Probier's einfach mal. Schaden kann es ja nicht.Zitat von drunken monkey
Habe in den letzten Tagen "Das Fräulein von Scuderi" von Hoffmann gelesen und fand es für Hoffmann, aber auch generell für einen Klassiker, sehr unterdurchschnittlich. Ich verstehe auch nicht, warum dieses Buch Schullektüre ist? Wegen der Vermischung geschichtlicher Fakten mit erfundenen, fantastischen Ereignissen? Wegen einer Gründer-Rolle im Krimi/Grusel-Genre? Da waren doch afaik sogar Die Elixiere des Teufels noch eher da. Nuja. Den Anfang fand ich nett, gegen Ende fand ich's nicht mehr interessant.
"Vater Sergius" von Tolstoj fand ich anfänglich unterhaltsam und interessant, gegen Ende aber inhaltlich, wenn auch vernünftig, zu knapp. Da hab ich schon erheblich mehr auf erheblich komprimierter erlebt. Dennoch ganz nett, wenn man mal an einem ruhigen Abend etwas lesen möchte.
"Der Teufel" von Tolstoj hat mir besser gefallen als "Vater Sergius", wenn es auch prinzipiell viele unterhaltende Elemente hatte. Es hat sich einfach sehr gut gelesen und war spannend. Außerdem wurde die Versuchung des Protagonisten sehr nahegehend dargestellt. Das es zwei Enden gibt, nehme ich Tolstoj übel. Man kann argumentieren, dass Charaktere eben immer eine Handlungsalternative haben, allerdings kann man genauso gut sagen, dass der Charakter schwammig ist. Wozu ich eher tendiere. Trotzdem durchaus lesenswert.
Als nächstes werde ich noch die letzte Erzählung von Tolstoj lesen und danach vielleicht ein Sartre-Drama. Davon habe ich seit ülfzig Jahren zwei rumgammeln. Oder ich schau mal was ich ansonsten noch ungelesen habe.
@ Zareen: Vielleicht hat King am Ende vom Turm das schriftstellerische Talent gefehlt, aber vielleicht gibt es einfach kein adäquates Ende für >4000 Seiten "Der Turm ist so mysteriös". Dennoch hat mir die gesammte Serie imponiert.
Ach ja, den Lenz habe ich auch gelesen. Außergewöhnlich gut und sensibel!
Ach ja 2, Zeit für 'nen neuen Now Reading-Thread.