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  1. #1

    Grundformen der Angst nach Riemann

    Seit mir vor kurzem jemand, der eigentlich Ahnung haben sollte, mich als schizoiden Charakter bezeichnet hat, habe ich mir die vier Charaktertypen bzw. Angsttypen nach Riemann mal genauer angesehen.
    Es gibt da den schizoiden, den depressiven, den zwanghaften und den hysterischen Charakter. Jeden von ihnen zeichnet eine bestimmte Grundangst und einen hauptsächlichen Charakterzug (Impuls) aus. Allerdings wird dieser Impuls bei dem jeweiligen Typ überbetont, es besteht ein Ungleichgewicht.
    Hier eine kurze Übersicht.
    In meinem Fall würde das heißen, dass ich eine Distanz zu anderen Menschen aufbaue und mir meine Individualität über die Maßen wichtig ist. Heute kann ich eh keine Menschen um mich haben. Das ist wahrscheinlich ein schlechtes Beispiel . Aber auch sonst treffen eigentlich erstaunlich viele Aspekte auf mich zu.
    Eine genauere Beschreibung der Typen gibts hier: http://riemann.unkommerziell.info/index.html
    Natürlich fällt niemand 100%ig in eine Kategorie, sondern es gibt immer nur Mischformen mit einem Schwerpunkt auf einem Charaktertyp.

    Ich möchte wissen, was ihr davon haltet. Habt ihr schonmal davon gehört und euch eure Gedanken dazu gemacht? Für wie sinnvoll haltet ihr diese Einteilung? Glaubt ihr, man kann daraus Lebenshilfen ableiten und es würde helfen, sich besser einzuordnen? Welchem Typus (wenn überhaupt) würdet ihr euch hauptsächlich zuordnen und warum?
    Geändert von RPG-Süchtling (18.08.2004 um 20:48 Uhr)

  2. #2

    Grundformen der Angst nach Riemann

    Finde deinen Beitrag echt interessant.
    Denke mal das ich der schizo/depressive Typ bin....früher war ich der reine schizo Typ aber irgendwie hat sich der depressive druntergemischt.
    Ich merke es immer daran das wenn mir jemand zu nah kommt ich sofort Fluchtgedanken habe...z.b.wenn mir jemand den ich selber auch liebe mir sagen würde das er/sie mich liebt ist eigentlich nur noch eine Staubwolke von mir zu sehen...
    Aber auch so bin ich eher ein Einzelgänger,obwohl der andere Teil in mir übernimmt dann immer die Elternrolle sodass ich immer öfters bemerke das ich z.b.meine Mutter bemutter und sie irgendwie als Kind personifiziere,sie aber auch toll mitspielt.
    Ich habe ebenso gemerkt das wenn man mir irgendwie helfen will oder jemand sich um mich sorgen macht ich es sfort als eine Art Angriff sehe(Gedanken wie z.b.Was geht dem das an? Wieso interessiert dem das?Was hat der davon wenn er mir hilft? )gehen mir dann durch den Kopf.....eigenartig.....
    Ansonsten finde ich die Einteilung nicht schlecht aber schade finde ich das keine Mischtypen aufgeführt sind,kann mir nämlich nicht vorstellen das es nur die 4 Typen gibt.
    Als würde ich laufen in ewiger Nacht......
    das Licht prallt ab
    das Licht prallt ab

  3. #3

    Grundformen der Angst nach Riemann

    Noch schnell ein Gedicht ist mir gerade zum Thema eingefallen:
    Es- das sicher jeder kennt
    es- das keinen Namen nennt
    es- das in den Augen steht
    es- das über Leichen geht
    es- das alle Hürden stemmt
    es- das alle Mauern sprengt
    es- das selbst die Liebe schlägt
    es- in dessen Schatten selbst das Licht erstirbt......

    "ANGST"
    Als würde ich laufen in ewiger Nacht......
    das Licht prallt ab
    das Licht prallt ab

  4. #4
    Ich habe diese vier Angsttypen im Studium einmal gestreift, wobei es darum ging, was es für Konsequenzen für die Gemeinde haben kann, je nachdem welchem Angsttypus der Pfarrer angehört.
    Ich denke solche Typisierungen können hilfreich sein, um zu erkennen wie man selbst ist und dann seine Schwächen zu bekämpfen. Natürlich ist es aber nur eine grobe Vereinfachung der Wirklichkeit, gibt aber dennoch Anhaltspunkte. Dass jemand nur in einen Typus einzuordnen ist, kann ich mir nicht vorstellen, da ja schizoid/depressiv die Nähe zu anderen Menschen und zwanghaft/hysterisch sein Verhältnis zu Veränderungen beschreibt.
    Ich halte es nicht unbedingt für nötig sich mit diesen Typen auseinanderzusetzen, es gibt auch andere Wege mit Problemen umzugehen. Gerade aber wenn man mit Menschen zu tun hat und ihnen gegenüber grosse Verantwortung hat (Bsp: der Pfarrer im Seelsorgegespräch oder auch der Psychologe in der Therapie), sollte man sich vorher über sich selbst genau Gedanken machen, damit man sich auf sein Gegenüber und nicht bloss auf die eigenen Ängste konzentrieren kann.

