Tschingis Aitmatow: Dshamilja
Louis Aragon bezeichnet diese kleine Novelle als "die schönste Liebesgeschichte der Welt", und irgendwie hat er recht - es ist wirklich zauberhaft, was dort beschrieben wird. Die Geschichte spielt während des zweiten Weltkrieges in einem traditionellen Dorf in der kirgisischen Steppe, Hauptpersonen sind die Kirgisin Dshamilja, deren Mann noch an der Front ist, und der ehemalige Soldat Danijar.

Das letzte Buch, das ich förmlich verschlungen habe, war "The English Patient" von Michael Ondaatje.
Den Film werden wahrscheinlich viele kennen, das Buch hat mir aber (wie so oft in solchen Fällen ) noch um einiges besser gefallen. Nicht nur inhaltlich hochinteressant, sondern auch sprachlich ein Genuss, vor allem im Original. Es geht um eine Gemeinschaft, die sich gegen Ende des zweiten Weltkriegs in einer ehemaligen Lazarett-Villa in der Toskana zusammenfindet: Ein fast toter vollkommen verbrannter ehemaliger Bomberflieger, der auf abenteuerlichen Wegen aus Afrika hierher gekommen ist, seine Pflegerin, die kanadische Krankenschwester Hanna, der Inder Kip, der für die Briten Bomben entschärft hat, und der italienische Dieb und Spion Caravaggio, der Hana schon als Kind gekannt hat. Aus dieser Konstellation entwickelt sich ein interessantes Beziehungsgeflecht, das in Rückblenden auf die jeweilige Vergangenheit der Charaktere Bezug nimmt.