Ja, das hört sich auch furchteinflößend an. Ich habe auch mal eine Zeitlang so über den Tod gedacht, über die "Ewigkeit". Ich bin aber irgendwann zu dem Punkt gelangt, dass kein sterbliches Wesen jemals eine Aussage darüber zu treffen in der Lage sein wird, was nach dem Vergehen der sterblichen Hülle, des Körpers, folgt. Wie die Wahrnehmung von dem aussieht, was dann noch übrig ist, Seele, der reine Geist, der die Fesseln des Körpers abgestreift hat, mag man es nennen, wie man will. Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, dass die neue Wahrnehmung mit der menschlichen vergleichbar ist. D.h. was immer dann folgt, es ist wohl nicht mit Begriffen wie Angst, Alleinsein, Schwärze, Leere belegbar. Denn diese Gefühle und Ansichten sind an ein menschliches Erleben, an ein menschliches Dasein gekoppelt. Doch der Körper ist fort. Du hast keine Augen mehr, um zu sehen, keine Ohren mehr, um zu hören. Keine Sinnesorgane, die Inputs liefern, kein Gehirn mehr, das sie verarbeiten kann. Kein Zeitgefühl mehr, um die Ewigkeit zu bemessen.Zitat
Man kann Angst haben. Angst vor dem Unbekannten. Denn niemand ist aus dieser Existenzebene jemals zurückgekehrt, um uns zu berichten. Es ist unvorstellbar. Und es ist vergeblich, sich ein Bild zu machen. Mach dich nicht verückt, indem du versuchst, den Zustand des Todes an menschlichem Empfinden zu messen.
Ich halte an dem Glauben fest, dass aus uns nach dem Tode etwas Wunderschönes wird. Etwas Größeres. Etwas Freies. Selbst, wenn ich damit meinen obigen Ausführungen widerspreche. Der Mensch braucht vielleicht ein Bild. Und da ich zu Lebzeiten niemals wissen werde, wie es in Wirklichkeit sein wird, kann ich mir auch ein positives Bild machen.