Genji hat da voll Recht. Es ist ein ein wenig schwaches und oberflächliches Argument zu sagen: "Wenn ich mich nich anziehen kann wie ich will, dann verliere ich mein Individualtät." Wenn man Leute nach dem Ersteindruck der Klamotten beurteilt, dann sind das Vorurteile. Klar kann man etwas über die Einstellung des Menschen erfahren, aber das sollte nicht entscheidend sein. Ich bin mit jemandem befreundet, der trägt Hip-Hoper Klamotten und hört so nen Müll wie Aggro Berlin. Ich mag die Musikrichtung nich besonders und die Vereinigung von Bumsen-••••••-Blasen Musikern erst recht nich, aber der Typ ist voll in Ordnung. Versteht ihr was ich mein.
Und es wird jetzt bestimmt wer sagen: "Ich verlier doch gar nicht meine Individualtät, aber einen Teil davon." Ist ja vollkommen richtig, aber diese 10% sind echt nicht sehr wichtig. Mich stölrt eher das Prinzip der Kleidung, weil es mein Selbstbestimmungrecht aufhebt. Klingt wie eine Aufhebung der eigenen Aussage? Nein, denn es geht mir in erster Linie nicht darum, dass ich mich individuell kleide, sondern, dass ich das Recht hab und niemand mir vorzuschreiben hat was ich anziehe. Soll heißen, ich habe was gegen solche Vorschriften, auch wenn ich mit ihrem Inhalt leben könnte.
Wo ich allerdings zustimmen muss, ist das man das Problem an der Wurzel lösen soll, nicht irgendwo an der Krone des Baumes.