Hallo!
Ich sage gleich zu Anfang, dass ich die vorangegangenen Bewertungen nicht gelesen habe, da ich einzig meine Meinung darstellen möchte.
Ich denke, dass hinter diesem Gedicht vielleicht ein guter Gedanke stecken mag.
Erst über das Leben zu sprechen, dann die Frage zu stellen, weshalb wir leben ist schon intelligent, denke ich. Dann gibst du sozusagen den Beginn einer Antwort, schreibst, was schön sein kann. Den letzten Teil vermag ich hier nicht einzuordnen. Aber vielleicht habe ich ihn nur nicht richtig verstanden.
Und doch ist es gerade die letzte Strophe, die mich am meisten stört:
Ein Wort, das zu sagen ich nicht wage.
Ein Wort, das für mich wird zu einer Plage.
Das Wort, durch dessen Kraft,
alles andere verblasst.
In der ersten Zeile hättest du für sagen vielleicht ein schöneres Verb suchen können, allerdings finde ich das nicht schlimmm. Schlimm wird für mich die zweite Zeile. Der Satzbau ist abscheulich (finde ich). Man kann den Satzbau gerne in Gedichten umstellen, da habe ich prinzipiell nichts gegen. Bei dir allerdings fällt mir dann zu sehr ins Auge, dass diese Umstellung aufgrund des Reimes geschehen ist, wodrunter der Klang jedoch leidet.
Die letzten zwei Zeilen haben den großen makel, dass sich "kraft und verblasst" nicht im geringsten reimen. Zuvor jedoch hast du immer auf die Reime geachtet. Es wirkt auf mich, als sei dir nichts besseres mehr eingefallen. Als habest du keine Lust mehr gehabt etwas besseres zu finden.
Ansonsten stört mich vor allem der unregelmäßige Strophenaufbau. Aber das ist auch Stilsache.
Wie gesagt, allgemein denke ich steckt da ein guter Gedanke hinter, der für mich aber nicht gut genug umgewandelt und rübergebracht wurde. Aber das ist nur meine Meinung und es mag vielleicht Leute geben, die anders denken und die gibt es ganz sicher auch!
lg Lilya