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Als nächstes muss ich für die Schule Fontanes "Effi Briest" lesen, kann mir jemand versichern, dass das Buch äußerst lesenswert ist?
ehmm...nicht direkt...."versichern"? nein, das nicht...und "äußerst" auch nicht...."lesenswert".....nöö...

Effi Briest war das Schlimmste, was ich in der Oberstufe vorgesetzt bekam....die meiste Zeit völlig langatmige Beschreibungen, dann haufenweise Selbstmitleid, und schlussendlich wird das Ding zum Kulturgut, weil es sich FAST traut, die damalige Gesellschaftsordnung zu kritisieren... ach ja, hab ich erwähnt, dass es unglaublich langweilig war? Wenn danach nicht noch Kracher wie Dürrenmatt, Böll, Brecht, Kafka und Grass gekommen wären...ich wäre verzweifelt...


Ich lese gerade Owen Meany von John Irving. Der Ich-Erzähler erinnert sich an seine Jugend (bis jetzt, bin ca. auf Seite 300), die er größtenteils zusammen mit einem sehr kleinen, dünnen Jungen mit sehr lustig-piepsiger Stimme verbrachte. Dieser Bursche ist Owen Meany. Er hat zwar etwas sehr schlimmes mit einem Baseball angerichtet (dem ersten getroffenen!), aber er ist auch die Gravesend-Version von Jesus, zumindest für den Erzähler.
Wunderbare (Lebens)geschichte um Religion, aber vor allem Menschen. (keine Angst, das Buch ist nicht so kitschig, wie sich der vorherige Satz anhört )