Hatte gestern so'ne Inspiration zum schreiben, und als ich das dann posten wollt, ging's nich ins Forum!:a
Naja, dann eben jetzt:![]()
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„..........Oh.......“
Ein seichter Wind wehte ihm ums Gesicht und die Sonne stach ihm in die Augen, als Cecil erwachte. Er lag auf dem Rücken, noch scheinbar vollkommen gesund und trocken, was nicht so ganz mit seiner Erinnerung zusammenpassen wollte. War er nicht zu Leviatan in diesen Strudel gesaugt worden? Aber wie kam er dann hierher... Wo immer das auch sein mochte.
Langsam erhob sich Cecil, wobei er seine Umgebung studierte. Er war am Strand, wenn auch etwas weiter vom Meer entfernt, und allein, die einzige Spur von Zivilisation waren die Mauern einer Stadt, die er in einiger Entfernung erblickte. Alles kam ihm merkwürdig bekannt vor.
„Wo... bin ich?“, fragte er sich laut, dann fielen ihm wieder seine Freunde ein und er rief nach ihnen – Keine Antwort.
„Was ist nur mit ihnen geschehen? Ob es ihnen gut geht?“
Voller Sorgen machte er sich auf den Weg zu der Stadt, die er da hinter den Dünen sah. Sie war gar nicht so weit weg, und als er nahe genug dran war, wusste er auch wie sie hieß.
„Mysidia!“, der Dark Knight war sich nicht sicher, ob er diesen Ort noch einmal betreten solle, aber ihm blieb hier im Nirgendwo ja nichts anderes übrig.
Mysidia war fast ausschließlich von Schwarz- und Weißmagiern bewohnt, die ihm alle giftige Blicke zuwarfen. Um sich etwas Ruhe und Zeit zum Nachdenken zu gönnen, betrat Cecil den Gasthof, der dummer Weise sehr belebt war. Nur ein Tisch war noch frei, einer am Rand, was ihm sehr Recht war. Er wollte nicht unbedingt so viel Kontakt zu den Leuten, die er ins Verderben stürzen wollte oder sogar gestürzt hat.
Trotz seiner Zurückhaltung wurde Cecil schon nach kurzer Zeit von einer jungen, attraktiven Frau angesprochen.
„Hey süßer, sieh mir zu!“, forderte sie ihn auf. Sie war eine Tänzerin und zeigte ihm ihren Tanz, mit dem scheinbar etwas nicht stimmte.
„Was ist das? Ich werde auf einmal so... müde...“, gähnte Cecil noch gerade, bevor er einschlief.
Am Stadtrand Mysidias erwachte er wieder, die Frau stand leicht über ihn gebeugt daneben.
„Pfui! Verflucht seiest du, und mit dir alle von Baron!“, rief die Frau und verschwand zwischen einigen Bäumen. Der Dark Knight fühlte sich komisch. Sehr Komisch. Und als er an sich hinab sah, da erkannte er, warum dieses Gefühl durchaus berechtigt war.
Oh Gott! Ich bin ein Schwein! , dachte er. Was er dabei sagte klang aber eher so: „Oink-Oink!“
Glücklicher Weise hatte er Diet Food dabei, womit er diesen Zustand zu kurieren wusste.
Nun war er wieder ein Mensch, hatte aber keine Ahnung wohin. Dann fiel sein Blick auf das große, zentralste Gebäude in Mysidia: Das House of Prayer. Dorthin lief er, denn das war der einzige Ort, an dem er noch auf Hilfe hoffen konnte. Hier einen von den Magiern um Hilfe zu bitten wäre glatter Selbstmord gewesen.
Die große Halle im House of Prayer strahlte eine ungemeine Ruhe aus, und das lag nicht nur an der Tatsache, dass sich hier niemand weder laut noch nur mit gedämpfter Stimme unterhielt. Es war auch außer Cecil kaum jemand da. Eigentlich nur ein älterer Mann, der aussah wie ein Priester (wahrscheinlich war er das auch) und zwei Magier, die wie Bodyguards an seiner Seite standen.
„Ritter von Baron...“ , sprach der Mann, der sich Elder nannte, als Cecil näher heran kam, „Was willst du diesmal?“
Dem Dark Knight war sehr unwohl, trotz dass keine Spur von Zorn oder gar Hass in Elders Stimme oder in seinem Blick zu merken waren.
„Mein Name ist Cecil...“, begann er nach ein paar Minuten vorsichtig, den Kopf hielt er leicht gesenkt, „Ich weiß nicht wie ich anfangen soll euch um Vergebung für all das, was ich getan habe zu bitten.“
„Entschuldigungen werden die Toten nicht ins Leben zurückholen“, sagte Elder, nun klang er einfach nur kalt. Cecil schwieg, die Gewissensbisse, die ihn schon länger geplagt hatten, nahmen zu.
