Dieses Gedankenspiel mit der Ewigkeit bzw. dem "Grund" einer Gegebenheit hab ich vor einigen Jahren (JA, ich bin auch erst 20) schon des öfteren durchgedacht - ich fand es dann auch dementsprechend interessant im Religionsunterricht, als es um die natürliche Theologie ging, denn das einzige was mir damals noch gefehlt hat, war es, den Begriff "Gott" ins Spiel zu bringen.

Zum Unterthema "Tod" kann ich vielleicht eine kleine Geschichte erzählen...
Neulich wurde ich von irgendso einem Jesus-Sekten-Fuzzi angelabert, ob ich denn an Jesus glaube etc...
Außerdem hat er irgendwas erzählt, duch Jesus käme ich zum ewigen Leben, das Leben nach dem Tod, die Wiedergeburt im himmlischen Reich... (GENAU das Selbe hat mir übrigens 2 Tage später ein Patient im Krankenhaus aufgetischt...)
Jedenfalls, ihm hab ich geantwortet, daß die Wahrscheinlichkeit, als Ameise wiedergeboren zu werden deutlich höher ist, wie die, als Mensch wiedergeboren zu werden... (Obwohl er diese Art von Wiedergeburt selbverständlich sowieso nicht gemeint hat.)
Jedenfalls hab ich später selbst mal drüber nachgedacht, warum überhaupt dieses Ewige Leben, oder Wiedergeburt angestrebt wird, und ich kam zu folgendem Schluss:
Das Streben nach ewigen Leben resultiert aus der menschlichen Angst vor dem Tod. (wie z.B. Mascara auf eindrückliche Weise beschrieben hat)
Es bleibt also nur, den Tod nicht zu fürchten und ihn als Ende des Lebens auf dem Weg in ewige (<- da, schon wieder) Gleichgültigkeit zu sehen.
(Das bedeutet nicht, daß ich mein Leben leichtsinnig aufgebe oder wegwerfe, nichtsdestotrotz hänge ich sehr am Leben)

Dennoch, selbst in dieser kurzen Zeit meiner Existenz auf dieser Welt kann ich sagen, daß es sich gelohnt hat zu leben, daß ich mein Leben auskosten werde, und daß es beim Leben nicht um das Ziel, also das Darauffolgende, sondern auf den Weg, also das Leben an sich, ankommt.


Ich hoffe, jetzt erklärt mich niemand für verrückt, doch das ist mein Glaube, das ist die Wahrheit. Zumindest für jetzt... ()