Zitat Zitat von Stan
"David Copperfield" war mir vorallem in der ersten Hälfte zu ... konstruiert. In Irving-Romanen erschienen mir die abstrusesten Dinge immer vollkommen natürlich, bei Dickens hatte ich lange das Gefühl, dass die Handlung konzipiert und unnatürlich wirkt. Letztendlich war das Buch nicht das, was ich mir davon versprochen hatte. Es hatte einige schöne Passagen und hat in mir gegen Ende auch das typische traurig-schöne Gefühle beim Beenden eines langen Romans geweckt, aber hat mich letztendlich nicht vom Hocker gehauen. Imo schöne Jugendliteratur, aber nicht besser als Irving und auch nicht ganz mein Ding.
ach, du magst david copperfield nicht *notier*

ne also konstruiert, ich weiss nicht, hab ich jetz gar nicht so erlebt, lese vielleicht auch nicht so kritisch
was mich an david copperfield einfach fasziniert hat wie noch in keinem anderen roman zuvor waren die charaktere. nur schon mr. micawber zb ist so toll gemacht, da kam ich aus dem staunen nicht mehr raus. ein wenig hat mich das buch an moderne telenovelas aus dem tv erinnert, nur viel besser, irgendwie so ein plädoyer für das gute im menschen
besonders lustig fand ich allerdings, danach die biographie von charles dickens zu lesen. in david copperfield wird die liebe etc ja immer sehr idealisiert, im wirklichen leben hat sich dickens anscheinend zweimal in eine jüngere schwester seiner frau verliebt und hatte eine affaire mit einer jungen schauspielerin. danach hat er seine frau in ein eigenes haus abgeschoben, nachdem sie alkoholikerin geworden ist.

als nächstes nehme ich mir "matto regiert" von glauser vor, und dann noch ein paar klassiker: "macbeth" und "don juan". "gödel escher bach" hab ich auch begonnen, aber das wird wohl ein schweres stück arbeit