Es geht weiter: (hätte keiner erwartet )
Mit Tellah an ihrer Seite machten sich nun Cecil und Rydia auf den weiteren Weg durch die Höhle.
Sie liefen durch einen leicht ansteigenden Gang, an dessen Ende ein flacher See war.
Cecil und Tellah wollten einfach durch das Wasser durchwaten, aber Rydia ging nicht weiter.
„Was ist?“, fragte der Dark Knight verwundert, „Warum gehst du nicht weiter?“
Das Mädchen betrachtete misstrauisch den See zu ihren Füßen.
„Das sieht so tief und kalt aus... Ich mag solche Gewässer nicht, sie sind mir unheimlich!“, erklärte Rydia.
Tellah lachte leise darüber. Dann ging er zu dem Mädchen und schob es mit sanfter Gewalt ins Wasser.
„Es ist nicht kalt oder tief. Und wenn doch eine tiefe Stelle kommt, wird Cecil dich sicher auf die Schultern nehmen“, versprach der Weise. Cecil wollte eigentlich protestieren, aber als er sah, dass seine Begleiterin nun den Mut hatte, weiterzugehen, unterließ er es.
Kaum hatten die drei den See hinter sich gelassen, wurden sie auch schon von vier Pikes angegriffen.
„Soll ich euch mal zeigen, wozu ein alter Mann wie ich noch fähig ist?“, meinte Tellah und machte ein paar Schritte auf die Monster zu.
„Sei vorsichtig! Das sind vier Stück, drei mehr als du auf einmal attackieren kannst!“, warnte Cecil den Alten, Rydia stimmte ihm zu: „Genau! Lass uns lieber gemeinsam kämpfen, das ist besser!“
Tellah schüttelte nur den Kopf und begann seine Energie zu sammeln. Ein paar Augenblicke später zauberte er einige starke Blitze, die Pikes waren vollkommen chancenlos. Ein letztes Brüllen vor Schmerz und sie waren fort, Cecil und Rydia stand der Mund vor Staunen offen.
„Kommt endlich, ich kenne einen Rastplatz wo wir uns ausruhen können!“, rief Tellah den beiden zu und ging voraus in eine kleine Nebenhöhle der Haupthöhle.
„Hier werden wir rasten“, sagte er, als die anderen zu ihm in einen aufgezeichneten Kreis traten, „Das was ihr hier seht ist ein magisches Feld, welches uns vor Monstern schützt. Wir übernachten in meinem Zelt und bereiten uns auf den bevorstehenden Kampf vor.“
Schnell bauten sie ein einfaches Zelt auf und machten ein Feuer, denn es wurde bald Abend und es wurde, obwohl sie in einer Höhle ohne Sonne waren, deutlich kühler.
Während Cecil noch mit dem anfachen der Flammen beschäftigt war, legte sich Rydia schon auf ich Nachtlager, sie war sofort eingeschlafen.
Tellah und Cecil saßen noch eine Weile am Feuer und unterhielten sich.
„Schnell eingeschlafen. Sie muss sehr müde gewesen sein“, stellte der Weise fest, „Was ist ihr zu Hause?“
„Das Nebel-Dorf“, antwortete der Dark Knight kurz, er wollte nicht über den dortigen Zwischenfall reden und Tellah fragte auch nichts darüber.
„Sie scheint sehr begabt zu sein. Mit ordentlichem Training wird sie bald viele Zauber beherrschen“, der alte blickte sie gedankenverloren an, „Schau sie dir an. Sie sieht so liebenswürdig aus... das erinnert mich an Anna, vor ein paar Jahren.“
„Anna ist...“
„Meine einzige Tochter, ja“, beendete Tellah Cecils Satz, „Sie lief mit einem Barden fort nach Damcyan, weil ich ihren Bund nicht einwillige. Was führt dich nach Damcyan?“
„Eine Freundin von mir leidet an hohem Fieber“, sagte Cecil wobei seine Gedanken zu Rosa schweiften.
„Du benötigst also den Sand Ruby. Ihn zu bekommen wird ein schwieriges Unterfangen“, sprach Tellah.
„Erzähl mehr über das Monster, dem wir gegenüber treten müssen.“
„Eine bösartige Kreatur mit acht riesigen Tentakeln. Wir müssen es schnell erledigen und Damcyan erreichen bevor es zu spät ist.“
„Zu spät für was?“, wollte der Dark Knight wissen.
Der Weise zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht. Ich bete nur, dass meine Instinkte falsch liegen...“, gab er zu.