    Ich selbst sehe mich als Mischform aus dem hysterischen und dem schizoiden Typus.

  5. #5
    Von den 4 aufgezeigten Charakteren bin ich eindeutig ebenfalls ein schizoider Typ. Früher war das noch weitaus ausgeprägter, als es jetzt ist. Leider verfällt man trotzdem mal ab und zu in diese alte Phase zurück.

    Für mich gab es früher nichts Schlimmeres als die Nähe oder gar Hilfe von anderen Menschen. Ich habe jegliche Hilfe sofort und meistens auch erbost verweigert und das wo ich mir nichts sehnlicher gewünscht habe, als diese Hilfe anzunehmen. Ich war davon überzeugt alles, wirklich ALLES alleine schaffen zu können und auch zu müssen. Ebenso habe ich jede Einladung oder ähnliche Dinge, die mich unter Menschen gebracht hätte und mir Gelegenheit dazu gegeben hätte mich einzugliedern, abgelehnt. Und ich war einsam, wirklich einsam, wollte es nur nie einsehen. Die Menschen sind schlecht, das war meine Grundeinstellung. Da fällt mir auf, daß meine Mutter das sehr wohl mitbekommen hat und sich daraufhin noch weiter von mir entfernt (seelisch) und mir immer gezeigt hat, wie anormal ich bin. Das hat dann dazu geführt, daß ich mich noch tiefer in diese Einstellung gestürzt habe. Najo... whatever.

    Eine generelle Einteilung halte ich für absolut nicht sinnvoll! Ich kenne nun (außer mir) 2 andere Personen, die als schizoide Charaktertypen eingestuft wurden und auch deshalb in psychologischer Behandlung sind/waren, und diese beiden Personen sind sich aber von ihrem Verhalten nur bedingt ähnlich. Wenn ich mich selbst jetzt noch dazunehmen würde, verstärkt sich bei mir der Eindruck, daß man solche Dinge bzw. seine Probleme auf keinen Fall in solche Kategorien zwängen sollte/darf. Ich finde, daß man spezifisch auf die Probleme der Person eingehen sollte, da dieses auch sicherlich bei jedem aus einer anderen Sache oder Situation resultiert.

  6. #6
    Ich würde mich auch als eine Mischung aus dem shizoiden und dem depressiven Typus bezeichnen. Hier die Gründe:

    shizoid: - brauche sehr lang um mich in Gruppen einzuleben
    - stark unsicher im Umgang mit Menschen
    - doch manchmal sehr zynisch zu anderen Leuten


    depressiv: - sehe über Fehler und Unglücke schnell weg
    - versuche es allen recht zu machen

    Also sollte man bei mir sagen, dass ich ein schizoider Typus mit Tendenz zum depressiven bin. Sehr aufmunternd.

    Dies merk ich selber gerade ganz gut. Ich bin in einer Gruppe und dort präsentiere ich auch immer meine Gedichte, die ich auch hier poste, vorstelle. Nun hab ich die Angst, dass alle nur nett zu mir sind, wenn überhaupt, weil ich schreibe und wenn ich aufhöre, wenden sich alle von mir ab und ich stehe alleine da. Und das ist genau dass, was ich nicht will.
    Ich merk zwar, wie es zeitweise abschwächt aber meistens sind diese Gefühle bei mir stark vorhanden.

    @rion
    Du bist ja auch wieder da. Schön, dass du wieder da bist.

  7. #7
    Argl, ein viel zu interessanter Thread um den nach unten rutschen zu lassen... Ihr Banausen. Und irgendwie ist es viel zu früh/spät um noch was Tiefgründiges zu schreiben, aber najo, wenigstens ist der Wille da und das zählt! SO!

    Mir scheint der schizoide Typus weit verbreitet zu sein. Was aber auch daran liegen mag, daß all diese Profile so verdammt weitläufig sind, daß sich fast jeder ein wenig darin wiedererkennen kann.

    Ich hab mir mal Gedanken über den schizoiden Typen und die Aggression gemacht. Laut Autor fühlt sich der schizoide Typ unter Menschen nicht wohl und wird dadurch aggressiv.
    Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Wenn ich etwas hasse, dann sind es Menschenansammlungen. Und wenn ich daran denke, daß ich mich heute nachmittag wieder durch einen vollgestopften Aldi schieben lassen muß... brrr, da wird mir mehr als unwohl. Wie war das noch? Geh nicht raus, es sind Menschen da draußen! Wie war, wie war. Im Moment bin ich wirklich lieber in meinen 4 Wänden und hab meine Ruhe... ein deutliches Zeichen für Schizoidität, oder?

  8. #8
    Zitat Zitat von Nemo's Goddess
    Argl, ein viel zu interessanter Thread um den nach unten rutschen zu lassen... Ihr Banausen.
    Ich bin entschuldigt, ich war im Urlaub.

    Aber das ist echt interessant, weil ich gerade vor zwei Tagen in unserem überdimensionalen und unmenschlichen Bücherregal so ein Buch hervorgestaubt habe, und da ging es genau um diese 4 Angsttypen. (Anhand der Merkmale, die im Buch beschrieben waren, habe ich mich da auf den zwanghaften Typus geeinigt.)

