Nach welchem System sollte man diese frage beantworten? Von einem ökonomischen Standpunkt aus wäre es wohl eine Wertfrage - wie viel von deinem "Selbst" musst du aufgeben um deiner geliebten Person "Glück" zu verschaffen? Bringt die Transaktion deines "Selbstwertgefühls" gegen sein/ihr "Glück" dir einen "Wert" ein, welcher die ganze Aktion als eine erfolgreiche Transaktion ansehen kannst?Zitat von sIcKnEsSs
Oder man könnte das Problem von der Perspektive der Minne betrachten: Sich zum Arsch zu machen beweist doch, wie sehr man den anderen Liebt und umso mehr man sich zum Arsch macht, z.B. wie es der steirische Ritter von Lichtenstein in seiner (vermutlich nur Literarischen) Venusfahrt tat, umso tiefer muss die Liebe sein.
Vielleicht möchte man auch eine mystische Perspektive einnehmen: Sollte Liebe nicht die "Unio Mystica" sein, welche mindere Hindernisse wie "Gesellschaft", "Ichbewusstsein" und ähnlichen alltäglichen Ballast einfach transzendiert und unwesentlich macht (und außerdem in mindestens 80% der Fällen entweder abkühlt oder nicht von beiden Seiten gleichermaßen empfunden wird). Wenn sich dir wirklich die Frage stellt, ob du dein "Selbstwertgefühl" beschädigen könntest während du die von dir geliebte Person glücklich machst, wird es vielleicht Zeit zu überdenken ob überhaupt noch Liebe zwischen euch herrscht.
Ich bin mir sicher, es gibt noch mehr mögliche Sichtweisen auf das Problem, aber ich halte mich selbst für philosophisch Vorbelastet und hoffe deswegen, das noch jemand eine positivere Sichweise auf das Problem des "Selbst" und seiner Relation zum "Anderen" ausgräbt.
Wie ging der Quote von Soheil zu diesem Thema bezüglich eines wirklich ernsthaften Falles? Irgendetwas mit "Wir sind keine Beratungsstelle", also, nein, Lösungen können wir keine bieten, nur Perspektiven zur Selbstreflexion.Zitat