Habe nun "Der Tod des Iwan Iljitsch" von Tolstoi und "David Copperfield" von Charles Dickens gelesen.

Das Buch des Russen hat mir sehr gut gefallen, es war dem Leser gegenüber sehr ehrlich, direkter als ich es erwartet hätte. Ich mochte die Entwicklung des Protagonisten, die Schilderung seines Lebens und letztendlich seine Einsicht. Die Aussage des Buches geht wohl in Richtung Nietzsche und in die Richtung vieler anderer Philosophen und untermauert diese. Ein "leichtes" und "angenehmes" Leben ist nicht das Wahre. Ein sehr lesenswertes Buch, dass dem Leser sicherlich helfen kann.

"David Copperfield" war mir vorallem in der ersten Hälfte zu ... konstruiert. In Irving-Romanen erschienen mir die abstrusesten Dinge immer vollkommen natürlich, bei Dickens hatte ich lange das Gefühl, dass die Handlung konzipiert und unnatürlich wirkt. Letztendlich war das Buch nicht das, was ich mir davon versprochen hatte. Es hatte einige schöne Passagen und hat in mir gegen Ende auch das typische traurig-schöne Gefühle beim Beenden eines langen Romans geweckt, aber hat mich letztendlich nicht vom Hocker gehauen. Imo schöne Jugendliteratur, aber nicht besser als Irving und auch nicht ganz mein Ding.

Wie ich das hier so sehe, fühle ich mich ja fast genötigt endlich mal was von der Austen zu lesen, genauso wie Naokos Lächeln, dass mir schon zu viele Leute empfohlen haben. Mittwoch bin ich ja Bücher kaufen, auf meiner Liste steht bis jetzt nur "Schuld und Sühne" von Dostojewski.