    Und bei der Website mit den Typologien würde ich zum gleichen Ergebnis kommen. Das merk ich auch im Alltag - ich habe permanent Angst vor Veränderung, davor Freunde zu verlieren, keine Zukunftsperspektive zu haben und so weiter. Und spontan bin ich auch nicht.

    Na ja, nochmal zu dem Buch; das Witzige daran war, dass da erstmal ein Überblick über die verschiedenen Methoden zur charakterlichen Erfassung gegeben wurde, also unter anderem über diese 4-Typen-Angstlehre, aber auch über noch andere und bei jeder hab ich wieder gedacht, dass die total gut und überzeugend ist. Na ja, in dem Buch ist es um das Enneagramm der Seele, ich hab aber nicht mehr als die ersten zwei Seiten gelesen.

    Zitat Zitat von Nemo's Goddess
    Im Moment bin ich wirklich lieber in meinen 4 Wänden und hab meine Ruhe... ein deutliches Zeichen für Schizoidität, oder?
    ich glaub, das ist genau das Problem an diesen Sachen. Die sind zwar prinzipiell ganz sinnvoll, aber wenn man sich darin festbeißt, findet man irgendwann im Alltag nur noch Sachen, die diese These bestätigen und damit steckt man sich selbst in ene Schublade. Ich mein - man kann die Menschen vielleicht ungefähr so zuordnen, aber niemand entspricht in allen Charakterzügen einem von 4 Typen. Ich bin nicht der schizoide Typ und hock trotzdem gerne mal ganz allein in meinem Zimmer.

    Ich denkem man sollte das eher so als kleines Spielchen sehen. Wäre doch eigentlich ein witziger Party-Gag; jeder muss für jeden dessen Typen bestimmen und am Ende wird verglichen.
    [FONT=arial]There's a time to live,
    there's a time to die.
    But no one can't escape the Destiny.

    Stratovarius - Destiny[/FONT]

  9. #9
    Zitat Zitat von aurelius
    Ich bin entschuldigt, ich war im Urlaub.
    Na, da haste aber nochmal Glück gehabt!

    Zitat Zitat von aurelius
    ich glaub, das ist genau das Problem an diesen Sachen. Die sind zwar prinzipiell ganz sinnvoll, aber wenn man sich darin festbeißt, findet man irgendwann im Alltag nur noch Sachen, die diese These bestätigen und damit steckt man sich selbst in ene Schublade. Ich mein - man kann die Menschen vielleicht ungefähr so zuordnen, aber niemand entspricht in allen Charakterzügen einem von 4 Typen. Ich bin nicht der schizoide Typ und hock trotzdem gerne mal ganz allein in meinem Zimmer.
    Jap, so in etwa sehe ich das auch. Es mag vielleicht manchmal recht hilfreich sein ALLE Menschen in 4 verschiedene Typen teilen zu wollen, aber im Endeffekt kann das gar nicht funktionieren. Man kann unmöglich jedes Individuum in eine Schublade stecken. Diese Einteilung ist ist meiner Meinung nach maximal ein kleiner Leitfaden, mehr aber auch nicht. Ich finde es eher gefährlich, wenn sich Menschen zu sehr in diese Einteilung versteifen. So kann man IMHO seinen Problemen auch nicht zu Leibe rücken. Man sollte trotzdem immer noch vor Augen haben, daß man selbst einzigartig ist und sich niemals in eine so plumpe Schublade stecken lassen sollte.

  10. #10
    Zitat Zitat von Akai Nami
    Ich würde mich auch als eine Mischung aus dem schizoiden und dem depressiven Typus bezeichnen.
    Ich frage mich gerade, ob das möglich ist. Ich habe das so verstanden, dass sich der schizoide und der depressive, sowie der zwanghafte und der hysterische Typus gegenseitig ausschließen. Eine Mischung aus schizoidem und depressiven Typ wäre doch perfekt, würde es doch bedeuten, dass man im Gleichgewicht ist und weder seine Individualität überbewertet, noch in der anonymen Masse zu versinken droht. Oder verstehe ich das falsch?

    Ich denke auch nicht, dass es sinnvoll ist, einen dieser Extrema komplett auf sich zu beziehen. Wie eingangs schon gesagt treten bei den meisten Menschen abgeschwächte Mischformen dieser Ängste auf. Ich fand es interessant, da ich mich in den Texten stellenweise wiedererkannt habe.

    Zitat Zitat von aurelius
    Ich denkem man sollte das eher so als kleines Spielchen sehen. Wäre doch eigentlich ein witziger Party-Gag; jeder muss für jeden dessen Typen bestimmen und am Ende wird verglichen.
    Ja, im Suff könnte das tatsächlich witzig sein. Aber ansonsten sprengst du die Party eher mit so einem Vorschlag, wirst verkloppt und kopfüber in die nächste Mülltonne verfrachtet .

