Als letztes habe ich "Witwe für ein Jahr" von John Irving und "Der Rumpf" von Akif Pirincci gelesen.
"Witwe für ein Jahr" von Irving fand ich im ersten Kapitel "nur" ganz gut, die zweiten beiden Kapitel waren aber wie das Hotel New Hampshire einfach schön. Normalerweise ist Unterhaltungsliteratur nicht mein Ding und für Familiengeschichten interessiere ich mich schon gar nicht ... aber John Irving ist schon ein toller Autor, der es schafft seinen Charakteren durch ihre kleinen Macken und Eigenarten etwas einzigartiges und märchenhaftes zu verleihen. Zudem muss man dem Mann lassen das trotz teils kitschigen Ideen immer unvorhersehbare Dinge passieren, die man nun wirklich nicht erwartet. Dadurch werden auch 700 Seiten lange Bücher von ihm nicht im geringsten Langweilig und wie sagte ein Kritiker so schön? "Normale Leser wollen erfahren wie es weitergeht - Irving-Leser wollen, dass das Buch gar nicht mehr endet."
"Der Rumpf" von Akif Pirincci war eine Empfehlung meiner Deutschlehrerin, die von dem herrlichen, schwarzen Humor in dem Buch erzählt hat und ich hätte es ja nicht gedacht - aber dieses Buch war wirklich lustig. Normalerweise lache ich bei Büchern nicht, ich denke zwar "oh, witzig" - aber mehr auch nicht. Aber dieses Buch hat mich mit den genialen Dialogen wirklich zum Lachen gebracht und war nebenbei auch spannend. Wenn die Story auch nicht ganz perfekt ist, allerdings soll diese ja auch gar nicht für sich alleine stehen und lebt von dem sarkastischen Rumpf, der tatsächlich nur aus einem Rumpf und einen Kopf besteht.
Als nächstes werde ich "Nathan der Weise" von Lessing lesen, vielleicht aber auch "Die wilde Geschichte vom Wassertrinker" von Irving. Mal schauen. ^^