Klar, mit dem Menschen ändert sich auch ständig der Musikgeschmack, je nachdem, was derjenige mit dieser Musik verbindet.
Wenn man eine andere Einstellung im Leben hat, kann es sein, das man bestimmte Musikrichtungen garnicht mehr hört. So ging es mir z.B. als ich vor einem halben Jahr oder so noch Punk hörte, da sich aber meine Einstellung total geändert hat in dieser Zeit, konnte ich auch einfach nix mehr mit der Musik anfangen und ich habs sein gelassen. (hör es nun nurnoch um alte Erinnerungen aufzufrischen oder wenn mir mal zufällig wieder danach ist)
Auf der anderen Seite gibt es auch Musik, die Teile des Gehirns aufleben lassen, die sich im Leben kaum verändern. So geht's mir z.B. mit "Art of Noise", das hab ich schon als kleines Kind gehört, und solange ich ruhige und kreative Musik brauche, werd ich's auch immer wieder hören. (lustigerweise wird mir diese Musik auch nie langweilig, wie das z.B. bei Metal/Punk, etc. nach ner Weile passiert) Solche Musik ist dann auch zeitlos, die könnte ich wohl auch als alter Sack noch vor mir her dudeln lassen.
Pop-Musik ist wegen seiner hohen Redundanz sehr kurzlebig, und mit der weiteren Entwicklung des Menschen werden da auch die Ansprüche immer höher. (ausser bei den Menschen, die Scheinbar den einschalt-Taster für ihr Gehirn selbst im hohen Alter noch nicht gefunden haben )
Wenn es da oben drin dann immer komplexer wird, kommen z.B. vielleicht auch so Sachen wie klassische Musik ins Spiel, die man früher wohl nie hätte hören können. Es genügen dann die "einfachen" Lieder einfach nicht mehr, man will immer mehr und vielfältigere Musik. Für andere hingegen genügt es, "einfachere" Musik zu hören, da sie der Musik keine sehr große Bedeutung zumessen. (das sind dann meist die Radio-alles-hörer) Sie brauchen Musik einfach nur wie eine Droge, damit sie ihre innere Stimme nicht hören müssen. (vielleicht ähnlich wie beim Alkohol muss allerdings nicht immer so sein)
Wenn ich z.B. Musik höre, hör ich auch nicht einfach "irgendeine" Musik, sondern entscheide je nachdem was mich gerade bei der Arbeit inspirieren könnte, was mich in gute Laune versetzen könnte, was zu meiner Stimmung passt, was mich anregt (mir den "Kick" gibt ), was mich beruhigt, was mich nachdenklich macht. Aber oftmals kann auch einfach die Stille sehr schön sein. (vielleicht hör ich ja im Alter garkeine Musik mehr )
Wenn alte Menschen Volksmusik hören, dann liegt das wahrscheinlich daran, das sie einfach das Gefühl von alleine-sein nichtmehr ertragen können. Sie brauchen dann etwas, das sie auf andere Gedanken bringt und leicht zu verdauen, stimmungsneutral ist. Mit dem sie vielleicht auch alte Zeiten verbinden können, etc.
Junge Menschen (oder solche, die es geblieben sind) brauchen eher neue, innovative Musik, die vielleicht kein anderer ausser ihnen hört, oder die sie mit Gleichgesinnten Teilen können.
Musik hat aber vorallem etwas mit Verbindungen im Gehirn zu tun. Ich hasse es, wenn jemand sagt (oder wenn ich es sage XD), er hasst die oder die Musik weil Leute, die dies hören keinen Geschmack haben. Oder diese Metal-Anbeter, die sagen, Metal ist das beste und die einzig wahre Musikrichtung oder um mal Opeth auf ihrer Website zu zitieren: "It might be our interest in symphonic and progressive music which to me is the ultimate form of music" . Eigentlich kann man jede Musikrichtung mögen, das ist in keinen Genen so festgelegt, denn es kommt einzig auf die Verbindungen an, die man damit im laufe der Zeit knüpft. (was denkt ihr wieso man manchmal so lange braucht, um eine Musikrichtung/Band/Musiker zu mögen?)

Naja, das war's mal wieder von mir. ^^