  11. #11
    Nachdem ich daas ganze mal überflogen habe (habe zur Zeit viel um die Ohren), würde mir am ehesten der schizoide Typ entsprechen. Das merke ich zur Zeit vor allem an einer Freundin, neben der ich 6 Jahre lang hergelebt habe... ich kannte sie nicht wirklich, obwohl wir den gleichen Freundeskreis haben... erst jetzt habe ich mir endlich mal ein Herz gefasst, auf sie zuzugehen. Aber besser spät als nie. >_>

    btw. ist das nur einbildung oder sind die meisten eher schizoid? Nicht nur hier sondern auch ausserhalb des Forums haben sich die meisten, die ich kenne damit am ehesten identifiziert. oô

  12. #12
    Zitat Zitat von RPG-Süchtling
    Ich frage mich gerade, ob das möglich ist. Ich habe das so verstanden, dass sich der schizoide und der depressive, sowie der zwanghafte und der hysterische Typus gegenseitig ausschließen. Eine Mischung aus schizoidem und depressiven Typ wäre doch perfekt, würde es doch bedeuten, dass man im Gleichgewicht ist und weder seine Individualität überbewertet, noch in der anonymen Masse zu versinken droht. Oder verstehe ich das falsch?
    Ob sich schizoider und depressiver, sowie der zwanghafte und der hysterische Typus gegenseitig ausschließen weiß ich nicht. Da sollten wir mal den Herrn Riemann fragen. Aber irgendwie kann ich das nicht glauben. Wie gesagt, ich könnte mir halt nicht vorstellen, daß man Menschen so sehr in Schubladen stopfen kann, daß es dann heißt: Neee, Du kannst keine Mischung sein, das ist ja niemand. Desweiteren denke ich, daß man sehr wohl beide Typen sein kann, da es genug Menschen mit Stimmungsschwankungen gibt. *auf mich selber zeig* Am einen Tag ist seine eigene Indiviualität unabdingbar und am nächsten würde man nichts lieber tun, als in der anonymen Masse zu versinken...

    Zitat Zitat von RPG-Süchtling
    Ich denke auch nicht, dass es sinnvoll ist, einen dieser Extrema komplett auf sich zu beziehen. Wie eingangs schon gesagt treten bei den meisten Menschen abgeschwächte Mischformen dieser Ängste auf. Ich fand es interessant, da ich mich in den Texten stellenweise wiedererkannt habe.
    Apropos Extrema... ist das nicht ein Thema für uns beide?
    Stellenweise kann sich IMHO jeder erkennen. Zumindest ist es für mich nicht vorstellbar, daß niemand irgendwelche Ängste hat.

    Zitat Zitat von Seph
    btw. ist das nur einbildung oder sind die meisten eher schizoid? Nicht nur hier sondern auch ausserhalb des Forums haben sich die meisten, die ich kenne damit am ehesten identifiziert. oô
    Nein, ich denke auch, daß das eine (anscheinend) sehr verbreitete Form ist. Auch in meiner näheren Umgebung sind die Leute am ehesten schizoid... poor sick world...

  13. #13

    Paraphrenie Gast
    Zitat Zitat von Rion
    Ansonsten finde ich die Einteilung nicht schlecht aber schade finde ich das keine Mischtypen aufgeführt sind, kann mir nämlich nicht vorstellen das es nur die 4 Typen gibt.
    Ich habe die Kombinatorik der Charakterstrukturen von Riemann aufgefunden die aus den 4 Grund Ängsten zusammengesetzt ist: (es sind dann 23 Typen)

    Solisten-Strukturen (Die Reinform ist selten, meist handelt es sich dann um eine PkS)
    Duett-Strukturen
    Trio-Strukturen
    Quartett-Strukturen
    (Genaueres hier) http://www.sgipt.org/gipt/diffpsy/cst/cst0.htm

    Zitat Zitat von Nemo's Goddess
    Ob sich schizoider und depressiver, sowie der zwanghafte und der hysterische Typus gegenseitig ausschließen weiß ich nicht. Da sollten wir mal den Herrn Riemann fragen. Aber irgendwie kann ich das nicht glauben. Wie gesagt, ich könnte mir halt nicht vorstellen, daß man Menschen so sehr in Schubladen stopfen kann, daß es dann heißt: Neee, Du kannst keine Mischung sein, das ist ja niemand. Desweiteren denke ich, daß man sehr wohl beide Typen sein kann, da es genug Menschen mit Stimmungsschwankungen gibt. *auf mich selber zeig* Am einen Tag ist seine eigene Indiviualität unabdingbar und am nächsten würde man nichts lieber tun, als in der anonymen Masse zu versinken...
    Durch aus ist eine Kombination des schizoiden und depressiven Typus möglich, dass wäre dann eine Identitätsambivalenz (was fast auf eine Borderline Pks schließen könnte). Es gilt also den Kriterien einen Mittelmaß zu bieten um einen normale Charakterstrukturen auf zuweisen. Störungen sind erst dann vorhanden wenn eine Über- oder Unterausprägung in einen der 4 Richtungen besteht. Eine Schublade entsteht erst nicht weil die 4 Typen nur extrem beispiele sind und Solisten-Strukturen dann auf eine ernste Persönlichkeitsstörung hinweist. (das heißt Charakter-Muster führt zu Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder andern wichtigen Funktionsbereichen)

