So, ich melde mich nach langer Abstinenz auch mal wieder...
Was ist das hier eigentlich für eine Saumode mit den verlinkten Bildern?
"Matto Regiert" von Friedrich Glauser habe ich von meinen Eltern ausgeliehen. Hat mir wieder richtig Lust auf's Lesen gemacht.
Es geht um Wachtmeister Studer, der in einem Irrenhaus ermittelt, weil in derselben Nacht ein Insasse und der Direktor, in dessen Büro Spuren eines wilden Kampfes gefunden wurden, verschwunden sind. Der Roman ist nicht nur ein spannender und intelligenter Krimi, sondern behandelt auch das Thema der Psychiatrie sehr interessant.
Friedrich Glauser hat den Roman als Insasse einer psychiatrischen Klinik geschrieben.
Für deutsche Leser erschwerend (oder vielleicht besonders interessant), ist die Anhäufung von schweizerdeutschen Wörtern.
Zum Lesen angeregt, bin ich gleich in die Bibliothek und habe mich mit über 2000 Seiten eingedeckt.
Erst habe ich die Dunkle Turm-Saga von Stephen King endlich beendet ("der Turm" fehlte mir noch).
Mein Urteil zu Stephen King: Er hat Ideen und er kann den Leser fesseln... Aber ansonsten ist da echt gar nichts... Von Sprachgefühl keine Spur. Ausserdem sind seine Charaktere viel zu einseitig und langweilig.
Die Turm-Saga war neben Shining das beste, was ich von ihm gelesen hatte, fiel gegen Ende aber extrem ab. Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder ein Buch von ihm lesen werde.
Von Glauser auch für schweizerische Literatur begeistert, habe ich mir ausserdem Frischs "Mein Name Sei Gantenbein" geholt.
Nach King war das erstmal ein Schock. Dann habe ich mich wie ein Fisch im Wasser in Frischs wunderschönen Sätzen getummelt. Nur habe ich dabei leider kaum mitbekommen wie denn alles zusammenhängt und ob überhaupt.
Und jetzt lese ich Umberto Ecos "Das Foucaultsche Pendel". Am Anfang musste ich echt auf die Zähne beissen, wenn er beschreibt und beschreibt und bevor viel passiert ist, wild in der Zeit rumspringt, und sich in Fachgebieten verliert, von denen ich keine Ahnung habe. Langsam wird es aber spannend und Lesespass kommt auf... Ich erwarte noch viel in den weiteren 700 Seiten.