Ja, Siddhartha habe ich gelesen und geliebt.Zitat von Tabris
Ich habe es auch kürzlich als Lektüre vorgeschlagen, meine Lehrerin war begeistert - meine Klasse weniger. Alles andere hätte mich eh überrascht. Siddhartha ist bisher eines der wenigen Bücher gewesen, bei denen ich wirklich das Gefühl hatte, das sie bei der Entwicklung helfen, dass sie eine Wahrheit offenbaren. Das sie von jemandem geschrieben wurden der Selbst irgendwo sein Seelenheil gefunden hat. Ich würde dir noch "Klein und Wagner" von Hesse ans Herz legen, das ist zwar recht kurz, aber gegen Ende empfand ich es als atemberaubend und auch sehr klar. Hesse hat die Art die tiefsten Gefühle glasklar zu beschreiben, das mag ich sehr an ihm.
Als letztes habe ich für die Schule Der Vorleser von Bernhard Schlink gelesen. Bücher gezwungen zu lesen ist immer so eine Sache, letzte Mal hatte ich sehr viel Glück und bin auf Dürrenmatt gestoßen, dieses Mal bin ich wohl auf keinen Autor gestoßen von dem ich noch mehr lesen werde. Die Geschichte des Jungen dem eine ältere Frau durch Sex Nähe und Selbstvertrauen schenkt, ihm aber andererseits auch mit ihrer kaltblütigkeit Schuldgefühle einredet, ist sehr sensibel geschildert und die Nazi-Vergangenheit der Frau bringt einige gute Szenen und interessante Aspekte ins geschehen; allerdings fehlen mir noch Szenen mit den Eltern des Kinders, die genau schildern, warum der Junge seine jugendlichen sexuellen Gelüste und seine Suche nach Anerkennung bei einer älteren Frau suchen muss. Das Buch war eigentlich recht gut, hinterlässt eben einen bitteren Geschmack, weil's für die Schule ist, ich denke das verstehen die meisten. ^^
Als nächstes muss ich für die Schule Fontanes "Effi Briest" lesen, kann mir jemand versichern, dass das Buch äußerst lesenswert ist? Ich bin nämlich nicht sonderlich begeistert bei dem Gedanken eine Kollage dafür anfertigen zu müssen. Befor ich mit Fontane weitermache, schieb ich aber vielleicht noch den zweiten Faust dazwischen.