    Zitat Zitat von Zareen
    Ich denke solche Typisierungen können hilfreich sein, um zu erkennen wie man selbst ist und dann seine Schwächen zu bekämpfen.
    Dafür wurde es auch gemacht zur Ermittlung der Charakterstruktur, Erkennung und Entwicklung von Gegenkräften, aber diese 4 extrem entsprechen keiner normalen Charakterstruktur mehr sondern einer gestörten Persönlichkeit.
    Unter dem ICD-10

    F60.1 Schizoide PkS
    F60.7 Asthenische (Depressive) PkS
    F60.5 Anankastische (Zwanghafte) PkS
    F60.4 Histrionische PkS

    Zitat Zitat von Nemo's Goddess
    Ich kenne nun (außer mir) 2 andere Personen, die als schizoide Charaktertypen eingestuft wurden und auch deshalb in psychologischer Behandlung sind/waren, und diese beiden Personen sind sich aber von ihrem Verhalten nur bedingt ähnlich.
    Das ist schon komisch den Schizoiden gehen kaum freiwillig in Psychologische Behandlung weil viele dieser Patienten sind zwar unzufrieden bis unglücklich, aber als krank und damit behandlungsbedürftig stufen sie sich nun doch nicht ein, außerdem beträgt die Prävalenz der Schizoiden PkS 0,3% - 0,9% der Erwachsenen Gesamtbevölkerung. Oft kommt es zu fehl Diagnosen zwischen der Selbstunsichern PkS und der Schizoiden PkS, weil Psychologen selten mit diesen zu tun haben im vergleich zu Borderliner. Die äußerlichen Symptome der Selbstunsichern- und Schizoiden PkS ähnlich sind sehr und auch zeigt das Asperger-Syndrom Ähnlichkeit mit der Schizoiden PkS.

    (Hier ein Fallbeispiel mit sowohl Selbstunsichern und Schizoiden Charakterzügen aus der sicht einer Frau zu ihrem Schizoiden Freund)
    http://www.psychotherapiepraxis.at/f...ic.php?t=13024

    Und noch ein Fallbeispiel (zitiert nach Berger, Lehrbuch der Psychiatrie und Psychotherapie).

    Fallbeispiel einer schizoide n Persönlichkeitsstörung

    Ein 34-jähriger Wissenschaftler berichtet, ihm sei völlig unklar, weshalb seine Frau auf die Idee gekommen sein, eine Paartherapie machen zu wollen. Er habe nicht das Gefühl, dass mit der Partnerschaft etwas nicht stimme. Die Ehefrau jedoch berichtet, dass ihr Mann bereits kurz nach der Trauung nur noch sehr wenig Interesse an ihr gezeigt habe. Die sexuellen Kontakte, die ja schon immer von ihr ausgegangen seien, hätten sich auf Null reduziert. Er sitze eigentlich Tag und Nacht über seinen Computer und arbeite an hochkomplizierten mathematischen Problemen. Freunde habe ihr Mann keine, all ihre Vorschläge, etwas zu unternehmen, riefen bei ihm eher Unverständnis und klare Ablehnung hervor. Vor allem aber mache ihr zu schaffen, dass ihr Freundeskreis sich von ihr zurückgezogen habe, da ihr Mann auch in dieser Runde eigentlich nicht spreche, sondern sich rasch zurückziehe, um in Zeitschriften zu blättern, „es ist, als wären alle Luft für ihn“

    Zitat Zitat von Seph
    btw. ist das nur einbildung oder sind die meisten eher schizoid? Nicht nur hier sondern auch ausserhalb des Forums haben sich die meisten, die ich kenne damit am ehesten identifiziert. oô
    In unserm Zeitalter der Singles und Einzelgänger werden sich viel in diesem äußerem Bild des Schizoiden Typus wieder erkennen, aber ein Single im herkömmlichen Sinne ist keinesfalls mit einer schizoiden Persönlichkeitsstruktur gleichzusetzen. Natürlich kommt die Single-Mentalität einer schizoiden Persönlichkeitsstruktur eher entgegen. Je mehr Menschen für sich alleine leben und dies auch mit Genuss, zumindest bedingter Zufriedenheit tun, umso weniger fallen jene auf, die vielleicht noch einen Grad zurückgezogener sind, aber wegen dieser allgemeinen "Vereinzelungs-Tendenz" auch kaum zu längeren Diskussionen Anlass geben.

    Ich selber leide unter einer Schizoiden Persönlichkeitsstörung und das auch schon seit meiner Kindheit, später werde ich genaueres über die Schizoide PkS und mich schreiben
    Geändert von Paraphrenie (04.09.2004 um 00:38 Uhr)

  14. #14
    Ich hab gerade nochmal die ausführliche Arbeit zu den 4 Angst-Typen auf unkommerziell.info gelesen und ich bin echt geschockt. Der zwanghafte Typ liest sich wie eine Charakterisierung von mir; sämtliche Punkte treffen haargenau zu. Echt erstaunlich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so durchschaubar bin.
    [FONT=arial]There's a time to live,
    there's a time to die.
    But no one can't escape the Destiny.

