o
    Ich nehme aber an, dass dir DAS schon vor dem Lesen klar war.


    Vaughan.

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