„So...“, Elder schien seine Gedanken gelesen zu haben, denn das was dieser jetzt sagte, war für ihn höchst erstaunlich, „Du hast mittlerweile so viel getrauert und gelitten wie wir... Du bist nicht mehr der gefühllose Killer, der du einst warst. Also, was bringt dich her?“
Cecil holte tief Luft, die furchtbaren Gedanken verschwanden langsam, und begann zu erzählen:
„Ein Zauberer namens Golbez kommandiert nun die Streitmächte Barons. Er hat meine Freundin gefangengenommen. Während wir auf dem weg nach Baron waren, um sie zu befreien, wurden meine Freunde und ich von Leviatan attackiert. Ich bin schiffbrüchig hierher gelangt, aber was aus den anderen geworden ist weiß ich nicht.“
„Ich spüre es, deine Prüfungen fangen gerade erst an. Doch solange du dich auf das Dark Schwert verlässt wird es verhindern, dass du das wahre Böse vernichtest. Mehr noch, du wirst vielleicht manchmal sogar von seiner Dunkelheit missbraucht“, der Alte machte eine kurze Pause, scheinbar um nachzudenken, und sprach dann im gleichen Ton weiter, „Wenn du wünscht, das Böse mit Gerechtigkeit zu bekämpfen, dann mach dich auf den Weg zu Mt. Ordeals, welcher östlich von Mysidia liegt.“
„Aber meine Kameraden...“, wollte der Dark Knight einwenden, doch Elder brachte ihn mit einer schnellen Geste zum Schweigen.
„Es wird die richtige Zeit für alles kommen. Als erstes musst du Mt. Ordeals besteigen und auf dieses böse Schwert für eine heilige Klinge verzichten. Nur dann kannst du das Licht empfangen und ein heiliger Ritter werden – ein Paladin. Viele pilgerten bereits zu Ordeals um ein Paladin zu werden, aber niemand ist je zurückgekehrt“, erzählte er langsam und bedächtig, seine Blicke immer in Cecils Augen gerichtet, „Willst du nun auch dein Leben riskieren und zu Ordeals gehen?“
Der Gefragten brauchte nur eine halbe Sekunde zu überlegen, ehe er bejahte.
„Dein Gemüht wird sicher schwer werden, wenn du allein losziehst. Ich werde dir zwei Magier zur Verfügung stellen damit sie dich begleiten. Palom! Porom!“, die letzten beide Worte hatte er gerufen, kaum waren sie ausgesprochen, flog auch schon die große Tür auf. Ein junges Mädchen, vielleicht so alt wie Rydia, betrat den Raum.
„Ihr habt nach uns gerufen?“, fragte es fröhlich.
„Wo ist Palom?“
„Palom! Komm mal für eine Minute raus!“, das Mädchen rief in die Halle hinein.
Plötzlich erschien neben Cecil eine Rauchwolke, aus der ein Junge, der genauso alt wie das Mädchen war und eine sehr große Ähnlichkeit mit ihr hatte, wie ein Zauberer im Zirkus hervorsprang.
Er musterte den Dark Knight genau und meinte dann abfällig:
„Man, ich kann’s nicht fassen. Ich helfe diesem Bastard. Sei bloß dankbar, dass Mysidias Wunderkind Palom dich begleiten wird!“
Cecil blickte sich um.
Ne oder, das kann doch jetzt nicht dein Ernst sein, Elder alte Socke!, ging es Cecil durch den Kopf. Laut fragte er: „...Das sind die beiden Magier, von denen du gerade gesprochen hast?“
„Ja“, der Mann wusste nicht was er hatte, „Porom und ihr Zwillingsbruder, Palom. Sie sind noch Schüler, aber ich versichere dir, sie werden eine große Hilfe sein.“
„Das wären dann eintausend Gil pro Stunde für meine Dienste, Beginn: jetzt“, meinte Palom und schaute auf seine nicht vorhandene Taschenuhr.
„Palom!“, wies Elder ihn zurecht, „Sieh das als einen Teil deines Trainings.“
Porom verhielt sich nicht so frech, sie verneigte sich kurz vor Cecil und stellte sich vor:
„Mein Name ist Porom. Ich bin erfreut dich kennen zu lernen“, nun wandte sie sich an ihren Bruder, „Palom! Du musst ihn auch grüßen!“
Mit einem sehr genervten Gesichtsausdruck meinte Palom:
„Okay... Tach auch!“
Damit war die Begrüßung vorbei und Elder beendete das Gespräch mit den Worten:
„Nun geht zu Mt. Ordeals. Palom, Porom, tut alles um Cecil zu helfen.“
Cecil und seine beiden neun Begleiter verließen schweigend das House of Prayer. Es war an der Zeit sich auf den anstrengenden Weg zu Mt. Ordeals zu machen.