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  15. #15
    @ Paraphrenie: Wow, ein heftiger Text, muß ich zugeben. Ich hoffe ich hab alles halbwegs richtig verstanden…


    Zitat Zitat von Paraphrenie
    Durch aus ist eine Kombination des schizoiden und depressiven Typus möglich, dass wäre dann eine Identitätsambivalenz (was fast auf eine Borderline Pks schließen könnte). Es gilt also den Kriterien einen Mittelmaß zu bieten um einen normale Charakterstrukturen auf zuweisen. Störungen sind erst dann vorhanden wenn eine Über- oder Unterausprägung in einen der 4 Richtungen besteht. Eine Schublade entsteht erst nicht weil die 4 Typen nur extrem beispiele sind und Solisten-Strukturen dann auf eine ernste Persönlichkeitsstörung hinweist. (das heißt Charakter-Muster führt zu Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder andern wichtigen Funktionsbereichen)
    Ja, das ist richtig. Die 4 Typen sind in der Tat nur extreme Beispiele und auch eigentlich nur dazu gedacht auf Störungen hinzuweisen. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass Menschen mit weniger oder keiner Erfahrung sich aufgrund dieser Einteilung selber in einer Schublade stecken. Heißt, sie erkennen sich in einem Extremprofil wieder und versinken darin. Ich weiß nicht, ob man irgendwie nachvollziehen kann, was ich meine.

    Zitat Zitat von Paraphrenie
    Das ist schon komisch den Schizoiden gehen kaum freiwillig in Psychologische Behandlung weil viele dieser Patienten sind zwar unzufrieden bis unglücklich, aber als krank und damit behandlungsbedürftig stufen sie sich nun doch nicht ein, außerdem beträgt die Prävalenz der Schizoiden PkS 0,3% - 0,9% der Erwachsenen Gesamtbevölkerung. Oft kommt es zu fehl Diagnosen zwischen der Selbstunsichern PkS und der Schizoiden PkS, weil Psychologen selten mit diesen zu tun haben im vergleich zu Borderliner. Die äußerlichen Symptome der Selbstunsichern- und Schizoiden PkS ähnlich sind sehr und auch zeigt das Asperger-Syndrom Ähnlichkeit mit der Schizoiden PkS.
    Hmm, ich weiß nicht, da es mich ja nicht persönlich betrifft kann ich schwer urteilen, aber ich denke, dass die beiden von mir angesprochenen Personen irgendwann zuuu unglücklich waren und dann doch auf Hilfe von außen gehofft haben. Und ich denke, dass die Eltern da auch noch ihre Finger im Spiel hatten (im positiven Sinne).

    Zitat Zitat von Paraphrenie
    Das In unserm Zeitalter der Singles und Einzelgänger werden sich viel in diesem äußerem Bild des Schizoiden Typus wieder erkennen, aber ein Single im herkömmlichen Sinne ist keinesfalls mit einer schizoiden Persönlichkeitsstruktur gleichzusetzen. Natürlich kommt die Single-Mentalität einer schizoiden Persönlichkeitsstruktur eher entgegen. Je mehr Menschen für sich alleine leben und dies auch mit Genuss, zumindest bedingter Zufriedenheit tun, umso weniger fallen jene auf, die vielleicht noch einen Grad zurückgezogener sind, aber wegen dieser allgemeinen "Vereinzelungs-Tendenz" auch kaum zu längeren Diskussionen Anlass geben.
    Ich selber leide unter einer Schizoiden Persönlichkeitsstörung und das auch schon seit meiner Kindheit, später werde ich genaueres über die Schizoide PkS und mich schreiben
    Stimmt, Einzelgänger kann man nicht mit dem schizoiden Typus in Verbindung bringen. Es gibt viele, die ihr Alleinsein genießen, das tut der schizoide Typ auf keinen Fall.
    Ich selber bin nicht ganz wirklich schlüssig, ob der schizoide Typ auf mich zutrifft, da ich manchmal unter Menschen gar nicht zu existieren vermag. Ich weiß nur, dass ich manchmal in ein Loch falle und dass ich anscheinend keinen Grund habe traurig zu sein, aber ich bin es. Aber das ist wieder etwas anderes….

    Zitat Zitat von aurelius
    Ich hab gerade nochmal die ausführliche Arbeit zu den 4 Angst-Typen auf unkommerziell.info gelesen und ich bin echt geschockt. Der zwanghafte Typ liest sich wie eine Charakterisierung von mir; sämtliche Punkte treffen haargenau zu. Echt erstaunlich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so durchschaubar bin.
    Hmm, haargenau, was? Wie gesagt, so ne Charakterisierung is mir zu pauschal….

  16. #16
    Tjo, dan bin ich wohl der Schizoide Angst-Typ. Die Beschreibung passt wohl am ehesten zu mir. ABER ich denke, es geht nur darum TENDENZEN damit aufzuzeichnen wohin man neigt. Aber es heisst nicht das man genau so ist! Es kann sein das man vielleicht von jedem Typ etwas hat, je nach Situation, aber das man von einem Typ einfach deutlich mehr hat. So hab ich am ehesten was vom Schizo aber würde keinesfalls sagen das ich dem total entspreche. Wie schon meine Vorredner erwähnt haben ist es sehr schwer ein Mensch einfach in eine Schublade zu stecken und zu sagen "er ist genau der Typ" den das ganze ist viel komplexer.
    Geändert von Justy (04.09.2004 um 20:42 Uhr)

  17. #17

    Paraphrenie Gast
    Zitat Zitat von Nemo's Goddess
    Jedoch kann ich mir vorstellen, dass Menschen mit weniger oder keiner Erfahrung sich aufgrund dieser Einteilung selber in einer Schublade stecken. Heißt, sie erkennen sich in einem Extremprofil wieder und versinken darin. Ich weiß nicht, ob man irgendwie nachvollziehen kann, was ich meine.
    Meinst du vielleicht das sie das Profil annehmen und dazu werden obwohl sie es nicht sind und jede kleine Bestätigung für dieses Profil im verhalten sie noch weiter führt in diesen Wahn so zu sein wie sie es sagen oder gelesen haben z.B. Andri in „Andorra“ der das Bild des Juden annimmt obwohl er kein Jude war, also eine Persönlichkeitsveränderung (oder Identitätsverlust).

    Zitat Zitat von Nemo's Goddess
    Hmm, ich weiß nicht, da es mich ja nicht persönlich betrifft kann ich schwer urteilen, aber ich denke, dass die beiden von mir angesprochenen Personen irgendwann zuuu unglücklich waren und dann doch auf Hilfe von außen gehofft haben. Und ich denke, dass die Eltern da auch noch ihre Finger im Spiel hatten (im positiven Sinne).
    Oft kommen Schizoiden dann in die Therapie wenn Substanzmissbrauch besteht oder sie werden von außen dazu veranlass eine Therapie zumachen ("jetzt tu' endlich was!") oder wenn sie im Beruf Probleme haben z.B. Berufe wo sozialer Umgang wichtig ist und dann wegen ihrem verhalten gemobbt werden, denn sie haben Probleme mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen.

    Wenn ein Schizoide sich schließlich zu Alltags-Kontakten entschließt, kann seine mitunter schroff-zurückweisende Art im harmlosesten Falle den Rückzug der anderen auslösen, vielleicht aber auch harsche Kritik, wenn nicht gar feindselige Ablehnung und schließlich Ausgrenzung. Dann ist ein solcher Patient doppelt frustriert, hat er es doch versucht - wenn auch mit untauglichen Mitteln. Und so lautet dann meist die resignierte Schlussfolgerung: "Wer draußen ist bleibt draußen".

    Zitat Zitat von Nemo's Goddess
    Stimmt, Einzelgänger kann man nicht mit dem schizoiden Typus in Verbindung bringen. Es gibt viele, die ihr Alleinsein genießen, das tut der schizoide Typ auf keinen Fall.
    Es ist so das der Schizoide kaum irgendetwas genießt, aber er schätzt das Alleinsein weil es ihm Schutz bietet, je mehr Distanz desto besser. Er hat auch keinen Wunsch nach Kontakt im Gegensatz zum Unsichern der den Wunsch für Kontakt hat aber sich fürchtet zurück gewiesen zu werden und deshalb alleine bleibt. Auch wenn der Schizoide ausdrücklich keinen Kontakt will (der Wunsch danach ist unterschwellig und dem Schizoiden nicht bewusst) prägt ihn ein Gefühl von innere Leere und er weiß genau das mit ihm was nicht stimmt, dass er anders ist wie die anderen (er fühlt sich wie ein Fremder auf einer Fremden Welt) was dann zu Depressionen führen kann. Deshalb habe ich hier 4 Aussagen von einer Person (Franziska Gräfin zu Reventlow) über diesen Fluch des Schizoiden:

    Es ist so gut, allein zu sein. Mit Menschen ist´s mir, als ob man innerlich zusammengeschnürt würde, und allein weitet sich´s wieder

    Bleibe allein, dann spuckt dir niemand ins Zimmer

    Immer stehe ich draußen vor der Tür, wenn die anderen Feste feiern. Dies furchtbare Alleinsein

    Schreinen wirst du eins: Ich bin allein

    Zitat Zitat von Nemo's Goddess
    Ich selber bin nicht ganz wirklich schlüssig, ob der schizoide Typ auf mich zutrifft, da ich manchmal unter Menschen gar nicht zu existieren vermag. Ich weiß nur, dass ich manchmal in ein Loch falle und dass ich anscheinend keinen Grund habe traurig zu sein, aber ich bin es. Aber das ist wieder etwas anderes…
    Ich verweise da am besten auf den obern Text mit den 4 Aussagen. In deinem Fall scheinst du schon den Wunsch zu haben mit anderen in Kontakt zutreten, aber irgendwas will es nicht zulassen deshalb vielleicht auch dieses Loch.
    Wie schon gesagt sind Schizoide PkS und Selbstunsichere PkS ähnlich Besonders weil Sozialerrückzug im Fordergrund steht, auch eine Überlappung der beiden PkS ist manch mal auch der Fall. Hier die Wichtigsten Kriterien:

    F60.1 Schizoide Persönlichkeitsstörung

    1. wenn überhaupt, dann bereiten nur wenige Tätigkeiten Freude;
    2. zeigt emotionale Kühle, Distanziertheit oder einen abgeflachten Affekt;
    3. reduzierte Fähigkeit, warme, zärtliche Gefühle für andere, oder Ärger auszudrücken;
    4. erscheinen gelangweit, unnahbar, abweisend und schroff;
    5. erscheint gleichgültig gegenüber Lob oder Kritik von anderen;
    6. wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen (unter Berücksichtigung des Alters);
    7. fast immer Bevorzugung von Aktivitäten, die alleine durchzuführen sind;
    8. übermäßige Inanspruchnahme durch Phantasien und Introvertiertheit;
    9. hat keine und wünscht keine engen Freunde oder vertrauensvollen Beziehungen (oder höchstens eine);
    10. deutlich mangelhaftes Gespür für geltende soziale Normen und Konventionen. Wenn sie nicht befolgt werden, geschieht das unabsichtlich.

    F60.6 Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung (auch selbstunsichere Persönlichkeitsstörung genannt)

    1. andauernde und umfassende Gefühle von Anspannung und Besorgtheit;
    2. Überzeugung, selbst sozial unbeholfen, unattraktiv oder minderwertig im Vergleich mit anderen zu sein;
    3. übertriebene Sorge, in sozialen Situationen kritisiert oder abgelehnt zu werden;
    4. Unwille, sich mit anderen Personen einzulassen, wenn der Betreffende sich nicht sicher ist, von ihnen gemocht zu werden;
    5. eingeschränkter Lebensstil wegen des Bedürfnisses nach körperlicher Sicherheit;
    6. Vermeidung beruflicher oder sozialer Aktivitäten, die intensiven zwischenmenschlichen Kontakt bedingen, aus Furcht vor Kritik, Missbilligung oder Ablehnung.

    Am besten diesen Text (noch mal) lesen, denn jetzt dürfte man ihn verstehen.
    http://www.psychotherapiepraxis.at/f...ic.php?t=13024
    Geändert von Paraphrenie (05.09.2004 um 19:09 Uhr)

  18. #18
    Zitat Zitat von Paraphrenie
    Meinst du vielleicht das sie das Profil annehmen und dazu werden obwohl sie es nicht sind und jede kleine Bestätigung für dieses Profil im verhalten sie noch weiter führt in diesen Wahn so zu sein wie sie es sagen oder gelesen haben z.B. Andri in „Andorra“ der das Bild des Juden annimmt obwohl er kein Jude war, also eine Persönlichkeitsveränderung (oder Identitätsverlust).
    Ja, so in etwa. Zwar nicht so, daß sie das Profil komplett annehmen, aber daß sie sich dadurch bestätigt fühlen und wie Du schon richtig gesagt hast, noch tiefer reinrutschen.
    Mit Andorra könnte man es vergleichen, ja. Oder auch mit self-fullfilling prophecy.

    Zitat Zitat von Paraphrenie
    Oft kommen Schizoiden dann in die Therapie wenn Substanzmissbrauch besteht oder sie werden von außen dazu veranlass eine Therapie zumachen ("jetzt tu' endlich was!") oder wenn sie im Beruf Probleme haben z.B. Berufe wo sozialer Umgang wichtig ist und dann wegen ihrem verhalten gemobbt werden, denn sie haben Probleme mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen.
    Ich glaube das „Tu mal endlich was!“ trifft auf meine Beispiele am Besten zu....

    Zitat Zitat von Paraphrenie
    Wenn ein Schizoide sich schließlich zu Alltags-Kontakten entschließt, kann seine mitunter schroff-zurückweisende Art im harmlosesten Falle den Rückzug der anderen auslösen, vielleicht aber auch harsche Kritik, wenn nicht gar feindselige Ablehnung und schließlich Ausgrenzung. Dann ist ein solcher Patient doppelt frustriert, hat er es doch versucht - wenn auch mit untauglichen Mitteln. Und so lautet dann meist die resignierte Schlussfolgerung: "Wer draußen ist bleibt draußen".
    Ja, die zurückweisende Art läßt sich nicht leugnen. Sie können wirklich sehr verletzend sein. Aber sie deshalb von einem wegzustoßen wäre dann ein noch größerer Fehler. Auch wenn es manchmal sehr schwer fällt sie zu verstehen...

    Zitat Zitat von Paraphrenie
    Ich verweise da am besten auf den obern Text mit den 4 Aussagen. In deinem Fall scheinst du schon den Wunsch zu haben mit anderen in Kontakt zutreten, aber irgendwas will es nicht zulassen deshalb vielleicht auch dieses Loch.
    Wie schon gesagt sind Schizoide PkS und Selbstunsichere PkS ähnlich Besonders weil Sozialerrückzug im Fordergrund steht, auch eine Überlappung der beiden PkS ist manch mal auch der Fall. Hier die Wichtigsten Kriterien:
    Ich habe den Wunsch mit anderen in Kontakt zu treten, aber das bezieht sich nur auf Menschen, die ich bereits kenne und denen ich vertraue... neue Kontakte sind schwierig und großen Menschenmassen find ich einfach nur gruselig... und um Hilfe zu bitten ist ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit. Ich selber helfe jedoch gerne...
    Es wird mal Zeit, daß ich die Ursache dieses Lochs ergründe, aber ich denke das ist nicht so einfach... najo, time will tell....

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